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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er sah die drei Männer der Reihe nach an – »würde das nicht so weit führen, dass ich ihretwegen die BASIS verlassen wollte.«
    Keiner antwortete ihm.
    »Wie lange soll dieser … Ausflug … dauern?«
    »Es ist möglich, dass wir nicht zurückkommen«, antwortete sein Sohn verhalten. »Wir werden in jedem Fall in Demeters Nähe bleiben.«
    Die Antwort versetzte Rhodan einen Stich. Er konnte sich nicht vorstellen, dass er nach der SOL nun auch seinen Sohn verlieren sollte. »Das kann unmöglich euer Ernst sein«, brachte er hervor. »Payne, Sie sind ein ernsthafter Wissenschaftler. Wo bleibt Ihr gesunder Menschenverstand?«
    »Die Frage stelle ich mir selbst immer wieder.«
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Ich kann euch nicht ziehen lassen. Vermutlich wird nie wieder ein terranisches Schiff nach Tschuschik gelangen. Ebenso unwahrscheinlich ist es, dass ihr eines Tages mit einem Schiff der Wynger die Milchstraße erreicht. Wenn ich euch hier zurücklasse, verurteile ich euch indirekt zum Tod.«
    »Das tun Sie auch, wenn Sie uns nicht gehen lassen.« Borl reagierte heftig auf die Ablehnung. »Ich könnte nicht mit dem Gedanken leben, von Demeter viele Millionen Lichtjahre getrennt zu sein.«
    Rhodan hatte erwartet, dass dieser Gefühlsausbruch bei Danton und Hamiller Unverständnis auslösen würde. Zu seiner Überraschung musste er sehen, dass sie zustimmend nickten.
    »Ihr wisst, dass euer Verhalten nicht normal ist«, warf er allen dreien vor. »Mit Liebe zu dieser Frau allein lässt sich das auf keinen Fall erklären.« Da sie schwiegen, fuhr er fort: »Ich werde euch psychotherapeutisch behandeln lassen. Wenn ihr wollt, informiere ich die Mutanten. Sie können euch bestimmt helfen.«
    Danton hob abwehrend beide Arme. »Wir wollen unser Problem nicht verdrängen, sondern es lösen. Was du vorgeschlagen hast, läuft auf eine Gefühlsbeeinflussung hinaus, die Persönlichkeitsveränderungen zur Folge haben kann.«
    Allmählich rang sich Rhodan zu der Erkenntnis durch, dass er keinen der drei aufhalten konnte. Gewiss, er hätte sie gewaltsam am Verlassen der BASIS hindern können, doch dazu hatte er kein Recht und keine Handhabe.
    Er warf einen Blick auf die Zeitanzeige seines Armbands. »Wir schreiben den fünften Januar. Ich bin bereit, den Start der BASIS euretwegen hinauszuschieben. Ihr wisst jedoch, dass wir unter Zeitdruck stehen. Es kommt darauf an, schnell mit den Mächten von jenseits der Materiequellen in Verbindung zu treten.«
    »Du musst nicht auf uns warten«, sagte Danton.
    »Zehn Tage«, erwiderte Rhodan dumpf. »Zehn Tage werden wir mit der BASIS noch in Tschuschik bleiben. Wenn ihr bis zum fünfzehnten Januar nicht zurückgekehrt seid, starten wir ohne euch.«
    »Das ist mehr, als wir erwarten konnten«, bedankte sich Hamiller.
    »Ich lasse euch eine Space-Jet zur Verfügung stellen.« Rhodan sah die drei der Reihe nach an. In seiner Miene lag kein Vorwurf, sie war maskenhaft starr. »Lebt wohl!« Er drehte sich abrupt um und ging davon.
    Viele Jahre später:
    Von seinem Platz an den Kontrollen konnte Prisaar Honk beobachten, wie drei jüngere Ansken in einem Schwebewagen in die große Halle einflogen und mit der Fütterung der Biophore-Wesen des Abschnitts C-17 begannen. Es war ein tägliches Ritual. Kaum waren die Gleiter gelandet, drängten sich Hunderte monströser Wesen um die Maschinen. Die Ansken verteilten das Futter. Einige Biophore-Wesen waren so zutraulich, dass sie sich sogar streicheln ließen.
    Honks Dienst dauerte noch eine Stunde, dann stand eine Audienz bei der Königin auf seinem Programm. Eine weitere Stunde später würde er bei einer in Abschnitt D-98 angesetzten Vergnügungsfeier sein. Er freute sich schon darauf, denn er würde als offizieller Gesandter der Königin teilnehmen.
    Manchmal, wenn er an den Kontrollen saß, geriet Honk ins Dösen. Es war nicht mehr der Jüngste, sein Chitinpanzer wies an vielen Stellen helle Altersflecke auf. Trotzdem galt er noch immer als einer der stärksten und klügsten Ansken. Die Frauen schätzten ihn aufgrund seiner überragenden Persönlichkeit.
    Ein Roboter kam in die Zentrale und machte eine Routinemeldung. Seit Laire von Bord gegangen war, arbeiteten seine Roboter freiwillig für die Ansken. Zu Gewalttätigkeiten kam es nicht mehr. Dorania hatte das Schiff in mehrere hundert Abschnitte aufteilen lassen. Jeder Anske trug die Verantwortung für die Betreuung eines bestimmten Abschnitts und der darin lebenden Wesen. Sie wetteiferten

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