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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Was kümmert es uns, wenn die Narren von der GAVÖK uns falsch einschätzen? Sie werden ihren Fehler sehr schnell bedauern. Ihr alle verfügt über die übliche Mikroausrüstung. Sie bietet genug Möglichkeiten, euch im passenden Augenblick zu befreien. Aber so weit wird es nicht kommen. Wir sechs werden nämlich zurückbleiben. Hier in der Zentrale können die Angreifer uns nicht bemerken, selbst wenn ihnen noch so gute Ortungsgeräte zur Verfügung stehen. Dies ist schließlich nicht irgendein Schiff, sondern die JACK LONDON.«
    Beifälliges Gemurmel wurde laut. Jeder wusste, wie gut der Kern der JACK LONDON abgeschirmt war.
    »Gut. Dann also weiter im Text. Sobald ihr alle im Schlachtschiff seid, sorgt ihr dort für Unruhe. Alle wissen, wie ich das meine. Ihr beginnt damit, wenn der Letzte die Schleuse betritt. Wir geben euch eine Minute Zeit. Dann starten wir die JACK LONDON und greifen die beiden anderen Schiffe an. Euch sollte es gelingen, den GAVÖK-Raumer innerhalb von – sagen wir – zwanzig Minuten zu übernehmen. Falls wir bis dahin unsere Gegner nicht erledigt haben, kommt uns zu Hilfe! Das war's, Flibustier. Macht eure Sache gut.«
    Pearl Panika Simudden schaltete ab. Als er sich umdrehte, sah Kayna Schatten ihn nachdenklich an.
    »Dein Plan hat viele Schwachstellen«, sagte sie leise. »Wäre ich der Kommandant dieses Schiffes, das soeben landet, ich würde jeden Gefangenen umgehend paralysieren lassen. Und wenn mich irgendein dummer Gedanke davon abhalten sollte, gäbe ich den Posten den Befehl, beim geringsten Anzeichen von Aufruhr zu schießen.«
    Panika lächelte schwach. »Sie sind nicht wie wir, und sie schießen vor allem nicht auf Unbewaffnete, jedenfalls nicht, solange sich das vermeiden lässt. Sie werden selbst dann noch zögern, wenn unsere Leute ihnen schon an die Kehle gehen. Weil sie immer einen fairen Kampf erwarten.«
    »Woher willst du das wissen?«, fragte Dezibel skeptisch.
    »Weil sie uns nicht paralysiert haben«, bemerkte Kayna Schatten trocken. »Sie hätten es tun können, als unsere Schutzschirme erloschen. Aber sie haben darauf verzichtet, weil Worte wie Kapitulation und ähnlicher Unsinn für sie eine andere Bedeutung haben als für uns.«
     
    Einhundertzweiundachtzig Piraten verließen die JACK LONDON, und sie benahmen sich in der Tat wie zerknirschte Gefangene, die eingesehen hatten, dass ein Leben in Gefangenschaft immer noch besser war als der Tod. Keiner trug eine Waffe bei sich, nicht einmal ein Messer oder einen Schlagring. Mit erhobenen Händen kamen sie aus der Schleuse. Dreißig Todesopfer hatte das Unternehmen bereits gekostet.
    Noch immer war es fast unerträglich heiß. Die Leute von der GAVÖK waren keine Barbaren – sie nahmen die Gefangenen am Ende der Rampe in Empfang, verfrachteten sie in Gleiter und brachten sie in kleinen Gruppen zu ihrem Schiff, der PLOPHOS.
    In der Zentrale der JACK LONDON beobachteten die Zurückgebliebenen gespannt, wie die Flibustier in das Schlachtschiff transportiert wurden. Axe war auf Tobbons Drängen ebenfalls nicht von Bord gegangen.
    Schließlich verschwand der letzte Flibustier in der Schleuse der PLOPHOS.
    »Na dann!«, sagte Tobbon, und seine Augen funkelten.
    Er legte die Hände auf die Kontrollen – es gab einen ungeheuren Knall, dann dröhnten Donnerschläge durch die JACK LONDON, das Schiff erzitterte, und Überladungsblitze brachen aus mehreren Konsolen hervor.
    Brush Tobbon wäre tot gewesen, hätte er nicht ungeheuer schnell reagiert und sich einfach zur Seite geworfen. »Diese Hunde!«, brüllte er dabei. »Sie schießen uns zusammen!«
    Ihr Bluff war den Flibustiern zu gut gelungen. Der GAVÖK-Kommandant war wirklich zu dem Schluss gekommen, dass sich niemand mehr in der JACK LONDON aufhielt. Diese Leute hatten nichts gegen das Schiff, aber sie waren dennoch vorsichtig genug, nichts zu riskieren.
    »In die STÖRTEBEKER!«, brüllte Kayna. »Nehmt die Fluchtschächte! Josto, bei dir alles in Ordnung?«
    »Alles klar«, kam die Antwort.
    Sie hatten insoweit Glück, als sich die Leute der GAVÖK darauf beschränkten, die JACK LONDON flug- und kampfunfähig zu schießen. Obwohl sie sehr genau zielten, reichten die Zerstörungen weit nach innen.
    Schade, wir hatten ein gutes Schiff, dachte Simudden, während er sich durch den Fluchtschacht katapultieren ließ. Er wusste, dass Tobbon vor Wut kochte und auf Rache sann und dass Kayna bereits überlegte, wie sie der GAVÖK diese Niederlage heimzahlen konnte.
    Der

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