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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Burnetto-Kup ihm entgegen. »Pankha-Skrin selbst hat kein einziges Wort gesprochen. – Ich will euch beiden die Sache leicht machen, denn in dieser Lage muss jeder von uns einen Beitrag leisten. Ich bin bereit, an Bord der RIESTERBAAHL zu gehen.«
    Die Kommandanten musterten ihn erstaunt.
    »Falls sich herausstellt, dass du wirklich gegen eine Anweisung des Quellmeisters verstößt, ist deine Laufbahn beendet«, stellte Basir-Fronth fest.
    »Das Risiko nehme ich auf mich. Aber ich sagte, jeder von uns muss einen Beitrag leisten. Basir, dein Schiff ist mit den meisten Beibooten ausgestattet. Sie müssen außerhalb unserer Ortungsreichweite in Position gehen und uns warnen, sobald sie Verdächtiges bemerken.«
    Basir-Fronth erklärte sich ohne Zögern einverstanden. Es verstieß nicht gegen die Entelechie, wenn man in einer außergewöhnlichen Lage auch ohne die Anweisung des Quellmeisters zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen traf.
    »Was hast du mir zugedacht?«, fragte Kerm-Tzakor.
    »Ich möchte, dass du Planspiele durchrechnest. Vielleicht finden wir auf diese Weise heraus, was Pankha-Skrin zugestoßen sein kann, als er von der Flotte getrennt war.«
    »Das habe ich bereits getan. Die Rechner behaupten, dem Quellmeister sei nichts Ungewöhnliches widerfahren.«
    »Unternimm denselben Versuch noch einmal!«, verlangte Burnetto-Kup. »Aber diesmal gib den Rechnern die Möglichkeit, sich unbehindert zu betätigen Schalte den entelechischen Logik-Restriktor aus!«
    Während jedermann an Bord der GONDERVOLD ihn in seinem Quartier vermutete, bewegte sich Burnetto-Kup auf wenig begangenen Wegen zu einem der Kleinboot-Hangars. Er setzte eines der Einmannfahrzeuge in Betrieb.
    Vorerst würde ihn niemand entdecken. Die loowerische Mentalität sah nicht vor, dass die Schotten des eigenen Fahrzeugs überwacht werden mussten – es sei denn, ein Gegner befand sich an Bord. Ebenso gewiss war es, dass an Bord der RIESTERBAAHL kein Ortergerät auf die Kairaquola selbst gerichtet war. Burnetto-Kup durfte sich sicher fühlen, bis er das Schiff des Quellmeisters erreicht hatte.
    Wie alle loowerischen Raumschiffe hatte die RIESTERBAAHL Kegelform. Mit achthundert Metern Länge entsprach sie dem Idealmaß für loowerische Großraumschiffe. Die Kreisfläche der Basis durchmaß knapp dreihundert Meter. Das Schiff des Quellmeisters war, ein Kennzeichen seines hohen Alters, weniger spitzkegelig als die übrigen Einheiten der Kairaquola.
    Oberhalb der Kegelbasis befanden sich die Triebwerksräume. Darüber lagen die Kommandodecks und der Kommandostand. Im vorderen Schiffsteil befanden sich die technisch-wissenschaftlichen Anlagen. Die RIESTERBAAHL brauchte sie für die Suche nach der Materiequelle. Irgendwo dazwischen lag das ausgedehnte Quartier des Quellmeisters.
    Burnetto-Kup ließ das kleine Einmannboot dicht an der Hülle des Quellmeisterschiffs bis in unmittelbare Bugnähe treiben. Dort fand er eine kleine Hangarschleuse, die sich mühelos öffnen ließ. Er gab sich keinem Zweifel darüber hin, dass sein Verhalten durch keinen Aspekt der entelechischen Ethik gerechtfertigt werden konnte. Sein Tun entsprang der Ungewissheit, ob der Quellmeister noch in der Lage sei, seine Aufgabe zu versehen.
    Basir-Fronth hatte vierundsechzig kleine und unbemannte Einheiten der RAINAMUUR ausgeschleust. Diese Robotschiffe waren ebenso wie die großen Fahrzeuge mit Transitionstriebwerken ausgestattet, die im Pulsationsverfahren arbeiteten. Sobald sie den Umkreis der Kairaquola verließen, konnten sie von allen Schiffen der Flotte geortet werden.
    Doch es kam keine Anfrage. Als einer der Robotorter nach dem anderen durch ein Signal anzeigte, dass die vorgeschriebene Position erreicht war, begann Basir-Fronth allmählich, sich zu entspannen.
    Mittlerweile war an Bord der CENCENAIRE auch Kerm-Tzakor aktiv geworden. Er hatte sich aus dem Kommandostand zurückgezogen und war in einen Rechenraum gegangen, der von niemandem benutzt werden konnte, der einen geringeren Rang als Unterkommandant innehatte. Es bedurfte der entelechischen Reife eines höheren Grades, mit einem Rechner umzugehen, der nicht den Restriktionen entelechischen Denkens unterworfen war.
    So sehr waren die Loower ihrer Philosophie und Denkweise verhaftet, dass sie die Umgehung der Entelechie durch einen Rechner nur dann zuließen, wenn sich der Rechner an Bord eines Schiffes befand, das zu einer Quellmeisterflotte gehörte und aktiv an der Suche nach der Materiequelle beteiligt war. Solche

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