Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
und sein Blickfeld verengte sich schließlich so weit, dass er alle Sterne der Umgebung in einem dicht gedrängten Haufen vor sich sah.
    Dieser Vorgang konnte nicht allein physischer Natur sein. Etwas anderes geschah mit ihm ...
    Das Weltall verschwand. Rhodan spürte einen ziehenden Schmerz, der bis in die untersten Tiefen seines Bewusstseins vorzudringen schien. Lichtlose Schwärze umgab ihn.
    Dieser Zustand dauerte nur einen Sekundenbruchteil, dann wurde es schon wieder hell – oder wenigstens verlor die Dunkelheit an Intensität. Zum ersten Mal seit Tagen nahm der Terraner wieder einen Schwerkrafteinfluss wahr. Er sah sich verwundert um und erkannte, dass er auf felsigem Boden stand.
    Seine Augen waren an das Licht der Galaxis Erranternohre gewöhnt. Es dauerte eine Zeit lang, bis sie sich auf das diffuse Dämmerlicht umstellten. Rhodan gewahrte hoch über sich matte, flimmernde Lichtpunkte, insgesamt nicht mehr als drei Dutzend. Am Horizont zeichnete sich ein grünlicher Schimmer ab, der langsam kräftiger zu werden schien. Der Himmel war nicht schwarz, sondern eigentümlich grau.
    Der Terraner blickte an sich hinab. Die eigene Aura war ihm nie in jenem intensiv goldenen Schimmer erschienen, wie er Atlans energetische Hülle gesehen hatte, sie war für ihn lediglich ein mattes Flimmern gewesen.
    Dieses Flimmern war verschwunden.
    Rhodan nahm überrascht zur Kenntnis, dass er die Aura verloren hatte. Das war der Grund, schloss er, warum der Boden unter ihm nicht schon glutflüssig brodelte.
    Sowohl die BASIS als auch Atlan schienen verschwunden zu sein. Rhodan war klar, dass zwischen ihm und der Kosmischen Burg eine möglicherweise enorme Distanz lag. Ob die Entfernung mit den herkömmlichen Werten des Einsteinraums gemessen werden konnte oder ob er ein anderes Universum erreicht hatte, blieb ihm verborgen. Allerdings gab ihm das Verschwinden der Aura zu denken. Zu einer Wette gezwungen, hätte er darauf gesetzt, dass er sich nicht mehr in demselben Universum befand wie Atlan und die BASIS.
    Solche Überlegungen brachten ihn jedoch nicht weiter. Erst musste er sich mit seiner neuen Umgebung vertraut machen, später konnte er darüber nachdenken, wie es möglich sein würde, Verbindung mit der BASIS aufzunehmen.
    Über das Head-up-Display rief er die vom Umweltanalysator gesammelten Daten ab. Er befand sich auf einer Welt, die durchaus erträgliche Bedingungen bot. Die Atmosphäre enthielt ausreichend Sauerstoff und keinerlei Beimengung schädlicher Substanzen. Die Temperatur war mit zwölf Grad Celsius ein wenig frisch, aber das störte ihn herzlich wenig.
    Rhodan zögerte kurz, dann löste er den Helm. Die scheinbar stabile Hülle fiel in sich zusammen wie eine Kapuze, er schob sie in den Nacken zurück. Tief atmete er ein.
     
    Perry Rhodan befand sich in einem weiten Tal. Zu beiden Seiten erstreckten sich niedrige Hügelketten.
    Der grüne Schein am Horizont war intensiver geworden, und nun schob sich ein größerer Stern über den Horizont. Es wurde heller, aber nach wie vor waren die Lichtverhältnisse nicht besser als auf der Erde bei Vollmond. Der Stern war ein grüner Glutfleck im Grau des Himmels; er schien ein paar hundert astronomische Einheiten entfernt zu sein. Rhodan zögerte jedenfalls, ihn als Muttergestirn des Planeten anzusehen. Wie hätte eine Sonne, die von ihrem Trabanten etliche hundert Mal weiter entfernt war als Sol von Terra, derart verträgliche Temperaturen erzeugen können?
    Der grüne Lichtfleck schob sich über dem jenseitigen Talende empor. Rhodan glaubte, in der Ferne zwischen den beiden scheinbar zusammenlaufenden Hügelketten eine symmetrische Struktur wahrzunehmen. Er schätzte ihre Entfernung auf mehrere Kilometer, und das bedeutete, dass jene Struktur ein beachtliches Ausmaß haben musste.
    Er entschied, sich das eigenartige Objekt aus der Nähe anzusehen. Zuvor raffte er jedoch Gesteinsbrocken zusammen und häufte sie zu einer kleinen Pyramide auf. Er wusste, wie wichtig es sein konnte, den Ort zu markieren, an dem er diese Welt erreicht hatte. Womöglich stellte sich heraus, dass Übergänge nur von hier aus möglich waren.
    Das Tal war für einen Fußmarsch keineswegs ideal. Felstrümmer lagen überall und behinderten das Vorankommen. Trotzdem verzichtete Rhodan darauf, eines der Antriebssysteme seines Raumanzugs einzuschalten. Obwohl er überzeugt war, dass sich die gefährliche Aura aufgelöst hatte, war ihm Atlans Schicksal eine deutliche Warnung.
    Mühsam bahnte er

Weitere Kostenlose Bücher