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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fühlte sich sogar einen Tag nach ihrem Abflug noch wie betäubt.
    Die Tür öffnete sich, und Blußtur kam herein. »Du bist angespannt und unausgeschlafen, dabei habe ich dich gebeten, dich zu schonen«, tadelte er leise. »Was geht in dir vor, Plondfair? Wo ist Demeter?«
    Plondfair spürte Hoffnungslosigkeit und eine unendliche Müdigkeit. »Sie ist zum Alles-Rad zurückgekehrt«, sagte er zögernd.
    »Wir alle sind der selbstgerechten Herrschaft der Kryn überdrüssig und sehen in euch das ideale Paar der Erneuerer. Sie darf dich und uns nicht verlassen.«
    »Für uns Wynger ist Demeter so gut wie tot. Ich bin sicher, dass wir nie wieder von ihr hören werden.«
    »Das kann nicht dein Ernst sein.«
    »Es gibt kein Argument, das Demeter zurückbringt. Nur ich bin übrig.«
    Blußtur versuchte offenbar, das Gehörte richtig zu verstehen. Er schien damit nicht klarzukommen. »Vergiss nicht, Plondfair, dass du in einigen Stunden deinen Vortrag vor Tausenden halten wirst.«
    »Ich werde niemanden enttäuschen. Jetzt, da ich allein bin, kann ich mich völlig auf meine Arbeit konzentrieren. Ich habe nur das Problem, Demeter zu vergessen.«
    »Sie war sehr schön«, bemerkte Blußtur.
    »Sie war die Vollkommenheit an sich. Und sie war mein Lebensinhalt.«
    Blußtur legte einen Stapel Blätter, die er mitgebracht hatte, auf den Tisch. »Das sind die Grundgedanken deiner neuen Rede, Plondfair. Ich habe sie durchgearbeitet. Du solltest sie noch einmal ansehen, bevor du die neuen Regeln verkündest.«
    »6. Januar 3587. Auf dem Flug zum Torgnisch-System, in den ersten Stunden nach Mitternacht. Courselars Flotte hat sich zurückgezogen, unsere Space-Jet wird nicht behindert. Ich muss verrückt sein, meine innersten Gedanken diesem Speicherkristall anzuvertrauen, aber irgendwann sollte ich in der Lage sein, mich eindeutig zu artikulieren. Ein versprachlichtes Problem ist keines mehr, sagte ein kluger Mann einst auf Vorcher Pool.«
    Hytawath Borl lehnte sich zurück und fuhr mit einer Hand durch sein kupferfarbenes Haar. Nach einiger Zeit war er in der Lage, die Aufzeichnung fortzuführen.
    »Weiter mit dem Versuch zu analysieren, warum sich drei erwachsene Männer wie pubertierende Jünglinge verhalten.« Borl dachte scharf nach. Seit er in Demeters Bannkreis geraten war und genau wie seine Freunde empfand, machte er sich Gedanken. »Demeter ist, obwohl keine Terranerin, eine der schönsten Frauen, die jeder von uns kennengelernt hat. Sie ist uralt, obwohl sie jung ist. Demeter dürfte Dinge gesehen und erlebt haben wie kaum jemand sonst im Universum, einige Unsterbliche ausgenommen oder Roboter wie Laire. Für mich steht fest, dass Demeters Ausstrahlung und Faszination viele andere Gründe haben als nur die Weiblichkeit, ihre erotische Aura und die unbestreitbare Schönheit.«
    Borl saß auf der Liege in seiner Kabine, ein Deck unter dem Leitstand der Space-Jet BAS-SJ-26 mit dem Eigennamen SOMMERBRISE. Seine Augen fixierte ein Holobild Demeters.
    »Erfahrung und jenes unwägbare Etwas, das den Arkoniden Atlan fast unwiderstehlich für Frauen macht, zeichnen Demeter ebenfalls aus. Mindestens vier Männer, von denen jeder eine reife Persönlichkeit ist, hat sie in ihren Bann geschlagen. Hamiller, das mathematische Genie. Roi Danton, den Sohn Perry Rhodans. Plondfair, einen der klügsten und scharfsinnigsten Wynger. Und mich, Hytawath Borl, aufgewachsen im Überlebenskampf gegen einen denkenden Dschungel.
    Was bringt uns dazu, beinahe den Verstand zu verlieren? Nur Demeters undefinierbare Ausstrahlung? Ihre Unfähigkeit, sich für einen zu entscheiden? Ich bewundere sie vorbehaltlos, aber wir waren bislang nur Kumpel. Was mich betrifft, so hätte sich diese Beziehung jederzeit vertiefen können, schließlich bin ich ein Mann in den besten Jahren.«
    Hytawath Borl schaltete die Speicherung ab.
    »Für mich ist Roi Danton der zukünftige Gewinner«, sagte er bitter im Selbstgespräch. »Ich nehme an, weil er von uns der Älteste ist. Er und Demeter haben Erfahrung mit der Ewigkeit. Und was nun?«
    Demeter strahlte ihn aus dem Holo an. Borl sah ein, dass er mit seiner kalten Analyse nicht weit gekommen war.
    Karz hob langsam den Kopf. Er sog die kochende Luft tief ein und prüfte, ob sie schon Spuren der hervorquellenden Säfte trug. Noch nicht. Auch bebte der Boden bislang nicht.
    Farnstadts Raumhafen war nahezu verwaist. Hinter dem unsichtbaren Abwehrschild stand ein einziges Raumschiff.
    »Also noch keine Gefahr«, murmelte der

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