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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Energieschirmprojektoren ein!«
    Andere Geister huschten vorbei. Zweidimensionale Schatten, verwaschene Flecken in Hell-Dunkel. Scherenschnitte aus wallendem Nebel. Ihr Anblick schmerzte den Augen.
    »Boyt, kämpfe gegen die Entstofflichung an!«
    Wie denn? Er hatte keinen Einfluss auf den Vorgang. Versuchte der Helk, ihn in den Hyperraum abzustrahlen? Oder hatte er die Atome seines Körpers umgepolt, sodass der Hyperraum ihn aus der schützenden Sphäre der Nische absog?
    Margor konzentrierte sich auf die Psionische-Vielzweck-Resonanz des Auges. Aber ihm war, als sei es durch eine Dimensionsbarriere von ihm getrennt.
    »Das Auge behält seine Stabilität!«
    Woher kam die Stimme? Die Schatten um ihn verloren ihre Konturen, bald war alles in grauen Nebel gehüllt. Die Geräusche entrückten, Margor hörte nur noch ihr verzerrtes Echo.
    »… beginnende Hyperlyse-se-se …«, hallte es.
    Hyperlyse, war das nicht ein Verfahren, um Körper in ihre energetischen Substanzen zu zerlegen, sie derart zu verändern, dass sie hyperdimensionalen Frequenzen angepasst wurden? Dann hatte er richtig vermutet, dass der Helk ihn in den Hyperraum abstrahlen wollte. Von ihm würde nur das Auge bleiben.
    Der Nebel wurde durch eine Lichtexplosion zerrissen. Flackernde Schemen tauchten auf, festigten sich zu menschlichen Schatten.
    »Wir schaffen es!«
    Margor erkannte die Stimme des Hyperphysikers. Die Situation fing an, sich zu normalisieren.
    »Verstärkt den Schutzschirm um den Roboter!«, schrie Santix. »Bombardiert ihn mit Strahlen, das stört seine Funktionen. Gleich haben wir ihn festgenagelt.«
    Der Helk zerbrach. Der Schutzschirm, der ihn eben eingehüllt hatte, wurde instabil. Margor konnte förmlich sehen, wie das Schutzfeld barst.
    Neun Teile strebten auseinander.
    »Schnappt euch jedes Segment einzeln. Jedes ist gleichermaßen gefährlich, weil es autark agieren kann und die gleiche Leistung wie der Helk in seiner Gesamtheit erbringt.«
    Margor merkte, wie sich die Umgebung wieder veränderte. Er glaubte, dass der Sturz in höherdimensionale Bereiche erneut eingeleitet wurde.
    Jedes der neun Segmente leitete die Hyperlyse gegen ihn ein. Die Menschen wurden wieder zu flimmernden Geistergestalten, zu zweidimensionalen Flächen …
    Eine Kette von Lichtexplosionen zwang Margor, geblendet die Augen zu schließen. Als er sie wieder öffnete, sah er die Umgebung normal.
    Vor ihm tauchte Santix' verschwitztes Gesicht auf. Der Hyperphysiker lächelte.
    »Wir haben es geschafft, Boyt!«
    Margor blickte sich um. Die neun verschiedenartig geformten Segmente des Helks lagen über Deck 5 verstreut. Bei jedem von ihnen war ein Paratender mit einem Energieprojektor postiert. Grün flimmernde HÜ-Schirme schlossen die Teile ein.
    »Ihr könnt die Projektoren abschalten!«, gebot Santix den Paratendern.
    Margor zuckte erschrocken zusammen, aber der Wissenschaftler winkte ab. »Es besteht keine Gefahr mehr. Der Helk ist handlungsunfähig. Wir wissen jetzt, wie wir ihm beikommen können. Zweifellos hat er noch wirksamere Waffen, aber bevor er sie einsetzen konnte, haben wir ihn desaktiviert. Unser Problem ist nun allerdings nicht mehr, ihn auszuschalten, sondern wie wir ihn wieder aktivieren sollen.«
    Margor gewann langsam seine Fassung zurück.
    »Das hat Zeit«, sagte er. »Lass es damit gut sein, dass du ihn lahmgelegt hast, Poul.«
    »Wir haben ihn besiegt«, versicherte der Hyperphysiker. »Ich bin sicher, dass ich auch bald in der Lage sein werde, ihn zu steuern. Ich werde mir jedes Segment einzeln vornehmen. Erst wenn ich meiner Sache sicher bin, gehe ich daran, den Helk wieder zusammenzusetzen und funktionstauglich zu machen.«
    Margor klopfte dem Mann auf die Schulter. Er war müde und wollte sich in seine Unterkunft zurückziehen. Als er sich dem Antigravlift zuwandte, begegnete er Bayas Blick. Das Mädchen hatte reglos dagestanden und die Geschehnisse verfolgt.
    »Lässt du dir das von einem einfachen Roboter bieten, Boyt?«, fragte Baya spöttisch. »Warum rufst du nicht deine Tempester auf den Plan? Sie könnten den Helk mit bloßen Fäusten schrottreif schlagen. Das wäre eine Vergeltung in deinem Stil.«
    »Stopft der Göre den Mund!«, befahl Margor seinen Paratendern und sprang in den Antigravschacht.

19.
    »TRUK Van Renekkon! TRUK Van Renekkon!«, ertönte eine sanfte Frauenstimme aus seinem Armbandgerät. »Bitte in Sektor AD 27 T – Zimmer Zinnober 5. TRUK Van Renekkon, bitte Sektor AD 27 T – Zimmer Zinnober

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