Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Fluchtschacht war zu Ende. Panika schwang sich in den Hangar.
    Rauch zog unter der Decke entlang. Die Notbeleuchtung spendete nur fahle Helligkeit, und in dieser Dämmerung sah Simudden deutlich das Glühen hinter einigen Öffnungen im hinteren Hangarabschnitt. Zudem war ein dumpfes Brausen und Rauschen zu vernehmen.
    In einem Anflug von Entsetzen erkannte Simudden, dass sie alle viel zu spät dran waren. Dann bemerkte er, dass die Schleuse der STÖRTEBEKER offen stand, und rannte hinüber.
    Er war der Letzte. Tobbon saß schon vor den Kontrollen, und ten Hemmings wartete nur auf das Kommando.
    »Warum ...?«, fragte Panika, als ten Hemmings das Desintegratorgeschütz abfeuerte.
    »Das Schott lässt sich nicht mehr öffnen«, sagte Treffner gelassen. »Keine Sorge, niemand wird unseren Ausbruch vorzeitig bemerken.«
    Die JACK LONDON wurde von schweren Explosionen erschüttert. Es war kaum anzunehmen, dass in diesem Durcheinander noch angemessen werden konnte, was Hemmings jetzt auslöste.
    Die STÖRTEBEKER war stark bewaffnet. Die Flibustier hatten in dieses Beiboot viel Zeit, Arbeit und Material investiert. Das Ergebnis war beeindruckend. Der einzige Nachteil bestand darin, dass es sehr eng an Bord war, fast schon zu eng für sieben Personen. Ihnen standen nur zwei Kojen und ein Notlager zur Verfügung. Bei den Vorräten an Bord handelte es sich ausschließlich um Konzentrate, die wenig Lagerraum beanspruchten.
    Dieses kleine Schiff schoss sich nun den Weg aus der brennenden JACK LONDON frei. Kaum war die glutende Öffnung groß genug, da ließ Tobbon die STÖRTEBEKER nach draußen schießen. Er zog den Diskus schräg aufwärts, flog einen gewagten Schlingerkurs und beschleunigte mit Vollschub. Ehe die GAVÖK-Leute in den Schlachtschiffen recht begriffen, was geschah, hatte die STÖRTEBEKER den Planeten schon hinter sich gelassen und raste davon.

28.
     
     
    Während ihrer Flucht fingen sie Hyperfunksprüche der Schlachtschiffe auf. Die Kerle von der GAVÖK benutzten einen so einfachen Kode, dass die Flibustier kaum Mühe hatten, ihn zu knacken. Was sie dann hörten, trieb ihnen das Blut in die Köpfe.
    Die Niederlage der Flibustier würde sich mit Überlichtgeschwindigkeit herumsprechen und würde sie für alle Zeit unmöglich machen. Die Geschichte wurde so verdreht, dass die Flibustier als wahre Narren dastanden.
    »Das glaubt doch keiner«, sagte Dezibel verstört. »Wen es angeht, der kennt uns schließlich.«
    Es kam noch schlimmer. Nämlich mit der Behauptung, dass die gefangenen Flibustier einen tölpelhaften Versuch unternommen hätten, die GAVÖK-Leute zu überrumpeln. Danach hatten angeblich gleich drei Überläufer Einzelheiten über die Organisation der Piraten preisgegeben. Natürlich glaubte an Bord der STÖRTEBEKER niemand daran. Selbst dann nicht, als die Namen der sieben Flüchtlinge und ihre detaillierten Beschreibungen durchgegeben wurden.
    »Hypnose«, sagte Simudden abfällig. »Niemals hat einer von unseren Leuten freiwillig ausgepackt.«
    Den Flibustiern drohte Gefahr. Nicht nur durch den Verlust an Menschen und Material, sondern vor allem durch das Misstrauen, das die Leute von der GAVÖK säten.
    »Wir müssen schnell nach Dennox III!«, sagte Kayna besorgt.
    Tobbon nickte stumm. Die STÖRTEBEKER raste bereits mit Höchstgeschwindigkeit der Stützpunktwelt entgegen. Verfolger waren nicht zu bemerken.
    Endlich lag Dennox III vor der Space-Jet. Es war eine karge, trockene und sehr kühle Welt, ohne Bodenschätze und abseits der gängigen Flugrouten. Damit bot sie ideale Voraussetzungen für ein Versteck, wie die Piraten es brauchten. Zudem lag das Zwölf-Martine-System, zu dem Dennox III gehörte, nicht zu weit vom galaktischen Zentrum entfernt. Sobald Gefahr drohte, konnten sich die Piraten schnell in Bereiche zurückziehen, in denen die Suche nach einem einzelnen Raumschiff äußerst mühsam wurde.
    Brush Tobbon funkte den Planeten schon an, als die STÖRTEBEKER etliche Lichtminuten entfernt ihren Überlichtflug beendete.
    Dennox III meldete sich nicht.
    »Was soll das?«, fragte Tobbon grollend. »Schlafen die Brüder?«
    »Da stimmt etwas nicht«, murmelte Kayna Schatten misstrauisch. »Wir gehen vorsichtig näher heran.«
    Erst knapp eine Stunde später war die Space-Jet dem Planeten schon nahe genug, dass der Stützpunkt auf den Schirmen sichtbar wurde. Auf den ersten Blick schien alles in Ordnung zu sein. Die kuppelförmigen Bauten waren unversehrt. Ebenso die transparenten

Weitere Kostenlose Bücher