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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anbahnende Entwicklung allein dem Terraner zuschreiben. »Es hat mich gewundert, dass sie nicht längst angegriffen haben.«
    Rhodan hörte kaum zu. Er sah zwölf Ansken, die unbewaffnet und ohne Begleitung malgonischer Kämpfer durch einen Hauptkorridor kamen. »Das sieht nicht sehr kriegerisch aus«, bemerkte er.
    »Allerdings nicht«, räumte Laire ein. »Doch wir dürfen uns nicht täuschen lassen. Ich werde diesen Wesen Roboter entgegenschicken und sie zurückschlagen lassen.«
    Rhodan zuckte förmlich zusammen. Er glaubte, Laire nicht richtig verstanden zu haben.
    »Warum so martialisch?«, fragte Atlan den Einäugigen. »Wenn du die Ansken angreifst, bringst du sie wieder gegen dich auf und zerstörst alles, was Dorania mühevoll aufgebaut hat.«
    »Ihr wart nicht dabei, als ich von Brener Scul überfallen wurde!«, rief Laire aus. »Also könnt ihr nicht beurteilen, wie gefährlich sie sind. Ich lasse sie kein zweites Mal an mich herankommen.«
    Rhodan hatte nie geglaubt, jemals einen traumatisierten Roboter zu treffen. Es war wahrscheinlich sinnlos, mit Laire darüber zu diskutieren. Er wusste zu wenig von dem Einäugigen, trotzdem wollte er es nicht zu einem erneuten Gewaltausbruch kommen lassen.
    »Gib mir etwas Zeit«, forderte er Laire auf. »Ich werde den Ansken entgegengehen und mit ihnen reden.«
    Laire drehte sich langsam zu ihm herum, eine unglaublich geschmeidige Bewegung, an der sein gesamter Körper teilhatte, als fließe er geradezu dahin. »Ich weiß nicht, ob ich das zulassen soll«, sagte der Roboter abwägend. »Es wäre sicher klüger, die Ansken zu vertreiben. Wenn ich mich nicht entschlossen hätte, dieses Schiff zu verlassen und mit euch zu gehen, würde ich nicht gestatten, dass irgendwer Kontakt zu den Ansken aufnimmt. Ich glaube jedoch, dass ich es unter den gegebenen Umständen riskieren kann.«
    Rhodan atmete erleichtert auf. Alles hing davon ab, wie seine Begegnung mit den Ansken verlief. Er ergriff einen Translator und bereitete sich darauf vor, die Zentrale zu verlassen.
    »Tolot sollte dich begleiten«, schlug Atlan vor.
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Ich will den Ansken allein gegenübertreten. Es soll keine Situation entstehen, die ihnen zum Misstrauen Anlass geben könnte. Außerdem ist es sinnvoll, dass ihr hier in der Zentrale bleibt.« Vielsagend blickte er in Richtung Laire, der wieder an den Kontrollen Platz genommen hatte. »Es darf zu keinen Zwischenfällen kommen.«
    Der Roboter beachtete ihn nicht, als er gleich darauf die Zentrale verließ.
    Die Ansken der PAN-THAU-RA waren wilde, unberechenbare Kreaturen. Rhodan konnte nur hoffen, dass Doranias Aura ausreichte, um die Insektoiden vom Angriff auf ihn abzuhalten.
    Er fragte sich, wie die Zukunft des riesigen Schiffes aussehen mochte. Es zwischen den Dimensionen festzusetzen kam einer Versiegelung für alle Ewigkeit gleich. Die PAN-THAU-RA war autark. Sie konnte Jahrmillionen zwischen Normal- und Hyperraum existieren, ohne dass sich an Bord viel verändern würde. Auch das Leben konnte weiterbestehen, sofern es sich nicht durch unkontrollierte Expansion selbst vernichtete. Dazu würde es aber nicht kommen, wenn es Dorania gelang, an Bord eine Ordnung aufzubauen, in der alle nebeneinander existieren konnten. Die Ansken würden erkennen, dass das Öffnen weiterer Biophore-Behälter einem Selbstmord gleichkam.
    Der schier endlose Korridor machte dem Aktivatorträger deutlich, wie viel Platz noch in diesem Schiff war. Überall im Schiff gab es Räume für die Wesen, die in Zukunft hier leben sollten.
    Rhodans Gedanken wurden jäh unterbrochen, als die zwölf Ansken aus einem Seitengang auftauchten, etwa dreißig Schritte vor ihm. Sie blieben ebenso abrupt stehen wie der Terraner. Mit ihren Facettenbändern starrten sie zu ihm herüber, offenbar nicht weniger ratlos als er selbst. Noch vor nicht allzu langer Zeit wären sie in einer solchen Situation über ihn hergefallen. Nun wirkten die Auren der Königinnen, zuerst Bruilldana aus der Ferne, nun Dorania. Es wäre jedoch leichtsinnig gewesen, sich allein darauf zu verlassen.
    Rhodan gab sich einen Ruck. Er schaltete den Translator ein und ging langsam auf die Insektoiden zu.
    Die Situation, erkannte Prisaar Honk, entbehrte nicht einer gewissen Ironie. Er wunderte sich, dass er kein Verlangen spürte, den Fremden anzugreifen. Es fiel ihm sogar schwer, in diesem Geschöpf einen Gegner zu sehen.
    Dass es seinen Begleitern nicht anders erging, bewies Ladurs Frage. »Wie

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