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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schweigend dem Bericht zu, den Cludie Sanfro durchgab. Nachdem er sich bedankt hatte, wandte er sich wieder an die Versammlung.
    »Vor einer Viertelstunde ist ein Großkampf- und Nachschubschiff auf Zaltertepe gelandet«, sagte er bedeutungsvoll. Erst als sich das Durcheinander der erregten Stimmen legte, fuhr er fort: »Leider ist es kein siganesisches Raumschiff. Wir haben noch nie Walzenschiffe mit diesem besonderen Länge-Dicke-Verhältnis gebaut. Ich glaube auch nicht, dass neuerdings auf Siga solche Monsterschiffe entwickelt werden.«
    »Was für ein Schiff ist es dann? Woher kam die Information überhaupt?«, fragte der Premier gespannt.
    »Die Information wurde den Ertrusern abgelauscht. Sie halten das Objekt für ein Großkampfschiff, das den verborgenen Siganesen auf Zaltertepe Nachschub bringt. Dummerweise ist das Ding im Wald niedergegangen, genau gesagt, in der Schlucht. Also werden die Ertruser erneut ein Suchkommando losschicken.
    Woher das Schiff kommt, ist mir ein Rätsel. Es scheint jedenfalls ein perfektes Abschirmsystem zu besitzen. Zeitweise ist es während seiner Landung sogar aus der Streufeld-Ortung verschwunden. Dass es immer wieder auftauchte, muss an einem Defekt liegen.«
    »Dann haben wir es vielleicht mit Schiffbrüchigen zu tun«, bemerkte der Premier. »Bagno, ich erwarte, dass du mit deiner bewährten Gruppe zu der Landestelle gehst und dich umsiehst – und dass du Ergebnisse mitbringst!«
    Cavarett seufzte.
    »Das ist der Preis des Ruhms«, sagte er resignierend.

25.
    Bagno Cavarett war schlecht gelaunt, weil es ihm nicht gelingen wollte, die Hyperfeldschlinge fortzuschalten, die den ertrusischen Zentralrechner belastete. Dabei brannte ihm die Zeit auf den Nägeln. Denn in der Schlucht lag ein unbekanntes Raumfahrzeug, von dem die Ertruser annahmen, dass es ein siganesisches war.
    Nur die Siganesen wussten, dass dem nicht so war. Deshalb mussten sie eine Expedition in die Schlucht schicken. Doch das war unmöglich, solange die Ertruser ihrerseits einen Erkundungstrupp planten. Um sie davon abzuhalten, musste ihre Zentralpositronik manipuliert werden – und dafür musste die Hyperfeldschlinge beseitigt sein.
    Mühsam verdrängte Cavarett alle störenden Gedanken. Er widmete sich wieder ganz seiner Arbeit.
    »Jetzt stabilisiert er sich!«, rief Cludie Sanfro.
    »Können Sie die Schaltung allein festhalten, Cludie?«
    »Ich werde alles tun, um es zu schaffen«, versicherte Cavaretts Assistentin. Aber sie wurde blass dabei. Die rasend schnell wechselnden Korrekturschaltungen gegen die herandrängenden Fremdeinflüsse zu halten erforderte viel Können.
    Cavarett nickte seiner Assistentin aufmunternd zu. Er wusste, dass er sie bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit trieb. Aber ihm blieb nichts anderes übrig.
    Zwei Minuten später hatte er es geschafft. Fast im gleichen Moment stieß Sanfro einen Angstschrei aus, weil ihr die Schaltung quasi unter den Fingern zerrann.
    »Lassen Sie, Cludie!«, sagte der Kybernetiker. »Sie haben genau so lange durchgehalten, wie es nötig war.«
    Endlich hatte er es geschafft. Der Zentralrechner von Nagelia würde wieder im Sinn der siganesischen Subkolonie arbeiten. Zwar nur eine begrenzte Zeitspanne, aber das würde genügen, um den Ertrusern bei der Untersuchung des unbekannten Raumfahrzeugs zuvorzukommen.
    »Neueste Auswertung!« Triumphierend blickte Kalackai auf die neueste Auswertung.
    »Ich bin gespannt.« Ruko Mamock, der Kommandeur der Miliz, machte aus seiner Skepsis kein Hehl. »Meine Männer brennen vor Unternehmungslust.«
    Kenar Tomp zwängte sich an Mamock vorbei. Mit angehaltenem Atem überflog er die Anzeige. »Was soll das heißen?«, brüllte er los. »Haben wir die Vorbereitungen für nichts und wieder nichts getroffen?«
    »Was ist so absonderlich?«, fragte Xucko, der Kommandeur des Raumfahrtkommandos.
    »Hier steht, das Großkampf- und Nachschubschiff der Siganesen hätte die Landung nur vorgetäuscht!« Tomp schlug seine Pranken gegeneinander. »Die Berechnungen lassen nur den Schluss zu, dass das Schiff durch die Schlucht geflogen ist, um seine Absicht, in der Khancoban Plain niederzugehen, zu vertuschen.«
    »Dann brauchen wir das Raumfahrtkommando, um das Objekt zu finden«, stellte Xucko sachlich fest.
    »Ist meine Miliz plötzlich nicht mehr gut genug?«, protestierte Mamock.
    »Sollen die Männer dreitausend Kilometer zu Fuß gehen?«
    »Quopa hat recht!«, stellte Tomp fest. »Wie viele leichte Einheiten können in einer

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