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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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an die gleißende Helligkeit gewöhnte, wurde sein Orientierungsvermögen nicht besser. So weit er blicken konnte, sah er die dahinströmende Lichtflut. Woraus mochte sie bestehen? Aus einer besonderen Art von Lichtquanten?
    Er drehte sich langsam um und begann wie ein Schwimmer gegen die Strömung anzukämpfen. Atlan versuchte es ebenfalls, und sie beide boten wohl einen überaus grotesken Anblick. Sie schafften es gerade, den Druck der Strömung zu neutralisieren, was bedeutete, dass sie auf der Stelle schwammen.
    »So erreichen wir überhaupt nichts«, sagte Atlan.
    Rhodan nickte nachdenklich. »Dann also seitwärts ... Irgendwohin müssen wir gelangen.«
    Sie schwammen im rechten Winkel zur Strömung und wurden wieder mitgerissen. Vielleicht war dieser Strom endlos breit, überlegte Rhodan. Zumindest konnte er solche Ausmaße haben, dass es nahezu unmöglich war, seinen Rand zu erreichen. Trotzdem blieb keine andere Wahl, als es zu versuchen.
    Wie auch immer – dem Überleben in dieser Umgebung waren Grenzen gesetzt, sie waren abhängig von der Kapazität der Anzugaggregate. Das Ernährungsproblem wurde bei Zellaktivatorträgern erst nach langer Entbehrung akut. Eher würde der Sauerstoffvorrat zur Neige gehen und die Schutzschirme nicht mehr ausreichend Energie erhalten. Immerhin waren die Lebenserhaltungssysteme der Anzüge schon während des Aufenthalts in Partocs Burg strapaziert worden. Vielleicht noch fünf Tage, vielleicht auch länger, das hing von den äußeren Umständen ab, die nicht abzuschätzen waren.
    »Deine Schweigsamkeit kann nur bedeuten, dass du über unsere Chancen nachdenkst«, erriet Atlan.
    »Genau das tue ich«, gab Rhodan zu. »Und für den Fall, dass wir hier nicht herauskommen, sehen sie ziemlich schlecht aus.« Er hörte mit den Schwimmbewegungen auf. »Wir sollten über unsere Lage intensiver nachdenken. Alles hat sich schlagartig verändert – und was wohl, nachdem wir die Barriere wieder passiert haben.«
    Atlan machte wieder Schwimmbewegungen und trieb langsam auf ihn zu. »Ich konnte den Druck ebenfalls spüren!«, bestätigte der Arkonide.
    »Zweifellos hängt diese Erscheinung mit unserer augenblicklichen Lage zusammen.« Rhodan sprach sehr schnell. »Auf eine vorerst nicht erklärbare Weise sind wir über diese Grenze geschleudert worden, aus der Burg hinaus in die unbekannte Umgebung. Es sei denn ...«
    »Lass dir Zeit«, sagte Atlan ironisch. »Vermutlich kommen wir sowieso zu nichts anderem mehr als zu theoretischen Erörterungen.«
    »Es sei denn, die Burg ist ebenfalls über diese Grenze gelangt«, vollendete Rhodan.
    Sie waren sich so nahe, dass Rhodan trotz der blendenden Helligkeit Atlans Gesicht sehen konnte. Der Arkonide runzelte die Stirn.
    »Das ist nicht dein Ernst?«, fragte Atlan. »Wie hätte sie an einen anderen Platz gelangen sollen?«
    »Die Burgen besitzen funktionierende Hyperenergieanlagen und Antriebssysteme. Aber das halte ich erst einmal für nebensächlich. Ich denke an diese seltsame Maschine, die von den Blaugekleideten zusammengebaut wurde. Könnte sie die Versetzung der Burg von einer Seite der Barriere auf die andere erklären?«
    »Durchaus«, erwiderte Atlan. »Aber erklärt das unsere Situation?«
    »Es könnte beim Übergang zu einer Katastrophe gekommen sein. Die Burg ist explodiert oder hat sich auf andere Art aufgelöst. Dabei wurde die Raum-Zeit-Struktur aufgerissen, und die Energie fließt ab.«
    »Das haben wir bereits erörtert. Keine Katastrophe zieht einen derart gleichmäßigen Energiestrom nach sich. Ich habe eher den Eindruck, dass er gesteuert wird.«
    Rhodan starrte den Freund an. »Wiederhole das!«
    »Keine Katastrophe ...«
    »Das meine ich nicht, Alter, sondern den gesteuerten Energiestrom.«
    »Na und? Das besagt herzlich wenig.«
    »Eben schon«, ereiferte sich der Terraner. »Das würde bedeuten, dass wir uns in einer geschlossenen Anlage befinden. In einer Anlage, durch die Energie fließt ...«
    »Das ist ja verrückt!«, stieß der Arkonide hervor. »Versuch gar nicht erst, dir eine derart gigantische Anlage vorzustellen. Du weißt, wie lange wir uns rechtwinklig zu diesem Strom bewegt haben. Kein Energie führendes System kann einen solchen Querschnitt haben.«
    »Und es war eine so schöne Idee«, sagte Rhodan niedergeschlagen.
    Atlan schwieg dazu. Er sah offenbar keinen Sinn in einer weiteren Diskussion.
    »Bewegen wir uns eine Zeit lang mit dem Strom!«, schlug Rhodan schließlich vor.
    »Das tun wir

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