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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gern, wer sie erbaut hat und wer die sechs anderen benutzt.«
    In einer Entfernung, aus der das Sporenschiff immer noch so groß erschien wie Luna von der Erdoberfläche aus, stoppte Laire das Beiboot.
    »Sind wir nicht schon zu weit weg?«, wollte Kauk wissen.
    »Wir mussten diese Distanz zwischen uns und das Schiff bringen, damit wir nach der Aktivierung der Transmitter nicht in den Sog des Transportfelds geraten«, erklärte Laire.
    Rhodan wusste nicht, wie viele Transmitter auf der Außenhülle des Sporenschiffs installiert worden waren, aber er ging davon aus, dass es mehrere hundert sein mussten. Wahrscheinlich würde das energetische Feld weit in den Weltraum reichen.
    »Es besteht keine Gefahr«, sagte Laire beruhigend, als könne er Gedanken lesen. »Wir dürfen uns aber auch nicht weiter entfernen, weil ich dann die Transmitter nicht mehr von diesem Beiboot aus aktivieren kann.«
    Trotz dieser Beschwichtigung argwöhnte Rhodan, dass sie ein großes Risiko eingingen. Laire konnte nicht genau wissen, wie stark das Transportfeld sein würde. Es gab keinen Präzedenzfall.
    Laire aktivierte die Transmitter. Zunächst gab es keine sichtbaren Auswirkungen. Das Sporenschiff stand unverändert im Raum. Dann jedoch bildete sich eine langsam wachsende kugelförmige Aura.
    Das Sporenschiff ähnelte plötzlich einer kleinen Sonne. Wahrscheinlich konnte es überall im Torgnisch-System beobachtet werden. Die Wynger würden das Ereignis als ein neues Zeichen des Alles-Rads deuten.
    Gespannt verfolgte Rhodan, wie sich das Transmitterfeld weiter aufblähte. Er wusste, dass diese Aura eine unsichtbare Komponente besaß, die noch tiefer in den Weltraum reichte. Vielleicht geriet das Beiboot bereits in eine Gefahrenzone.
    »Jetzt!«, rief Laire, als die leuchtende Blase zur Ruhe kam. »Die Entmaterialisation beginnt.«
    Es war möglich, dass die PAN-THAU-RA bereits den Normalraum verließ, aber sie konnte auch unverändert an ihrem Platz stehen. Rhodan bedauerte, dass er nicht sehen konnte, was innerhalb des Entmaterialisierungsfelds geschah.
    Minuten verrannen, ohne dass Entscheidendes geschah.
    »Es scheint zu funktionieren!«, stieß Laire endlich hervor. »Das Transmitterfeld drückt das Sporenschiff aus dem Normalraum.«
    Rhodan versuchte sich vorzustellen, wie dieses gewaltige Schiff aus dem Weltraum verschwand. Er empfand beinahe Trauer. Die PAN-THAU-RA war dazu geschaffen worden, das Universum zu durchqueren. Nun würde sie für die Ewigkeit zwischen zwei Raum-Zeit-Ebenen festsitzen.
    Als das riesige Transmitterfeld in sich zusammenfiel, war die PAN-THAU-RA verschwunden.

25.
    Payne Hamiller hatte die letzten Tage fast ausschließlich in seiner Privatkabine im Wohntrakt der BASIS zugebracht. Er hatte den Kontakt mit anderen Besatzungsmitgliedern gemieden, soweit ihm das als führendem Mitglied der Besatzung überhaupt möglich gewesen war. Zu Hamillers Erleichterung hatte Reginald Bull, seit er von der SOL herübergekommen war, viel von Hamillers Aufgaben übernommen. Er wurde dabei von Jentho Kanthall unterstützt, dem Kommandanten des Expeditionsschiffs.
    Hamiller hatte seine Kabine nicht einmal verlassen, als die Männer und Frauen der 1-DÄRON zurückgekehrt waren. Seine Gedanken kreisten ausschließlich um Demeter. Seit die Wyngerin mit Plondfair die BASIS verlassen hatte, fand der Wissenschaftler keine Ruhe mehr.
    Nun glaubte er, endlich eine Lösung gefunden zu haben. Er musste die BASIS verlassen und selbst ins Torgnisch-System fliegen. Dort konnte er Demeter wiedersehen.
    Vor wenigen Augenblicken war über Interkom gemeldet worden, dass Rhodan und die letzten noch erwarteten Raumfahrer von der PAN-THAU-RA eingetroffen waren. Hamiller gab sich keinen Illusionen hin. Wahrscheinlich würde Rhodan den Start der BASIS schon für die nächsten Stunden anordnen. Das bedeutete die endgültige Trennung von Demeter.
    Als Hamiller seine Kabine verlassen wollte, kam ein Anruf von Hytawath Borl. Der ehemalige Jäger von Vorcher Pool und Hamiller waren Konkurrenten im Kampf um Demeters Gunst. Allerdings standen sie beide im Schatten Roi Dantons, der offensichtlich Favorit der schönen Wyngerin war. Hamiller hatte vergeblich zu ergründen versucht, was ihn in den Bann dieser Frau zog. Er wusste, dass sein Verhalten alles andere als vernünftig war, doch er handelte wie unter einem inneren Zwang.
    Borl wirkte ungewöhnlich ernst. »Ich will Sie informieren, dass ich einen Entschluss gefasst habe«, sagte er.
    Hamiller seufzte.

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