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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dick, dass ihre Wülste wie Fettlappen über die offene Luke reichten.
    Die Techniker schleppten die Ausrüstung heran und stapelten sie vor dem Beiboot auf. Von der anderen Seite des Hangars näherten sich zwei Loower. Es waren Moden Sulk und Kinert Gahn, erkannte der Kommandant. Sie würden Ariolc und Partoc sein.
    Ranz nahm sein Ausrüstungsbündel und schleifte es auf das Schott des Beiboots zu. Das gepanzerte Kleinstraumschiff schien mit seiner Anwesenheit etwas von seinem bedrohlichen Aussehen zu verlieren.
    Ranz wartete, bis alle ihre Plätze eingenommen hatten. »Eines müsst ihr euch merken«, sagte er. »Wir werden mit dem Schlüssel unsere Heimat wiedersehen – oder überhaupt nicht.«
    Sie hockten eng nebeneinander in den kabinenähnlichen Wandnischen der Beibootzentrale. Nur Kumor Ranz als Pilot hatte einen gewissen Freiraum und konnte sich nach allen Richtungen bewegen.
    Auf dem Panoramaschirm sah er die allmählich größer werdende Ebene. Dieses Objekt, das ihm von Bord der GOLSERZUR aus noch winzig erschienen war, entpuppte sich als Gebilde von so gewaltigen Ausmaßen, dass eine Flotte loowerischer Raumschiffe darauf hätte landen können. Unwillkürlich dachte er daran, wie viel Robotsonden die Loower hierher entsandt hatten. Einige tausend, erinnerte er sich, und nur ein paar Dutzend waren zurückgekommen, ausgeglüht, mit zernarbter Oberfläche und Schlackebrocken ähnlicher als flugfähigen Objekten.
    Das Beiboot wurde von den ungeheuren Gravitationskräften der Sonnen durchgeschüttelt. Nur einen flüchtigen Gedanken verschwendete der Kommandant an die Frage, ob die Konstrukteure des Spezialschiffs in der Lage gewesen waren, alle besonderen Bedingungen dieses Raumsektors zu berücksichtigen. Davon hing schließlich ab, ob sie ihr Ziel erreichten.
    Aber dann würden die Probleme erst beginnen. Ob der Roboter sich so leicht überrumpeln lassen würde, wie Ranz sich das vorstellte?
    Laire war ein monoider Denker, das wussten die Loower. Eigentlich seltsam, dass ein Roboter, der über zwei so gegensätzliche Instrumente wie seine beiden Augen verfügte, als Monoid-Denker erbaut worden war. Das ließ nur den Schluss zu, dass Laires Konstrukteure ebenfalls Monoid-Denker gewesen sein mussten.
    Zum ersten Mal spürte Kumor Ranz Übelkeit in sich aufsteigen. Der Flug im Beiboot erwies sich als reine Folter. Das kleine Schiff war so konstruiert worden, dass es die Durchquerung dieses Raumsektors überstand, ohne zerquetscht zu werden. Nur hätten die Konstrukteure daran denken sollen, dass es dazu diente, Loower zu transportieren.
    Auf der Ebene herrschte normale Gravitation. Das war auch die einzige Chance der sieben Loower, denn Ranz konnte sich keinen Schutzanzug vorstellen, der den Gewalten standhalten würde, denen das Beiboot jetzt ausgesetzt war. Er wollte gar nicht daran denken, unter welchen Bedingungen die Scouts gearbeitet hatten. Es war ein Wunder, dass sie überhaupt einige Berichte durchgebracht hatten.
    Die Ebene erschien ihm so glatt und poliert wie ein Spiegel. Weit und breit war nichts von Laire oder dem konischen Tork zu sehen, aber das war angesichts der gewaltigen Ausdehnung der glatten Fläche im Nichts nicht erstaunlich. Trotzdem ahnte Kumor Ranz die Gefahr.
    Was, wenn Laire wusste, wie die wirklichen sieben Mächtigen aussahen und auf welche Weise sie auf der Ebene ankommen würden?
    Die Antwort war einfach. Der Roboter würde die Annäherung des gepanzerten Kleinstraumschiffs als Angriff betrachten und die sieben Loower aus dem Raum pusten. In der fernen Heimat würde das Volk ihrer gedenken, eine Zeit lang jedenfalls, und dann mit der Vorbereitung einer zweiten Expedition beginnen. Denn der Gedanke, dass sie dem unbekannten Gegner zuvorkommen mussten, ließ die Loower nicht mehr los. Ihr Denken und Handeln wurde davon bestimmt.
    Es ist wie ein Trauma, dachte Ranz.
    Dabei war nie bewiesen worden, dass die Mächte von jenseits der Materiequellen gegen sein Volk vorgehen würden. Die Loower nahmen lediglich an, dass die Unbekannten es nicht gern sahen, wenn eine Zivilisation, die zu viel wusste, weiter aufblühte. Aus dieser Annahme war allmählich eine Gewissheit geworden, nach der die Loower ihre Handlungen ausrichteten.
    Vielleicht, überlegte Ranz, war alles nur ein gigantisches Missverständnis oder die Reaktion mit einem Minderwertigkeitskomplex behafteter maßgeblicher Personen. Früher hatte er nie so intensiv darüber nachgedacht, vor allem hatte er die Dinge nicht auf

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