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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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umkreisen.«
    »Welcher Planet ist Zaltertepe?«
    »Der dritte der drei auf den stabilen Bahnen«, antwortete Nistor. »Das wusste Sindbad zwar nicht, aber ich konnte es leicht errechnen. Nur lässt die hohe Schwerkraft von Zaltertepe darauf schließen, dass die siganesischen Siedler unter Zwang standen. Sonst hätten sie sich bestimmt nicht auf einer Welt mit 2,77 Gravos niedergelassen.«
    »Fast drei Gravos? Das ist schrecklich! So winzige Menschen wie Siganesen werden von der hohen Schwerkraft glatt zerquetscht.«
    »So schnell nicht«, erwiderte der Helk. »Je kleiner ein Lebewesen, desto besser verträgt es eine hohe Gravitation. Aber falls die Siganesen keine Neutralisatoren benutzen, können sie auf die Dauer nur im Wasser überleben.«
    »Wann wirst du landen?« Mit kindlicher Ungeduld fieberte Baya Gheröl der Entdeckung einer fremden Welt entgegen.
    »Sobald ich Zaltertepe mindestens einmal umkreist und festgestellt habe, dass sich kein Erzeugnis überlegener Technik dort befindet. Das Auge darf nicht gefährdet werden. Du kannst noch ruhen, denn es wird etwa drei Stunden dauern, bis ich in eine Kreisbahn einschwenke.«
    »Ich glaube nicht, dass ich jetzt noch schlafen kann«, erwiderte das Mädchen. »Zeig mir die beiden Sonnen und die elf Planeten, bitte!«
    Der Helk ließ dreizehn Bildprojektionen entstehen. Sie zeigten, wie die Planeten auf ihren unterschiedlichen und teilweise sehr weiten elliptischen Bahnen ihre Sonnen in großer Entfernung und eisiger Stille umkreisten.
    Baya sah, dass Zaltertepe ganz anders war als Gäa, die Erde oder der Mars. Sie staunte und freute sich darüber, dass sie noch staunen konnte …
    »Es erscheint unglaublich, aber es ist so: Eine Kette von Wundern hat sich vor unseren Augen oder wenigstens in unserer Nähe abgespielt«, erklärte Bagno Cavarett.
    Er war mit seiner Gruppe von Mudies zur Sitzung des Katastrophenrats eingeladen worden. Seit der Rückkehr von ihrem Einsatz waren sieben Stunden vergangen, in denen sie in einer Klinik untersucht, behandelt und in einen kurzen Intensivschlaf versetzt worden waren. Seitdem fühlte Cavarett sich einigermaßen frisch. Nicht zuletzt auch deshalb, weil er nach seinem Erwachen erfahren hatte, dass alle Mitglieder seiner Familie wohlauf waren.
    Ratsmitglied Ehtis Laroy zeigte mit dem Finger auf ihn, aber nur für eine halbe Sekunde, dann versteckte er die Hand unter dem Tisch. »Es gibt keine Wunder, Mister Cavarett«, behauptete er salbungsvoll. »Möglicherweise haben Sie geruht, Begriffe miteinander auszutauschen.«
    »Das kann schon sein. Trotzdem erscheint es mir wunderbar, was geschehen ist. Zuerst entwickelten sich die vorher nur lästigen Wucherpilze zum Mörderpilz, der in beispielloser Aggressivität über uns herfiel und uns beinahe ausgerottet hätte, dann kamen die Ertruser und entdeckten den Baum unserer Kolonie. Aber obwohl diese Tollpatsche mit ihren Fäusten gegen den Baum hämmerten, merkten sie nicht, dass es der Baum mit unserer geheimen Subkolonie war. Daran waren sowohl sie selbst als auch der Mörderpilz schuld.
    Der Pilz reagierte nämlich ganz erstaunlich auf die Erschütterungen durch die Faustschläge. Er ließ sogar die ausgeblasenen Sporen im Stich und wälzte sich durch alle Hohlräume in die Richtung, aus der die Schläge kamen.«
    »Aber warum?«, erkundigte sich Ratsmitglied Demar.
    »Warum?« Cavarett zuckte die Achseln. »Das weiß noch niemand. Wir vermuten lediglich, dass der zum Mörderpilz gewordene Pilobolus Ausstrahlungen der Ertruser witterte und sie für fette Beute hielt. Jedenfalls rettete dieser Umstand sowohl die Eingeschlossenen von Eastroot Station als auch andere Gruppen – ebenso meine. Den Ertrusern erwuchs dadurch eine Blamage, von der sie noch nichts ahnen.«
    »Wie meinen Sie das?«, wollte ein anderes Ratsmitglied wissen.
    Cavarett schmunzelte, dann deutete er auf Stohel, der in einem Krankenschwebesessel saß, größtenteils in Verbänden verborgen.
    »Die Sache ist ganz einfach«, berichtete Stohel. »Als der Reaktorzug abstürzte, konnte ich gerade noch abspringen und mich in einem Rindenspalt verstecken. Ein Ertruser sah den Zug und meldete das weiter. Kurz darauf wimmelte es in der Gegend von ungeschlachten Riesen. Ich konnte nicht verstehen, was die Ertruser durch die Gegend brüllten. Aber ich sah, wie der Zug explodierte und einige der Riesen deshalb stürzten.«
    »Gab es Tote?«, erkundigte sich Mudies.
    »Nein.«
    Cavaretts Funkgerät summte. Er hörte

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