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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Roboter wissen inzwischen alles über uns. Sie kennen jede Faser in unseren Körpern, jeden Gedanken in unseren Köpfen. Sie haben unsere Reaktionen getestet und unsere Reflexe geprüft, unseren Verstand unter die Lupe genommen. Es gibt nichts mehr, was sie noch untersuchen könnten. Die Tests sind vorbei.«
    Jetzt schwiegen die anderen.
    »Bist du sicher?«, fragte Kayna nach einer Weile.
    »Ganz sicher. Was heute geschah, war im Grunde gar nicht mehr nötig.«
    »Sehr beruhigend. Ich wollte, die Rundumkämpfer wären zu demselben Schluss gekommen. Welche Erklärung hast du dafür auf Lager, dass sie sich trotzdem noch einmal so viel Mühe gemacht haben?«
    »Habt ihr mitbekommen, was mit den vielen Proben geschah?«, wollte Treffner wissen.
    »Es hat mich nicht interessiert!«, gestand Tobbon, und in seiner Stimme schwang plötzlich deutliches Unbehagen mit. »Was hast du gesehen?«
    »Die Gewebsproben wurden nicht präpariert. Das war vor Tagen noch anders. Da wurden die Proben sofort für allerlei Untersuchungen vorbereitet und von den Robotern selbst analysiert. Diese Maschinen sind für eine komplette Untersuchung ausgerüstet. Versteht ihr, sie müssen keine einzige Probe weiterleiten. Und das war diesmal anders.«
    »Stimmt!«, sagte ten Hemmings überrascht. »Das ist mir auch aufgefallen!«
    Treffner nickte ihm zu.
    »Sämtliche Proben kamen in Spezialbehälter.«
    »Na und?«, drängte Tobbon ungeduldig. »Was geschieht damit?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte der Ara nachdenklich. »Aber ich tippe darauf, dass Kulturen angelegt werden. Wenn es so weit ist, werden die Roboter uns mit großer Sicherheit am Leben lassen – wenigstens bis feststeht, dass alle Kulturen brauchbar sind.«
    »Kulturen«, wiederholte Kayna Schatten nachdenklich. »Na gut, warum auch nicht. Möglicherweise bekommen wir ja doch irgendwann eine Erklärung. Abgesehen davon steht nicht fest, dass du die Wahrheit getroffen hast, Markon.«
    Als am Abend des nächsten Tages noch immer kein Rundumkämpfer gekommen war, um die Flibustier zu neuen Untersuchungen zu schleppen, stand für sie fest, dass der Ara zumindest in einem recht hatte: Sie würden etwas Ruhe bekommen. Ob den Robotern in einigen Tagen neue Methoden einfielen, mit denen sie ihren Gefangenen zu Leibe rücken konnten, blieb abzuwarten. Aber eines war sicher: Die Rundumkämpfer hatten mit den Flibustiern noch etwas vor. Sonst wäre es logisch gewesen, dass sie die nun nutzlosen Menschen entweder freiließen oder kurzerhand umbrachten.
     
    Die gigantische Anlage irgendwo im Zentrum der Galaxis hatte sich die benötigten Muster zur Erstellung der Armee in aller Eile beschafft. Getreu den Anweisungen des Erbauers würde die Armee dem Aussehen und den Fähigkeiten des Gegners entsprechen. Das war die beste Garantie für den Erfolg.
    Es war der zweite Fehler der Station nach der verhängnisvollen Fehlinterpretation der vom Weltraumbeben ausgelösten Impulse, dass sie ein paar Menschen für Mitglieder der Horden von Garbesch hielt und begann, die neutralen Urzellen entsprechend genetisch zu programmieren.
    Der eingeleitete Vorgang war nicht mehr aufzuhalten ...

32.
     
     
    Die sieben Flibustier hatten Varovaar an Bord des Keilraumschiffs wieder verlassen und waren von den Rundumkämpfern zu einer durchaus ähnlichen Welt im dichten Sternenmeer des galaktischen Zentrums gebracht worden. Ihre neue Unterkunft glich der alten, war vielleicht ein wenig ansprechender ausgestattet, aber das interessierte Brush Tobbon nur am Rande. Der Epsaler war auf neue Untersuchungen gefasst, auf irgendetwas, mit dem keiner der sieben rechnete. Als die Roboter dann kamen und tatsächlich ihn mitnahmen, war seine Neugierde längst größer als sein Zorn.
    Gefügig, wenn auch innerlich widerstrebend, ließ Tobbon sich durch schier endlos anmutende Korridore und Schächte führen. Eigentlich trieb der Roboter ihn vor sich her. Tobbon ging zwar schnell, doch er ließ sich nicht treiben, ließ die Maschine nicht erkennen, dass er leicht ein sehr viel schnelleres Tempo durchgehalten hätte. Wahrscheinlich wusste der Rundumkämpfer das ohnehin.
    Tobbon war so in Gedanken versunken, dass er weiterging, als der Roboter anhielt. Der Epsaler reagierte erst, als zwei Tentakelarme nach ihm griffen und ihn schroff zurückzerrten. Für einen Moment war er versucht, die Maschine anzugreifen – ein neuer, von vornherein aussichtsloser Fluchtversuch. Nicht jetzt. Mag sein, dass wir hier endlich erfahren, was die

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