Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Sicherung der Koordinaten sind Bedingung. Erweiterung des Primärprogramms um den Zusatz: Überstellung des Auges an rechtmäßige Besitzer.
    Schlagartig veränderten sich für Nistor die Bedingungen. Seine Umgebung wechselte.
    Nistor und seine Gegner befanden sich nicht mehr an Bord der GONDERVOLD. Der Helk registrierte als neuen Aufenthaltsort eine formenergetische Blase inmitten der zerstörerischen Einflüsse des fünfdimensionalen Raums.
    Diese neue Situation hinderte Nistor am Einsatz seiner stärksten Waffen. Die Erhaltungsschaltung gewann wieder die Oberhand, und sie wurde auf das Auge ausgedehnt.
    Das Auge darf nicht zerstört werden. Das Auge darf nicht in Verlust geraten.
Das Auge muss beschafft werden. In dieser Rangordnung.
    Großklause zwei.
    Sofort nach der Ankunft auf Deck 5 schickte Boyt Margor die vier Tempester-Tender in ihre Unterkünfte. Sie waren sichtlich enttäuscht, dass es nicht zum Kampf gekommen war.
    Wahrscheinlich verstanden sie auch nicht, was der große Zylinderkörper mit der Tanzenden Jungfrau zu tun haben sollte. Damit sie nicht auf dumme Gedanken kommen konnten, entfernte Margor sie aus der unmittelbaren Reichweite des Helks. Brachialgewalt war nicht mehr erforderlich.
    Der Hyperphysiker Poul Santix und sein Team standen bereit. Sie hatten ihre Ausrüstung herbeigeschafft und Vorbereitungen getroffen, jeden Widerstand des loowerischen Roboters zu brechen.
    »Auf eine solche Chance habe ich immer gewartet«, sagte Santix. »Ist der Roboter unbeschädigt?«
    »An ihm wurde nichts verändert«, erklärte Margor. Seine Rechte umklammerte das Auge. »Ob Tifflors Spezialisten an dem Helk manipuliert haben, kann ich nicht sagen. Sie haben uns den Diebstahl jedenfalls sehr leicht gemacht.«
    Margor bemerkte hinter der fassförmigen Erhaltungsanlage der Großraumnische eine Bewegung. Er wusste sofort, wer sich dort versteckte.
    »Komm her, Baya«, sagte er gut gelaunt. »Betrachte das technische Wunderwerk deiner Loower-Freunde ruhig aus der Nähe.«
    Das Mädchen kam zögernd hinter dem Gebilde aus Formenergie hervor.
    »Bist du wirklich so beeindruckt, wie du tust, Boyt? Das ist doch nur ein Helk.«
    »Nur ein Helk!«, wiederholte Margor belustigt. Dann verzerrte sich sein Gesicht. Er spürte, dass etwas nach ihm griff.
    Er konnte an dem Helk keine Veränderung feststellen. Dennoch ging etwas von dem Zylinderkörper aus und tastete nach Margor. Er wollte eine Warnung rufen, doch seine Stimme versagte. Ein Prickeln durchlief seinen Körper, eisige Kälte breitete sich von seinem Kopf bis in die Fingerspitzen aus. Seine Glieder wurden gefühllos. Nur die rechte Hand, die das Auge hielt, pulsierte heiß.
    Finsternis griff nach ihm. Margor fürchtete schon, zu erblinden. Aber nur die Sehkraft seiner Augen veränderte sich. Aus Weiß wurde Schwarz, die Farben schimmerten erst rötlich, dann lag alles in einem orangefarbenen Licht. Die Hell-dunkel-Umkehrung hatte das gesamte Deck erfasst. Die Männer um Margor wurden durchscheinend, der Helk schien aus lichtdurchlässigem Kristall zu bestehen. Margor konnte mit seinem Blick Schicht um Schicht in den Roboter eindringen. Er sah seltsame Muster und ein verwirrendes Farbenspiel, als stoße er mit seinen Augen in eine bislang unsichtbare Region vor.
    Diese Veränderungen raubten ihm den Atem. Margor wusste nicht, was sie bedeuteten, er war jedoch sicher, dass dieser Effekt von dem Helk ausging.
    »Boyt!« Das war der Schrei eines Menschen, der um einen anderen bangte. »Dein Körper löst sich auf! Versuchst du den distanzlosen Schritt? Tu es nicht! Wir haben an dem Helk starke Strahlungsemission festgestellt, ohne sie analysieren zu können. Verhalte dich ruhig!«
    Nach wie vor konnte Margor sich nicht artikulieren. Aus den Worten seines Paratenders schloss er, dass die Veränderungen nur ihn betrafen.
    Dein Körper löst sich auf! Das versetzte ihn in Schrecken. Er hatte nichts zu diesem Vorgang beigetragen, er konnte willentlich überhaupt nichts tun.
    Nehmt den Helk unter Beschuss!, wollte er befehlen. Doch ihm fehlte die Stimme. Er hätte in diesem Moment alles getan, um sich aus dieser Situation zu befreien. Er hätte sogar den Loowerroboter geopfert, von dem er sich so viel erwartet hatte.
    Eine flimmernde Gestalt wie von einem Negativ geisterte an ihm vorbei. War das Santix?
    »Halte aus, Boyt! Wir versuchen, den Roboter lahmzulegen. Er kann dir nicht mehr gefährlich werden, sobald wir ihn isoliert haben … Schaltet die

Weitere Kostenlose Bücher