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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Überhaupt wurde vermutet, dass dies der Bereich psionischer Vorgänge war. Doch es gab bislang nicht mehr als skizzenhafte Arbeitshypothesen zu diesem Thema.
    Ennea Gheet, mit dem Hamiller'schen Relationenmodell der Kontinua und dessen ultrakomplexer Algebra vertraut, hatte die mittlere Frequenz der den Impulsen zugrunde liegenden Schwingungen errechnet. Das Ergebnis lautete auf eine Größenordnung von zehn Gigahef – hyperenergy equivalent frequency. Von der Annahme ausgehend, dass das Hef die Charakteristik hyperenergetischer Strahlung in ähnlicher Weise beschrieb wie das Hertz das Verhalten elektromagnetischer Strahlung, gelangte die Hyperphysikerin zu dem Schluss, dass es sich bei den Impulsen der Sonne Mofura um Phänomene handelte, die am ehesten mit ultraharter Gammastrahlung im elektromagnetischen Spektrum zu vergleichen waren.
    Während Gheet mit der Analyse der Hyperimpulse befasst war, widmete Hamiller seine Aufmerksamkeit Mofuras beiden Planeten. Die innere Welt war ein glutflüssiger Ball mit einer Atmosphäre aus Metalldämpfen. Die äußere, Prisor, zeigte sich ebenfalls als Hölle, wenn auch in abgeschwächter Ausprägung. Als Einseitendreher wandte Prisor seiner Sonne stets dieselbe Seite zu, und ein Prisor-Tag war gleich einem Prisor-Jahr. Auf der Tagseite des Planeten herrschten Temperaturen, bei denen die meisten Metalle nur in flüssigem Zustand existieren konnten. Auf seiner Nachtseite war es bitterkalt. Der Planet besaß jedoch eine Atmosphäre, und in einer schmalen Zone entlang des Terminators schienen einigermaßen erträgliche Bedingungen zu herrschen – wenn man von den Orkanen absah, die dort zur Tagesordnung gehörten.
    Doch das interessierte Hamiller nur beiläufig. Er hatte festgestellt, dass Prisor ein vergleichsweise intensiver Hyperstrahler war. Die von dem Planeten ausgehenden Impulse lagen in demselben hochfrequenten Bereich wie die Schauer, die nach Ennea Gheets Hypothese den Flackereffekt verursachten.
    Für Hamiller ergab sich damit die Notwendigkeit, dass Perry Rhodan und Atlan für weitere Untersuchungen auf die äußere Welt gebracht werden mussten. Die BASIS selbst konnte Prisor nicht anfliegen, der Transport der beiden Männer innerhalb des Bipolarfelds schied also aus. Ein Fahrzeug musste für Rhodan und Atlan hergerichtet werden, und es würde die Berührung mit den Auren nicht überstehen.
    Eine Korvette wurde entsprechend vorbereitet. Die Wandungen der Gänge und Räume, mit denen die beiden Aktivatorträger während des Fluges in Berührung kommen würden, wurden mit einem Buffalo Coat verkleidet. Dieses energetische Formfeld ließ die zerstörerische Wirkung der beiden Auren zumindest verzögert ablaufen.
    Inzwischen schwebten Perry Rhodan und Atlan nach wie vor hoch über dem gewölbten Rücken der BASIS.
     
    Der sechzig Meter durchmessende kleine Kugelraumer verließ den Schatten der BASIS und glitt auf die beiden Männer zu. Aus einer geöffneten Schleuse im Äquatorbereich ragten zwei mit Buffalo Coat beschichtete lange Stahlstäbe hervor. Perry Rhodan ergriff einen der Stäbe und zog sich daran in die Schleusenkammer hinein. Atlan folgte ihm dichtauf.
    Rhodans erster Impuls war, den gewiss kurzen Flug in der Schleuse abzuwarten. Aber schon reagierten die Wände und der Boden unter dem Einfluss seiner hyperenergetischen Aura und glühten auf. Zugleich fühlte Rhodan sich angestoßen. Es war Atlan, der ihn geradezu vor sich herstieß, tiefer ins Innere der Korvette.
    Perry wurde in dem Moment bewusst, dass er keine Schwerkraft spürte. Zweifellos war das künstliche Gravitationsfeld der Korvette abgeschaltet worden, um seine und Atlans Lage zu erleichtern. Ein Bodenkontakt hätte schnell irreparable Schäden hervorgerufen.
    Durch den nächstgelegenen Antigravschacht glitt Rhodan hinab zu den unteren Decks. Dort befanden sich die Shift-Hangars und Laderäume – die größten Hallen an Bord. Die Hangars waren ausgeräumt worden. Rhodan stoppte seine Bewegung ungefähr im Mittelpunkt der Halle. Atlan schwebte gleich darauf nahe neben ihm.
    Eine Zeit lang widerstand der schimmernde Buffalo Coat den zerstörerischen Kräften der goldenen Auren. Aber seine abschirmende Wirkung wurde schwächer. Rhodan bemerkte, dass an einigen Stellen der Glanz der Formenergieschicht verblasste. Der Zerstörungsprozess ließ sich nicht aufhalten. Schon platzten an den Wänden glühende Blasen auf.
    Rhodan schwebte auf den breiten Antigravschacht zu und glitt durch die

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