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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werfen musste. Mit grimmigem Genuss leerte der Epsaler den Behälter über dem Kopf des Rundumkämpfers aus. Gleichzeitig wunderte er sich, dass ihm das tatsächlich gelungen war, ohne dass der Roboter ihn abgewehrt hatte.
    Kayna warf einen Blick durch die offene Tür und winkte den anderen hastig. Alle stürmten in den Raum, in dem einige Schaltanlagen standen. Keiner hätte zu sagen vermocht, ob die Anlagen für die Rundumkämpfer überhaupt wichtig waren, aber die Flibustier wurden nur noch von dem Wunsch getrieben, ihren Peinigern Schaden zuzufügen.
    Mit den harten Schüsseln, aber auch mit den blanken Fäusten droschen sie auf die Konsolen ein. Tobbon schaffte es, eine Metallplatte abzureißen, und als er damit um sich schlug, lösten sich weitere Teile. Im Handumdrehen verfügten die Flibustier über eine ausreichende Zahl von Schlagwerkzeugen, und sie hausten wie die Vandalen in diesem Raum. Flammen schlugen aus einigen Pulten, und Ozongestank breitete sich aus.
    Es dauerte beinahe zehn Minuten, bis die Rundumkämpfer kamen. Wie sie dann ihre rebellischen Gefangenen bändigten, war der beste Beweis dafür, wie schwer die Flibustier ihre Peiniger diesmal getroffen hatten. Die Roboter kamen nicht nur in der Überzahl, sie schossen mit Lähmstrahlen, bis keiner der Piraten mehr auf den Beinen stand.
    »Das war gar nicht schlecht«, murmelte Tobbon zufrieden, als er sich langsam wieder bewegen konnte. »Das war gar nicht schlecht. Schade, dass wir keine Waffen gefunden haben.«
    »Wenigstens haben wir ihr Programm durcheinandergebracht«, stellte Simudden fest. »Die heutige Untersuchung verzögert sich merklich.«
    Axe torkelte bereits zu der Versorgungseinheit, um sich neue Wurfgeschosse zu sichern. Aber die Automatik lieferte keine Schüsseln mehr, nur noch trockene Konzentrate in Würfelform.
    »Das war zu erwarten.« Dezibel lachte beinahe. »Was ist mit den Bechern?«
    Es gab sie noch, und Axe probierte einen gleich aus. Er merkte schnell, dass die Becher nicht als Wurfgeschosse taugten.
    Eine Weile später kamen die Rundumkämpfer.
    Diesmal wurden den Flibustiern Gewebeproben entnommen. Die Roboter machten das auf eine schmerzlose, aber trotzdem überaus unangenehme Art und Weise. Und sie waren offenbar entschlossen, jede Zellart zu untersuchen.
    »Sie sind tatsächlich übergeschnappt«, sagte Dezibel stöhnend, als sie alle wieder beisammen waren. »Vielleicht war die Anlage hier früher eine gigantische Klinik, und die Rundumkämpfer suchen nun auf eigene Faust neue Patienten.«
    Kayna, Tobbon und Simudden sahen den Mathematiker mitleidig an. Treffner war weniger feinfühlig. »Offenbar haben sie dein Gehirn entnommen«, vermutete der Ara spöttisch.
    »Ich habe eine logische Erklärung geäußert«, widersprach Dezibel trotzig. »Sie hat sogar den Vorteil, dass alles zueinanderpasst.«
    »Wir sind alle sieben kerngesund, Dezibel!«
    »Das konnten die Maschinen nicht wissen. Darum haben sie uns auch so gründlich untersucht.«
    Für einen flüchtigen Moment dachte Simudden, dass der Mathematiker vielleicht gar nicht so unrecht hatte. Und was die Gesundheit anbetraf – da gab es schon einige schwache Punkte. Gewiss, die Flibustier waren körperlich in bester Verfassung. Aber was war mit ten Hemmings, der die Finger nicht vom Alkohol lassen konnte? Oder mit Treffner, dessen fragwürdige medizinische Aktivitäten früher ganz offenkundig auf einen moralischen Defekt hingedeutet hatten? Wiesen sie nicht alle innere Schäden auf?
    Pearl Panika Simudden wurde plötzlich bewusst, was er da gedacht hatte und worauf es hinauslief. Erschüttert und beschämt senkte er den Kopf.
    Daran sind nur die Rundumkämpfer und ihre verdammten Tests schuld, dachte er bitter. Ich brauche dringend mehr Schlaf. Vielleicht renkt das meine Gehirnwindungen wieder ein.
    »Ich schätze, dass sich das Rätsel morgen lösen wird«, verkündete Treffner selbstsicher.
    »Wie kommst du darauf?« Tobbon kratzte sich irritiert den Schädel. »Haben die Rundumkämpfer dir mehr verraten als uns anderen?«
    Der Ara lächelte überlegen und tippte sich an die hohe Stirn. »Köpfchen, mein Lieber. Ich habe meinen Verstand gebraucht.«
    Er legte eine bedeutungsvolle Pause ein.
    »Wenn du nicht sofort die Karten auf den Tisch legst, geschieht ein Unglück, das schwöre ich dir!«, fauchte Kayna Schatten wutentbrannt.
    »Reg dich nicht so auf!«, sagte der Ara hastig. »Ich habe versucht, die einzelnen Tests in einen Zusammenhang zu bringen. Die

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