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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hamiller wusste, was er tat, und er war sicher, dass Atlan ebenso wenig daran zweifelte.
    Bei jeder Umkehr näherten sie sich ein Stückchen weiter dem Terminator. Es konnte nicht schaden, in Hamillers Nähe zu bleiben.
    Tatsächlich schickte Hamiller eine Nachricht – auf die übliche Weise, per Strukturrissverfahren. Offenbar hatte der Wissenschaftler wenigstens zwei Telekineten mit nach Prisor gebracht. Denn Rhodan sah, dass Atlan ebenfalls kontaktiert wurde.
    Die Nachricht enthielt einen Abriss von Hamillers Überlegungen. Von einem Metallsee war die Rede, der Impulse ähnlich denen emittierte, die den Flackereffekt erzeugten. Hamillers Stab war mit Analysen befasst, wie die Strahlung des Sees moduliert werden könne, dass sie den Abbau der Auren ermöglichen würde.
    Rhodan ließ die Information unbeantwortet. Er war sicher, dass Hamiller keine Reaktion erwartete, vor allem, weil diese Art der Kommunikation den Mutanten größte Anstrengung abverlangte. Die Möglichkeit, sich wieder wenigstens indirekt mit Atlan zu verständigen, entfiel damit.
    Noch während er darüber nachdachte, verengte sich sein Gesichtsfeld.
    Jenes eigenartige Brausen erklang, als treibe er mit hoher Geschwindigkeit auf einen mächtigen Wasserfall zu.
    Perry Rhodan kannte das Phänomen. Ein neuer Übertritt nach Green Darkness stand bevor.
    Im letzten Moment aktivierte er den Laufzeitmesser seines Chronometers.
     
    Auf undeutliche und schwer erklärbare Art und Weise hatte Rhodan den Eindruck, dass sich der Übertritt diesmal rascher vollzog als bisher, außerdem zielsicherer und mit einer gewissen Wucht. Als er aufblickte, sah er die Wand vor sich, die von drei Seiten die geheimnisvolle Statue umschloss. So nahe am Ziel war er zuvor nie angekommen.
    Die Aura war wieder verschwunden. Rhodan war sich dessen aber keineswegs sicher. Die Möglichkeit bestand, dass seine Aura lediglich unsichtbar geworden war, weil sie sich mit der Umwelt von Green Darkness vertrug. Aus demselben Grund reagierte sie dann wohl auch nicht mit den Substanzen, die sie berührte. Wegen dieser Ungewissheit vermied der Terraner alle Handlungen, bei denen ihn eine vorhandene hyperenergetische Aura gefährdet hätte – zum Beispiel die Aktivierung eines der Triebwerkssysteme seines Raumanzugs.
    Der düstere Planet hatte sich während Rhodans Abwesenheit nicht verändert. Hier wirkte alles, als sei es für die Ewigkeit gemacht. Der Himmel war schwarz. Die hingehauchte Verfärbung in der Form einer dünnen, aber weiten Sichel zeigte das Muttergestirn von Green Darkness. Und wie immer, wenn Rhodan Green Darkness erreicht hatte, stieg der grüne Stern soeben über den Horizont empor.
    Der Aktivatorträger umrundete die Mauer und stand kurz darauf vor der Statue.
    Bei seinem ersten Besuch hatte er für den Weg hierher so viel Zeit verloren, dass ihm nur wenige Minuten geblieben waren, die seltsame Anlage zu bestaunen. Mit dem Untergang der grünen Sonne war er in die Nähe der BASIS zurückgeschleudert worden. Beim zweiten Mal hatte er zwar die mentale Stimme gehört, die ihn zu einem Machtvollen machen wollte, aber auch dieser Besuch war zu schnell unterbrochen worden. Wegen der eigenartigen Rotation des Planeten um sein Muttergestirn beschrieb der grüne Stern am Himmel eine höchst ungewöhnliche Bahn und war nur wenige Stunden lang sichtbar.
    Für diesen neuerlichen Aufenthalt auf Green Darkness hatte sich Rhodan einiges vorgenommen. »Hier bin ich wieder«, sagte er. »Mich interessiert, wie du mich zu einem Machtvollen machen willst, obwohl mir an der Machtfülle gar nichts liegt.«
    Sekunden vergingen, dann erklang in seinem Bewusstsein die Antwort der Mentalstimme: Ich bin die Macht und werde dich zu einem Machtvollen machen!
     
    »Das weiß ich«, erklärte der Terraner. »Ich war schon einmal hier. Erinnerst du dich?«
    Diesmal dauerte es ein wenig länger, bis sich die Stimme wieder meldete. Das ist unmöglich!, behauptete sie. Niemand kommt zweimal an den Sitz der Macht.
    »Ich bin schon zum dritten Mal hier! Nur kamen wir bei meinem ersten Besuch nicht dazu, uns zu unterhalten.«
    Du bist ein Machtvoller, ein Regent?
    »Ich bin kein Machtvoller in deinem Sinn, und was ein Regent ist, weiß ich nicht.«
    Regenten und Machtvolle sind identisch. Du sagst, du seist kein Regent. Aber trotzdem warst du bereits einmal hier?
    »Zweimal«, verbesserte Rhodan.
    Wer an den Sitz der Macht kommt, der verlässt ihn erst dann wieder, wenn die Macht ihm das Amt eines

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