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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stadtmajor.
    »Ein Siganese rettete schließlich mit Weisheit und Mut und fast schon loowerischem Denken die Situation: der Schaltingenieur Vavo Rassa. Er bewog einen Ertruser dazu, ihm die Geschichte von der Galaktischen Olympiade zu glauben. Leider war es mir nicht möglich, die Vorgänge an alle galaktischen Trivid-Stationen weiterzuleiten. Aber ich konnte Aufzeichnungen anfertigen.«
    Kenar Tomp raufte sich seinen Sichelkamm, sagte aber nichts.
    »Ich werte es positiv, dass der Wettstreit tatsächlich zustande kam. Sieger ist, nach meiner unparteiischen Einschätzung, die siganesische Mannschaft unter Führung von Bagno Cavarett. Ihr Auftritt erntete das lautstärkste Gelächter.«
    »Ich habe den Frieden auf Zaltertepe gerettet!«, schrie Rassa. »Damit habe ich mir das Recht erworben, an der geplanten Expedition teilzunehmen – und ich wünsche mir, dass mein Freund und Kollege Rayn Verser ebenfalls dabei sein kann.«
    »Einverstanden«, erwiderte der Helk. »Ich brauche aber nicht nur zwei Siganesen für meine Expedition, sondern sechs. Die Siganesen, die den Staphyrodon gezähmt haben, haben sich unter anderem dadurch qualifiziert. Aber sie sind fünf …«
    »Ich bleibe hier!«, rief Haidar von Brunos linker Schulter, weshalb ihn nur der Helk mit seinen empfindlichen Sensoren hören konnte. »Ich bekomme nämlich ein Kind. Das heißt, meine Frau bekommt es.«
    Der Stadtmajor hob um Aufmerksamkeit heischend beide Arme. »Im Namen der Ertruser von Zaltertepe gratuliere ich den Siegern!«, rief er. »Und ich ernenne den Siganesen Vavo Rassa zum Ehrenbürger!«
    Eine Beifallswoge überschwemmte den Platz. Als sie allmählich verklang, sagte Tomp: »Zur Feier der endgültigen Versöhnung mit unseren siganesischen Nachbarn veranstalten wir ein Fest, zu dem alle eingeladen sind. Jeder soll dabei so viel essen und trinken, wie er in sich hineinbekommt.«
    »Schade, dass ich nicht so lange bleiben kann«, bemerkte Rassa. »Ich wette, der Helk hat es eilig.«

19.
    Julian Tifflor schaute Roctin-Par und seinen Begleitern nachdenklich hinterher, als die Laren zu ihrem SVE-Raumer gingen. Neben ihm räusperte sich Adams. »Kannst du mir sagen, Tiff, warum die Laren ihren Besuch um eine ganze Woche verlängert haben?«
    »Um die Möglichkeiten erweiterter Handelsbeziehungen zu erkunden«, antwortete Tifflor irritiert. »Sie haben doch mit dir darüber gesprochen, Homer?«
    »Das schon. Aber es waren unverbindliche Ansätze, irgendwie nur Vorwände. Nichts Ernsthaftes jedenfalls.«
    Tifflor lachte. »Möglicherweise wollten sie sich auf Terra nur ein paar schöne Tage machen. Ich gönne es ihnen. Roctin-Par ist ein prima Kerl. Habe ich dir schon gesagt, dass er mir ein wertvolles Kunstwerk aus der Provcon-Faust geschenkt hat?«
    »Kein Wort …«
    »Eine Skulptur. Nymphe und Wahrheit heißt sie.«
    Adams runzelte die Stirn. »Von einen bekannten Künstler?«
    »Uralt – und wurde bei Ausgrabungen gefunden.«
    Adams beobachtete den Start des SVE-Raumers, der lautlos abhob und schnell in der dichten Wolkendecke über Terrania verschwand. »Sobald ich Zeit dafür finde, besuche ich dich, Tiff.«
    »Hoffentlich bald, Homer.«
    Sie trennten sich. Jeder ging zu seinem Fluggleiter. Während Homer Gershwin Adams Imperium-Alpha aufsuchte, wollte der Erste Terraner den Nachmittag in den eigenen vier Wänden verbringen. Für den Abend war er zu einem Medienball eingeladen.
    In seinem Apartment angekommen, wählte er eine Aufzeichnung des letzten Musik-Festivals in der Ovaron Hall von Terrania City. Danach streckte er sich auf seiner Antigravliege aus und wählte per Zuruf die weiche Beleuchtung in der Nische, in der das Artefakt aus der Provcon-Faust stand. Sein Blick klebte an der Skulptur. Die Umrisse der humanoiden Frau schälten sich heraus – ebenso das furchterregende Gesicht des Ungeheuers.
    Nymphen!, dachte er. So hießen bei den alten Griechen die niederen und meist gütigen Gottheiten. Nymphe und Wahrheit! Bedeutet die Aussage, dass wir vor dem Bösen auf der Hut sein sollen, wo wir das Gute zu sehen glauben?
    Langsam dämmerte Tifflor hinüber in einen Traum …
    Er befand sich an Bord eines goldenen Raumschiffs, auf der Suche nach dem Goldenen Vlies. Bei ihm waren fremde Menschen, sie wollten ihm bei der Suche helfen. Die Ortung zeigte eine unnatürlich starke Krümmung des Raumes.
    »Das ist eine Hyperschwelle«, erklärte der Künstler Junktur. »Das Schiff wird von ihr im Raum angehoben werden, das dürfte

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