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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Verbindungsgänge. Etwas abseits, auf dem kleinen Raumlandefeld, standen die drei Boote des Stützpunkts.
    Nur etwas wirkte seltsam fremd an diesem Bild, aber die sieben Flibustier kamen erst nach einer Weile darauf, was sie daran störte.
    Die Anlage machte einen unbelebten Eindruck.
    Sie waren noch zu weit entfernt, als dass sie Menschen hätten sehen können. Aber Fahrzeuge hätten am Landefeld bereitstehen sollen, um die wertvolle Fracht der JACK LONDON auf die drei startbereiten Boote aufzuteilen.
    »Wir landen«, entschied Kayna nach einiger Zeit. Sie sah die anderen fragend an. Sogar Panika nickte zustimmend.
    Was immer auf Dennox III geschehen sein mochte – sie konnten nicht weiterfliegen, ohne wenigstens den Versuch unternommen zu haben, Einzelheiten zu erfahren. In dem Stützpunkt lebten rund einhundertfünfzig Flibustier, und kein Pirat ließ einen anderen im Stich.
    Sie hatten alle ein schlechtes Gefühl, als die STÖRTEBEKER in die Atmosphäre des Planeten eindrang. Sogar Axe war noch stiller als sonst.
    Der Epsaler setzte die Space-Jet am Rand des Landefelds auf. Während des Anflugs hatten sie alle auf etwas Ungewöhnliches gewartet, aber nichts war geschehen. Auch aus unmittelbarer Nähe wirkte der Stützpunkt zwar verlassen, aber ansonsten normal. Ein steifer Wind trieb Sandwolken vor sich her.
    »Die Verwehungen sind schon ziemlich hoch«, stellte Kayna Schatten fest. »Die Roboter haben den Sand seit mindestens sechsunddreißig Stunden nicht mehr weggeräumt.«
    »Wir sollten starten und verschwinden«, murmelte Simudden unbehaglich. Kayna warf ihm dafür einen strafenden Blick zu.
    Panika zwang sich zum Lächeln. Er fürchtete Tod und Teufel nicht, schließlich war er in gewissem Sinn schon gestorben. Auf Akon war er zum Tod verurteilt worden und erst kurz vor der schon terminierten Hinrichtung davongekommen. Die Akonen suchten immer noch nach ihm, und wenn sie ihn erwischten, würde er gewiss keine zweite Fluchtchance erhalten. So gesehen konnte es ihm egal sein, auf welche Weise er endete.
    Die Stille auf Dennox III zerrte dennoch an seinen Nerven. Panika Simudden wusste selbst nicht, warum – aber er hatte plötzlich Angst. Es war sein Instinkt, der ihn vor einer Gefahr warnte, die schlimmer sein konnte als der Tod oder die Gefangenschaft in einem GAVÖK-Gefängnis.
    »Wir sehen uns draußen um«, verkündete Tobbon und nickte Axe zu.
    »Alle gehen mit!«, bestimmte Kayna.
    »Das wäre unvorsichtig«, mischte sich ten Hemmings ein. »Wir dürfen das Schiff nicht unbewacht lassen.«
    »Aber klar«, sagte Kayna belustigt. »Du bleibst hier, Josto. Behalte uns und die Umgebung im Auge, und wenn sich etwas zeigt, was dir verdächtig erscheint – verschwende deine Zeit nicht mit Fragen, sondern schieß!«
    »Klar«, erwiderte der Kanonier gelassen.
     
    Da nichts auf die Anwesenheit irgendwelcher Fremder hindeutete, argwöhnte der Ara, es könnte eine Epidemie gegeben haben. Diese Möglichkeit ließ sich nicht ganz ausschließen, denn die Flibustier flogen viele noch wilde und ungezähmte Welten an, auf denen es von Seuchenbekämpfung bestenfalls vage Vorstellungen gab.
    Keiner der Flibustier rechnete jetzt noch damit, dass das Schweigen der Besatzung mit einem Angriff zusammenhing.
    Die Schleuse, durch die sie die Station betraten, arbeitete fehlerfrei. Innen war die Luft warm und sauber. Die Piraten schüttelten und klopften sich den Staub von den Schutzanzügen, und bei dieser Gelegenheit stellten sie fest, dass auch die Reinigungsautomatik funktionierte. Es gab Licht, Luft und Wärme – nur keine Menschen.
    Während sie bis ins Zentrum der Anlage vorstießen, blieb alles ruhig. Sie fanden keine Spuren von Kampfhandlungen oder mutwilligen Zerstörungen.
    »Vielleicht haben sich unsere Leute zurückgezogen«, überlegte Dezibel. »Die GAVÖK könnte das Versteck entdeckt haben, und sie haben Dennox III lieber verlassen, als sich einfangen zu lassen.«
    »Zu Fuß?«, fragte Simudden spöttisch, und Dezibel schwieg betroffen.
    »Sie hätten die Boote niemals zurückgelassen«, sagte Kayna ärgerlich. »Ganz abgesehen davon scheint niemand die Schätze aus den Lagern geholt zu haben. Weiter jetzt. Vielleicht finden wir im Zentrum eine Nachricht.«
    Aber auch das war eine vergebliche Hoffnung. Die zentrale Kuppel war ebenfalls intakt – nur eben ohne Menschen.
    »Wir teilen uns«, entschied Tobbon. »Drei Gruppen. Ich gehe mit Axe nach Norden.«
    Panika Simudden und Kayna Schatten bildeten die

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