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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bewirken hatte. Aber wenn sie kamen – was dann? Hatte Brush Tobbon den richtigen Einfall? Wenn ja, dann wurde es Zeit, dass er damit herausrückte.
    Endlich öffnete sich mit einem leisen Zischen die Tür.
     
    Zwei Rundumkämpfer postierten sich neben dem Türschott, ein dritter schwebte auf die Gruppe um Axe zu. Die Piraten machten ihm Platz und schauten mit sehr gemischten Gefühlen zu, als die Maschine einen Arm ausfuhr und Axe berührte.
    »Steh auf!«, befahl der Roboter.
    Axe rührte sich nicht.
    »Du bist nicht krank«, fuhr die Maschine stur fort, und die Piraten hielten die Luft an. »Du verstellst dich nur. Ich messe deine Körperfunktionen an, sie sind ungestört.«
    »Was verstehst du schon davon?«, fuhr Kayna den Roboter an. »Ob seine Körperfunktionen gestört sind oder nicht, das spielt gar keine Rolle. Axe wird sterben. Wir alle werden sterben, und ihr seid es, die uns umbringt. Ihr mit euren Tests und Untersuchungen! Wer seid ihr überhaupt? Wer hat euch erlaubt, lebende Menschen wie Tiere zu behandeln? Wenn ihr uns töten wollt, dann macht es kurz. Ihr habt kein Recht, uns zu quälen!«
    Sie hatte sich in Rage geredet. Den Rundumkämpfer beeindruckte sie damit aber nicht. Der Roboter packte den am Boden liegenden Axe, hob ihn hoch in die Luft und ließ ihn los. Axe fiel aus knapp drei Metern Höhe herab. Das war sicher eine der rabiatesten Methoden, um einem Simulanten auf die Beine zu helfen, und der Roboter hatte sich nicht verrechnet.
    Axe mochte sich noch so gut in der Gewalt haben, seine Instinkte zwangen ihn, die Augen aufzureißen und sich in der Luft zu drehen, sich abzufangen und die Wucht des Aufpralls mit vorgestreckten Händen zu mildern. Er rollte sich ab, kam behände auf die Beine und schnellte sich auf den Rundumkämpfer zu.
    Die Maschine wischte ihn wie ein lästiges Insekt zur Seite. Axe stürzte erneut, und diesmal verlor er wirklich das Bewusstsein. Der Roboter schwebte wortlos davon.
    Lange Zeit redete keiner.
    »Es war sowieso ein dummer Trick«, sagte Dezibel endlich. »Nicht einmal ein Kind wäre darauf hereingefallen.«
    Tobbon warf dem Mathematiker einen düsteren Blick zu. »Es war ein Versuch, immer noch besser als gar nichts. Warum lässt du dir nichts einfallen? Ich hatte gehofft, dass sie Axe mitnehmen würden, um ihn gründlich zu untersuchen, und ich hätte darauf gedrängt, dass ich ihn begleiten kann. Irgendetwas hätte sich dann schon ergeben.« Der Epsaler wandte sich resignierend ab.
    »Warte!«, sagte Simudden leise. »Vorhin, als die Maschine Axe untersuchte, kam mir ein Gedanke. Vielleicht wäre der Versuch sogar ganz günstig ausgegangen, wenn wir etwas gehabt hätten, was sich als Waffe benutzen ließe.«
    »Hier gibt es nichts in der Art!«, fuhr Treffner ärgerlich dazwischen.
    »Ich weiß.« Der Akone lächelte kalt. »Tische, Sitzgelegenheiten, die Betten – alles ist fest mit dem Boden verbunden und gesichert. Nur eines haben die Roboter vergessen.«
    »Was?«, fragte Kayna Schatten mechanisch.
    »Unser Essen«, erwiderte Simudden lakonisch.
    Alle starrten ihn an. Natürlich, der Konzentratbrei wurde in kleinen Schalen geliefert. Und Schalen, noch dazu mit einem solchen Inhalt, gaben gute Wurfgeschosse ab.
    »Warum hast du das nicht eher gesagt?«, fragte Tobbon aufgebracht. »Los, Leute, Essen fassen!«
    »Nicht so hastig!«, warnte der Akone. »Unsere Freunde schöpfen sonst Verdacht.«
    »Jeder nimmt sich zwei Schalen«, bestimmte Kayna. »Morgen früh nochmal dasselbe. Außerdem ist Brush so verfressen, dass er zusätzliche Portionen anfordern kann, ohne dass er damit Verdacht weckt.«
    »Die Roboter werden sowieso wissen, was abläuft«, raunte der Ara. »Sie sehen doch alles, was hier vorgeht.«
    »Das Risiko müssen wir in Kauf nehmen. Die Maschinen haben einen wunden Punkt, und das ist der Ring um ihren Kopf. Zweifellos sind ihre Wahrnehmungsorgane darin untergebracht. Der Brei dürfte ihnen für mehrere Sekunden die Sicht verderben, wenn wir es schaffen, genau zu zielen. Es muss aber sehr schnell gehen, Freunde. Und zielt hoch, der Brei läuft von selbst nach unten. Alles klar?«
     
    Als am nächsten Morgen zwei Rundumkämpfer kamen, flogen ihnen die gefüllten Schüsseln entgegen, und der Brei verteilte sich über die Köpfe der Maschinen. Die restlichen Schüsseln in den Händen, stürmten die Flibustier auf den Gang hinaus. Ein Roboter kam soeben aus einem benachbarten Raum. Tobbon war ihm so nahe, dass er seine Schüssel gar nicht

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