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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Glutspur zog sich über das felsige Gelände nahe dem Terminator, und schon nach wenigen Augenblicken waren in der Ferne zwei helle Lichtflecke zu sehen.
    »Sie scheinen unversehrt zu sein, also überlassen wir sie vorerst noch sich selbst«, stellte Hamiller fest. »Unsere Aufgabe ist zuerst, das Areal zu vermessen, von dem die Hyperimpulse ausgehen. Es liegt nur wenige Kilometer jenseits des Terminators auf der Tagseite.«
     
    Die TRANS-X landete in unmittelbarer Nähe der Tag-Nacht-Grenze, die wegen der vergleichsweise dichten Atmosphäre als diffuse Zone von lediglich einigen hundert Metern Breite ausgebildet war. Payne Hamiller fing sofort an, das Gelände zu vermessen.
    Schroffe Bergketten wechselten ab mit einer von spiegelglatten Flächen durchsetzten Ebene – ausgedehnte Seen, von denen der Sturm dünne Rauchfahnen verwehte. Geschmolzenes Metall, Blei vielleicht, füllte Bodensenken aus. Das erklärte auch, warum der Orkan auf der Oberfläche keine Wellen erzeugte. Hamiller übergab schließlich der Positronik die Aufgabe, eine maßstabsgerechte Karte des Geländes zu erstellen.
    Den Ursprung der Hyperimpulse konnte er noch nicht eingrenzen. Deshalb ließ er die TRANS-X wieder aufsteigen und nahe dem größten der fünf Seen landen.
    »Ich frage mich, warum du die Messungen nicht von Sonden vornehmen lässt«, bemerkte Waringer, der von Anfang an darauf bestanden hatte, an der Expedition teilzunehmen.
    »Ich halte die Sonden für derart feine Messungen für nicht geeignet«, erwiderte Hamiller. »Meine Anforderungen an die Messgenauigkeit sind kritisch. Wenn wir nicht bereit sind, die Nase unmittelbar in das Phänomen zu stecken, hätten wir gleich zu Hause bleiben können.«
    »Hört sich so an, als wolltest du sogar aussteigen!«
    Hamiller nickte verkniffen. Zugleich sah er sich um. »Wo steckt übrigens Ennea?«, wollte er wissen.
    »Sie arbeitet im Rechnerraum«, antwortete Waringer. »Sie sagte nur, sie sei einem Rätsel auf der Spur.«
     
    Zu der Einsicht, dass sie etwas Wesentliches übersehen hatte, war Ennea Gheet auf Umwegen gelangt. Es hatte angefangen, als sie die Lokalisatoren kalibrierte, die permanent Rhodans und Atlans Aufenthalt anzeigen sollten. Die Geräte nutzten die Streustrahlung der Auren und arbeiteten nach der Justierung einwandfrei. Die Hyperphysikerin ließ die Aufzeichnungen der ersten Minuten auswerten, um zu erfahren, ob es währenddessen zu Flackereffekten gekommen war.
    Das schien jedoch nicht der Fall gewesen zu sein. Obwohl die Sonne Mofura wesentlich intensiver im hochfrequenten Hyperspektrum strahlte, als aus der Ferne vermutet worden war. Dass die Eigenstrahlung des Planeten ebenfalls in dem fraglichen Frequenzbereich lag, ließ eigentlich ein häufigeres Auftreten des Flackereffekts erwarten.
    Ennea Gheet fertigte eine vergleichende Feinanalyse der verschiedenen Impulsformen an und fand winzige Unterschiede, die ihr bisher entgangen waren. Impulse entstanden durch Überlagerung unifrequenter Schwingungen verschiedener Frequenz. Der Unterschied der verschiedenen Impulse ließ sich, das zeigte die Analyse deutlich, darauf zurückführen, dass Schwingungen rings um die Frequenz 2,83 Gigahef mit unterschiedlichen Amplituden in die Mischung eingingen. Die Amplitudenwerte erschienen quantisiert. Nicht jeder beliebige Wert war demnach zulässig, sondern zwei benachbarte Werte mussten sich voneinander um einen bestimmten, nicht vernachlässigbaren Betrag unterscheiden.
    An dieser Stelle erkannte die Hyperphysikerin, was sie übersehen hatte. Wenn die Hyperstrahlung der Sonne Mofura der ausschlaggebende Faktor war, warum unterlagen dann nicht Perry Rhodan und Atlan gleichzeitig dem Effekt? Warum war immer nur einer von ihnen betroffen gewesen?
    Es erschien ihr unglaublich, dass eine derart grundlegende Frage so lange hatte übersehen werden können. Sie begann eine fieberhafte Suche, wobei sie ihr besonderes Augenmerk auf eine winzige Frequenzspanne rings um den Wert 2,83 Gigahef richtete. Und nun, da sie wusste, wonach sie suchte, fand sie ohne besondere Mühe die Antwort.
    Zwei Impulsserien der bisherigen Flackereffekte waren identisch. Die dritte war um eine Winzigkeit verschieden – die 2,83-Gigahef-Komponente war in ihr mit einer Amplitude vertreten, die um einen Quantensprung unterhalb des Wertes lag, mit dem die kritische Frequenz an der Erzeugung der anderen beiden Impulsserien mitmischte. In zeitlicher Reihenfolge waren die beiden identischen Serien die Nummer eins

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