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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bardiocs ehemaliger Heimstatt verblassten ebenfalls innerhalb eines Atemzugs. Über dem Höllenplaneten schwebte nur noch ein irrlichternder Reflex, der wohl nicht mehr war als eine Reaktion meiner Augen auf die vorübergehende Blendung.
    Bardiocs Burg hatte ihre letzte Reise angetreten – den Flug ins Reich der Kosmokraten.
     
    Die sechs Beiboote der BASIS hatten sich rings um den Noran verteilt. Über Helmfunk forderte Ongelsken, wie ich ihn instruiert hatte, seine Artgenossen auf, sich einfach vom Rücken des Norans abzustoßen und auf eines der sechs Fahrzeuge zuzuhalten.
    Die Vargarten, inzwischen mit dem Ungewöhnlichen vertraut, zögerten nicht mehr. Die Rückenfläche des Energiewals leerte sich zusehends. Ich löste die Schlingen des Fesselfelds, das den Wal an die Lichtzelle band, und schaltete gleichzeitig auf Bremsbeschleunigung.
    Der Noran trieb mit immer noch wachsender Geschwindigkeit davon – vermutlich der letzte Nachzügler einer Saison, die kein Vargarte so bald vergessen würde.
    »Was wird jetzt?«, wollte Ongelsken von mir wissen.
    »Du gehst an Bord eines der Beiboote. Die Besatzung wird dich zu einer der Raumstationen über deiner Heimatwelt bringen. Zusammen mit allen anderen.«
    »Und du?«
    »Ich kehre zu meinen Freunden zurück. Wir haben gefunden, wonach wir suchten. Aber die Suche ist noch nicht beendet, uns fehlt der letzte Schlüssel.«
    »Du kommst nicht nach Ursprung der Vollkommenheit? «
    »Jetzt nicht«, antwortete ich ausweichend.
    »Aber später?«
    »Das habe ich fest vor. Wir sind Freunde geworden, und ich werde deine Welt besuchen, sobald sich mir die Möglichkeit dazu bietet.«
    Ongelsken schwieg eine Weile.
    »Ja, wir sind Freunde geworden«, sagte er schließlich. »Gute Freunde. Ich danke dir für alles, was du mir gezeigt hast. Ich werde dich nie vergessen.«
    Eine der sechs Korvetten kam nahe an die Lichtzelle heran. Ihre Lastschleuse stand weit offen. In dem hell erleuchteten Viereck zeichneten sich die Konturen mehrerer Terraner und zweier Vargarten ab.
    Ongelsken sprang. Er verschwand für ein paar Sekunden in der Finsternis des Alls, dann tauchte er drüben im Lichtkreis der Schleuse wieder auf.
     
    »Die größte Überraschung während des ganzen Unternehmens«, sagte ich zu Perry Rhodan, »war die, dass du mich in meiner Starrköpfigkeit einfach hast gewähren lassen, obwohl es um zwei Schlüssel ging. Ich hatte dich im Verdacht – und habe es auch jetzt noch –, dass insgeheim schon ein Einsatztrupp bereitstand.«
    Rhodan lächelte. Wir saßen in einem Aufenthaltsraum in den Mannschaftsquartieren der BASIS beieinander. Außer Perry war nur noch Payne Hamiller da.
    »Du täuschst dich in mir«, antwortete Perry langsam. »Ich hatte keinen Einsatztrupp in der Hinterhand. Ich sah, wie viel Hoffnung du selbst auf den Erfolg deines Unternehmen hattest. So viel Zuversicht soll man nicht infrage stellen. Wenn du selbst dir die Sache zutrautest, warum sollte ich nicht ebenfalls dieses Vertrauen in dich setzen?«
    »Natürlich hat die Messung der Assoziativ-Impulse auch ein wenig mitgeholfen«, bemerkte Hamiller trocken.
    »Welcher Impulse?«
    »Wir behielten die Burg natürlich mit allen Mitteln im Auge. Uns fiel auf, dass wir eine Reihe scheinbar sporadischer Hyperimpulse empfingen. Sie waren unterschiedlich: energetisch hart die einen, erkennbar weicher die anderen. Jemand warf die Hypothese auf, dass es sich um die Streustrahlung einer assoziativen Uhr handeln könne. Die weichen Impulse bezeichnen den Abschluss untergeordneter Projektphasen, die harten messen den Fortschritt des Gesamtprojekts. Natürlich kannten wir die Stärke nicht, die die harten Impulse zuletzt erreichen würden. Aber wir verschafften uns einen recht guten Überblick über die Entwicklung an sich.«
    »Dabei immer im Auge behaltend, dass alle Rechnungen nur auf einer Hypothese beruhten, die richtig oder falsch sein mochte«, fügte Perry hinzu.
    Ich nickte. »Sie war richtig.«
    Reginald Bull kam. Er hatte die Beiboote kommandiert, mit denen die geretteten Vargarten zu ihrer Heimatwelt gebracht worden waren.
    »So viel Aufregung habe ich schon lange nicht mehr erlebt!«, rief Bully gut gelaunt.
    »Der erste Kontakt mit einer fremden Zivilisation«, bestätigte Hamiller. »Das ist verständlich.«
    »Davon ist nicht die Rede!«, widersprach Reginald. »Ich spreche von diesem Zwadivar. Er wäre mir fast an den Hals gefahren, weil wir uns den Noran durch die Lappen gehen ließen.«
    Als das

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