Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
wurde völlig dunkel, als das Tier sich auf die GAMMAEULE setzte. Obwohl die Schiffszelle bedrohlich knirschte, hielt sie dem Druck stand.
    Die Siganesen sahen sich ratlos an. Sie konnten nicht wissen, dass ihr Schiff im Nest eines Staphyrodons gelandet war und dass der Urvogel das vermeintliche Ei ausbrüten wollte.
    Die Ärzte im Hospital hatten schnell herausgefunden, dass Mamocks Zustand auf die Wirkung von Doprestin zurückzuführen war – und von dieser Erkenntnis bis zur Vermutung, dass Siganesen ihm das Betäubungsgift mittels Giftpfeilen injiziert hatten, war es nicht weit gewesen.
    Ruko Mamock mochte ein Raubein sein, nachtragend war er jedoch nicht. Als er von den ›Olympischen Spielen‹ erfahren und der Stadtmajor ihm gesagt hatte, welchen Plan er ausgebrütet hatte, war er sofort bereit gewesen, sich an den Kontrollgeräten von Science Station zu postieren. Er wartete darauf, dass ein siganesischer Rohrbahnzug innerhalb der Stromschiene der ertrusischen Rohrbahnstrecke ankam.
    Rings um den Platz vor dem Regierungspalast hatten sich Tausende Ertruser versammelt.
    »Alles hat geklappt, Leute!«, rief ihnen der Stadtmajor über Lautsprecherfelder zu. »Wir haben Hypnogas in den Baum der Winzlinge geblasen. Sie müssten auf das von Tramton Kalackai erstellte Programm reagieren, das auf ihren Trivid-Kanälen gesendet wurde.«
    »Sie kommen«, meldete Mamock.
    Aus dem Portal quoll eine unübersehbare Menge Siganesen, alle mit den unvermeidlichen Antigravtornistern auf dem Rücken, aber ohne Deflektoren. Sie schwenkten Fahnen und Tücher und sangen. In der Mitte des Platzes blieben die Grünhäutigen stehen – es waren ungefähr dreitausend – und begannen mit artistischen Darbietungen. In der Menge rund um den Platz klang Gelächter auf.
    »Das wird uns den Sieg bei der Olympiade des Lachens sichern!«, spekulierte der Stadtmajor.
    Ein heiserer Schrei antwortete ihm. Einer der wenigen noch in den Reservaten des Planeten brütenden Urvögel näherte sich aus Richtung des Tamay-Kanals. Die Menge wurde unruhig.
    Urplötzlich schwebte ein Siganese vor Tomps Gesicht. »Keine Sorge, Stadtmajor!«, rief der Winzling. »Geben Sie bekannt, dass Bruno ein gezähmtes Tier ist und niemandem etwas antun wird. Meine Freunde sitzen in seinen Ohren, und er gehorcht ihnen aufs Wort.«
    »Ist das wahr?«, fragte Tomp.
    »So wahr ich Fogel heiße«, erklärte der Siganese. »Wir waren selbst überrascht, dass dieses Ungeheuer auf den Einfluss eines Hypnostrahlers reagiert. Jetzt ist es jedenfalls zahm.«
    Der Stadtmajor schluckte. »Ruhe bewahren!«, forderte er die Menge auf. »Es gibt kein Problem. Ich habe einen Vogel, der mir …«
    »Fogel mit Eff und nicht mit Vau!«, rief Fogel dazwischen.
    »… einen Fogel, der mir flüstert, dass der Staphyrodon zahm ist und von Grünlingen gelenkt wird.«
    »Sie haben vergessen zu sagen, dass das Tier Bruno heißt!«
    »Der Staphyrodon heißt Bruno!«, verkündete Tomp. Bruno antwortete mit einem durchdringenden Kreischen.
    In der Menge wurde gelacht, dann hörte der Stadtmajor einzelne Ertruser rufen.
    »Das ist ein weiblicher Staphyrodon!«, brüllte jemand. »Aber Bruno ist ein männlicher Name!«
    Das Lachen wurde lauter. Die Siganesen in der Mitte des Platzes hatten ihre Vorführung beendet und drängten sich aneinander. Bruno stand noch außerhalb des Kreises der Ertruser, der sich allmählich öffnete.
    »Wie kommen die Siganesen zu einem Staphyrodon?«, wollte jemand wissen.
    »Wir mussten im Dschungel notlanden«, sagte Fogel zum Stadtmajor. »Zufällig genau im Nest dieses Ungeheuers. Und Bruno wollte unser Raumschiff ausbrüten. Als er einmal wegflog, wollten wir starten, aber Bruno kam unverhofft zurück. Er hielt uns wohl für sein ausgebrütetes Junges, denn er legte seinen Kopf auf den Nestrand und gluckste leise.«
    Kenar Tomp verbreitete die Erklärung über die Akustikfelder – und mit einem Mal lachten die Ertruser dröhnend. Als sogar Bruno Töne von sich gab, die wie brüllendes Lachen klangen, verdunkelte plötzlich ein walzenförmiger Schatten die Sonne.
    Der Helk schwebte aus der Höhe herab und verharrte etwa dreißig Meter über dem Platz in der Schwebe.
    »Ertruser und Siganesen!«, erklang es in akzentfreiem Interkosmo. »Ich habe gesehen und gehört, was in dieser Region von Zaltertepe vorgegangen ist. Es war im ersten Teil das Musterbeispiel für unvernünftiges Verhalten von Intelligenzwesen.«
    »Es war doch alles nur Spaß!«, schrie der

Weitere Kostenlose Bücher