Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan

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weiter – ein bizarres Gebilde mit einem Sockeldurchmesser von etwa zwanzig Metern, das mehr als fünfzehn Meter in die Höhe ragte. Es war mit keiner anderen Maschine zu vergleichen, die der Androide je gesehen hatte. Jedes der zahllosen Einzelteile hatte seine eigene Färbung.
    Der Drugun-Umsetzer war einsatzbereit.
    »Vielleicht lebt Kemoauc noch und hat in den anderen Burgen die Umsetzer gesehen«, bemerkte Trans nachdenklich, aber er verwarf seine eigenen Überlegungen sofort wieder. »Du hast recht, Jagur, sogar das wäre unmöglich. Mit Ausnahme der unzähligen Farben gleicht kein Umsetzer einem anderen, weil jedes Gerät auf eine bestimmte Burg zugeschnitten ist. Und er hätte nie eine Schulung erhalten, wo die Einzelteile verborgen sind.«
    »Kemoauc muss dieses Werk schon vor Jahrhunderttausenden vollbracht haben«, sagte Jagur schwer. »Er war allein, und er hat die Fragmente kraft seines überragenden Geistes gefunden, ohne dass ihm jemand geholfen hätte.«
    »Was tun wir?«, fragte der Androide, während alle anderen in die Halle drängten und sich dem Umsetzer näherten. »Schalten wir ihn ein?«
    »Wir haben keine andere Wahl«, sagte der Kommandant. »Zuvor aber werde ich das Aggregat überprüfen. Wahrscheinlich hat Kemoauc beim Zusammenbau Fehler gemacht.«
    Er begann mit der Untersuchung.
    Nach vier Stunden stand für Jagur fest, dass Kemoauc ein Wunder vollbracht hatte. »Der Mächtige hat keinen einzigen Fehler gemacht«, erklärte er mit schwankender Stimme. »Ich schalte den Drugun-Umsetzer ein. Danach ziehen wir uns zurück. Es gibt für uns nichts mehr zu tun.«
    Er zögerte dennoch. Eine innere Stimme warnte ihn davor, den Umsetzer zu aktivieren.
    »Warum wartest du?«, fragte Trans.
    »Es könnte eine Falle sein«, antwortete Jagur schwer.
    »Warum sollte Kemoauc uns eine Falle stellen?«
    »Ja, warum sollte er!« Jagur nahm die entscheidende Schaltung vor.
    Damit löste er eine Katastrophe aus.

    Icho Tolot ließ sich nach vorn fallen und veränderte die Molekularstruktur seines Körpers. Er wurde zu einem Block stahlharter Materie. Ein Schrei brach aus seiner Kehle hervor.
    Zwei Techniker, die etwa hundert Meter von ihm entfernt im Hangar arbeiteten, drehten sich erschrocken zu ihm um. Der Haluter stürmte auf sie zu. Seine drei Augen leuchteten kräftig rot.
    »Er dreht durch!«, brüllte Harvel Thorms. »Weg hier!«
    Beide Männer rannten auf das nächste Schott zu. Doch sie waren viel zu langsam. Tolot kam mit einer Geschwindigkeit von fast 120 Kilometern in der Stunde auf sie zu. Sie warfen sich zur Seite. Er verfehlte sie nur knapp, jagte weiter und warf sich krachend gegen eine Wand. Hochverdichtete Stahlplastikplatten von Zentimeterdicke zerplatzten wie Papier. Der Haluter tobte weiter.
    Die beiden Techniker hörten, wie er sich von ihnen entfernte und dabei immer wieder Zwischenwände zertrümmerte.
    »Was ist in ihn gefahren?« Thorms war bleich. Er kauerte auf dem Boden und war nicht fähig, sich zu erheben.
    »Ich habe keine Ahnung«, erwiderte Sam Tal.
    »Ob es mit Kemoaucs Burg zu tun hat?«
    »Wir sind noch mindestens zwei Flugstunden entfernt. Es muss einen anderen Grund haben.«
    Thorms schaffte es nun endlich, auf die Beine zu kommen. Über sein Kombiarmband schaltete er eine Verbindung zur Hauptzentrale. Das Konterfei einer blonden Frau erschien auf dem kleinen Monitor.
    »Tolot dreht durch!«, meldete der Techniker. »Er hat einen Tobsuchtsanfall und rast quer durch die BASIS. Es ging ganz plötzlich und ohne Vorwarnung los.«
    »Ich gebe die Meldung weiter. Danke.«

    Nur Sekunden später materialisierte Gucky neben den Technikern. »Was ist los, ihr Angsthasen?«, rief er. »So schlimm kann es doch nicht gewesen sein.«
    Der Ilt sondierte die Gedanken der beiden Männer. Sein Lachen verschwand. Er teleportierte wieder und rematerialisiert in unmittelbarer Nähe des Haluters. Tolot stürmte an ihm vorbei und durchbrach die nächste Wand.
    »He, Tolotos«, rief Gucky. »Hast du den Verstand verloren?«
    Der Koloss reagierte nicht. Unbeirrt tobte er weiter.
    Gucky teleportierte erneut, und diesmal materialisierte er auf dem Rücken des Haluters. Tolot näherte sich einer Energiestation. Für den Mausbiber stand außer Zweifel, dass der vierarmige Riese in der Station erheblichen Schaden anrichten würde.
    Er packte telekinetisch zu und versuchte, den Koloss auf die Weise zu stoppen. Tolot wurde tatsächlich langsamer, wenn auch nicht schnell genug. Im nächsten