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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zweite, Dezibel und der Ara die dritte Gruppe. Sie suchten gut eine Stunde lang – so vergeblich wie zuvor. Schließlich trafen sie wieder zusammen und gingen gemeinsam zu den Lagerhallen.
    Abermals eine Stunde später blickten sie ratlos durch die Transparentwand eines Verbindungsgangs nach draußen. Der Wind war stärker geworden und trieb Schwaden von Staub und Sand vor sich her.
    »Nichts«, sagte Kayna Schatten leise. »Als ob sich alle in Luft aufgelöst hätten. Das ist unheimlich.« Niemand widersprach ihr.
    In der Messe hatten sie gedeckte Tische vorgefunden, aber die Speisen waren eingetrocknet. Und in den Quartieren waren Lesewände eingeschaltet gewesen, als wären die Benutzer mitten in der Betrachtung davongelaufen.
    »Wir sollten verschwinden.« Kayna warf Simudden einen verzweifelten Blick zu. »Wir fliegen nach Carl-Ther-Ahn. Wenn wir Glück haben, erfahren wir dort, was vorgefallen ist. Wenn nicht, kommen wir später mit mehr Leuten und besserer Ausrüstung zurück.«
    »Einverstanden.« Tobbons spontane Zustimmung war das beste Zeichen dafür, dass sogar ihm der verlassene Stützpunkt nicht geheuer war.
    Der Staub und die Kälte draußen behagten ihnen nicht. Deshalb kehrten sie in den Gang zurück, der bis auf knapp zweihundert Meter an die STÖRTEBEKER heranführte. Sie schlossen die Helme, Tobbon ließ die Schleuse aufgleiten. Er trat auch als Erster hinaus, und die anderen folgten ihm dichtauf. Unwillkürlich senkten sie die Köpfe, als der allmählich zum Sturm werdende Wind sie mit Sand überschüttete. Als die Schleuse sich schloss, geschah es.
    Der Epsaler Tobbon war der Erste, der es sah, und er, dem alle nachsagten, dass nichts ihn erschrecken konnte, stieß einen Schrei aus, der seine Gefährten für Sekunden halb taub machte. Er stand in seinem hellgelben Kampfanzug regungslos da und deutete mit dem ausgestreckten Arm zur STÖRTEBEKER. Die Space-Jet wurde von den treibenden Sandschwaden verhüllt, aber sie rissen immer wieder auf, und dann war die Sicht erstaunlich klar. In einem dieser Momente sahen es alle.
    Hinter der STÖRTEBEKER stand etwas. Es sah aus wie eine Pyramide aus rostbraunem Material. Dezibel schätzte automatisch die Entfernung und die Größe des Objekts. Demnach stand die Pyramide nicht mehr als fünfhundert Meter entfernt und war mehr als hundert Meter hoch. Sie war an der Basis sicher ebenso breit.
    »Wie ist das Ding da hingekommen?« Der Mediziner flüsterte unwillkürlich.
    »Josto, was ist los da drüben?«, fragte Tobbon scharf.
    »Keine Ahnung.« Die Antwort hörte sich an, als wäre ten Hemmings völlig verstört. »Es war plötzlich da, genau in der Sekunde, als die Schleuse hinter euch zufiel. Verdammt, dieses Ding muss die ganze Zeit über dort gestanden haben. Warum konnten wir es nicht wenigstens anmessen?«
    »Das ist die eine Frage«, murmelte Simudden. »Was will es hier, und was ist es überhaupt?, ist die andere.«
    »Ein Raumschiff«, sagte ten Hemmings. »Ich erkenne Luken, Schleusen, und an der Basis sitzen Antriebseinheiten. Aber ich habe so etwas nie zuvor gesehen. Am liebsten würde ich ...«
    »Nein!«, fuhr der Epsaler scharf dazwischen. »Du lässt die Geschütze ruhen! Der Brocken ist zu groß für die Space-Jet. Wir kommen rüber. Achte du auf die Schleusen und sag uns Bescheid ...«
    »Schon geschehen! Drei Schleusen öffnen sich. Da kommen Gestalten heraus. Komische Kerle. Ich vermute, Roboter.«
    »Maschinen«, sagte Kayna Schatten fast erleichtert. »Wie sehen sie aus?«
    »Du kannst sie gleich selbst begutachten. Die Biester schweben verdammt schnell. Rechts von euch – ihr müsstet sie jetzt sehen können.«
    Es waren sechs Maschinen. Sie mochten jeweils um die eins achtzig hoch sein, aber sie wirkten größer, weil sie etwa einen Meter über dem Boden hingen. Sie sahen aus wie fremdartige Puppen, Gebilde mit einem übergroßen Kopf und kegelförmigem Unterteil. Der Kugelkopf trug waagerecht um die Mitte ein leuchtendes Band. Die Roboter waren rostbraun, nur das Band schimmerte in allen denkbaren Farben.
    »Sie haben es auf uns abgesehen«, stellte Kayna fest. »Was sie auch mit unseren Leuten im Stützpunkt angestellt haben – uns sollen sie nicht bekommen!«
    Die Flibustier waren grundsätzlich bewaffnet. Sie trennten sich selbst in ihren Stützpunkten nicht von den Waffen. Gut gezielte Energiesalven schlugen den Robotern entgegen. Sogar der wirbelnde Sand schien aufzuglühen. Aber schon lösten sich die Roboter aus der

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