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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Trupp gehörte. Er hatte allerdings bewusst darauf verzichtet, weil niemand vorhersagen konnte, wie parapsychisch begabte Wesen auf das Überqueren der unsichtbaren Grenze reagierten. Außerdem hatte Ganerc die Möglichkeit angedeutet, dass es für Mutanten innerhalb der Burg Schwierigkeiten geben könnte.
    Atlan blieb vor einer kaum erkennbaren wulstförmigen Erhebung stehen. »Hier ist der Öffnungsmechanismus«, sagte er.
    Rhodan bückte sich und tastete den Wulst ab. Er fand die Kerben, von denen Ganerc gesprochen hatte und die er in einer bestimmten Reihenfolge berühren musste. Rhodan hatte das Gefühl, als würde der metallische Gegenstand unter seinen Händen lebendig. Der Wulst klappte nach zwei Seiten zurück und gab den Blick auf eine Vertiefung frei. Sie barg ein kompliziert aussehendes Schaltsystem.
    »Es kommt darauf an, eine Übereinstimmung der Farben herzustellen«, hatte Ganerc erklärt. »Dazu musst du die Instrumente in einer exakten zeitlichen Abfolge berühren.«
    Rhodan hatte sich die Intervalle eingeprägt, seine Finger glitten über die Anlage wie über die Tastatur eines Klaviers. Zwar wechselten die Farben der Kontrollflächen, die Schleuse jedoch blieb geschlossen.
    »Wahrscheinlich kommt es auf Sekundenbruchteile an. Mit meiner Grobmotorik erreiche ich nichts.«
    Laire kniete neben Rhodan nieder und schob ihn sanft zur Seite. »Ich kenne Ganercs Anweisungen ebenfalls und bin mit dieser Technik vertraut.«
    Der Terraner machte bereitwillig Platz. Laires ausgeglühte Finger krochen wie eigenständige Wesen über die Kontrollen, sie vollführten einen regelrechten Tanz.
    Wenige Schritte von ihnen entfernt bildete sich eine Öffnung. Sie war rechteckig, zehn auf vier Meter groß und gab den Blick auf eine beleuchtete Schleusenkammer frei. Laire erhob sich mit einer Leichtigkeit, als sei die künstliche Schwerkraft der Burg für ihn bedeutungslos.
    Schweigend stiegen sie in die Schleusenkammer. Dort lagen einfachere Schaltinstrumente offen. Rhodan kannte ihre Funktionsweise aus den Türmen von Lorvorcs Burg. Er schloss die äußere Schleusenwand.
    »Die Schwerkraft wirkt zum Zentrum hin«, sagte Atlan.
    »Sie geht vom Boden der Burg aus, das kann ich leicht feststellen«, widersprach Laire.
    Rhodan ließ die Innenwand aufgleiten. Der anschließende Korridor schimmerte hellgrün, an den Wänden befanden sich fremdartige Markierungen. Der leuchtende Boden verbreitete ausreichend Helligkeit.
    »Ihr könnt eure Helme öffnen«, verkündete Laire. »Hier gibt es atembare Luft.«
    »Vorerst nicht«, lehnte Rhodan ab. »Wir wissen nicht, in welche Situationen wir geraten.«
    Sie orientierten sich nach links und erreichten wenig später die nächste Schleuse.
    Rhodan hörte ein Geräusch. Weil auch seine Begleiter abrupt innehielten, erkannte er, dass er sich nicht getäuscht hatte.
    Es hörte sich an, als schlage jemand mit einem Hammer oder einem anderen Werkzeug gegen Metall.
    »Wir gehen ohnehin darauf zu«, stellte Atlan fest. »Was haltet ihr davon?«
    »Wir könnten es ignorieren und einfach in die andere Richtung weitergehen – unser Ziel würden wir auf jeden Fall erreichen«, sagte Rhodan, ohne die Frage des Arkoniden zu beantworten.
    »Aber du hast nicht vor, es zu ignorieren«, vermutete Laire.
    »Richtig.«
    Sie gingen langsamer weiter. Jederzeit konnte hinter der gleichmäßigen Biegung des Korridors etwas Seltsames erscheinen.
    »Vermutlich ist es nur ein Mechanismus, der seit Jahrhunderttausenden diesen Lärm macht«, sagte Rhodan.
    Die nächsten beiden Schritte belehrten ihn eines Besseren. Er blieb ruckartig stehen und betrachtete irritiert die Szene.
    Sieben große und muskulöse Männer, die mit metallisch schimmernden blauen Anzügen bekleidet waren, hatten eine Öffnung in die Wand geschlagen, und dabei waren sie offensichtlich mit roher Gewalt vorgegangen. Das Aussehen des Lecks ließ keine andere Deutung zu. Aus dem Loch ragte etwas hervor, was wie der Teil einer fremdartigen Maschine aussah. Offenbar versuchten die Fremden, das Gebilde aus der Wand herauszuholen.
    Plünderer!, schoss es Rhodan durch den Kopf.
    Zugleich erkannte er diesen Gedanken als ebenso absurd wie falsch. Plünderer hätten sich kaum die Arbeit gemacht, sondern zunächst alles Herumliegende weggeschafft.
    Rhodan bemerkte noch etwas. Die Männer sahen fast gleich aus. Und sie bewegten sich auf eine merkwürdige Weise, wie Puppen, die gewisse Abläufe einstudiert hatten.
    Rhodan wich einen Schritt zurück

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