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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Milchstraßenmodell schwebten. »Sie erhalten jetzt eine schematische Darstellung aller bis heute in der Milchstraße präsenten Orbiterverbände.«
    Ein Dutzend weitere Leuchtpunkte erschienen in der Milchstraße verstreut.
    »Das sind weitere Welten der Galaktischen-Völkerwürde-Koalition und der Liga, die von Orbitern belagert oder besetzt sind. Es handelt sich jedoch um relativ unbedeutende Welten. Unsere Gegner sind also sehr gut über die Infrastruktur unterrichtet und teilen ihre Kräfte wohldosiert ein. Zu den aktiven Flottenverbänden kommen noch jene, die im Leerraum zwischen den Sternen auf Abruf bereitstehen. Sie werden gesondert dargestellt.«
    In dem Hologramm erschienen ein halbes Dutzend rötlich schimmernde Nebelgebilde.
    »Mit den an den Nebenfronten eingesetzten und den abrufbereiten Flotten verdoppelt sich die Anzahl der Orbiterschiffe auf rund achtzigtausend«, führte der Offizier weiter aus. »Und es werden immer mehr. Bezeichnend ist, dass sie in Gebieten operieren, die zum Lebensraum der Humanoiden gehören, besonders stark ist die Massierung im Gebiet des ehemaligen Solaren Imperiums. Die Theorie, dass die Orbiter von Raumsektoren angezogen werden, in denen Weltraumbeben stattgefunden haben, hat sich als unbegründet herausgestellt.«
    In dem Hologramm wurden die Bebengebiete als grün schraffierte Bereiche dargestellt.
    »Eine genauere Analyse der Weltraumbeben sollte den Orbitern eigentlich zeigen, dass es sich nicht um Strukturerschütterungen handelt, wie sie beim Einflug von Raumschiffen der Garbeschianer verursacht würden. Die logische Schlussfolgerung müsste für sie also sein, dass kein Einfall der Horden von Garbesch stattfindet oder stattgefunden hat und sie demnach einem Irrtum aufgesessen sind. Doch die Orbiter negieren weiterhin alles, was gegen ihre Überzeugung spricht. – Lassen Sie mich noch die Strategie der Orbiter darlegen, wie sie sich aus der bisherigen Verhaltensweise zwingend ergibt.«
    Der Offizier machte eine kurze Pause, dann fuhr er fort: »Wir können als erwiesen annehmen, dass die Anlagen, aus denen die Keilschiffe kommen und in denen die Orbiter erschaffen werden, im Zentrum der Milchstraße liegen. Die Produktivität dieser Anlagen legt zudem nahe, dass sie über mehrere Welten verteilt sind – das ist auch dem Bericht von Marcon Sarder zu entnehmen. Ziehen wir nun Linien vom galaktischen Zentrum zu den Einsatzorten beziehungsweise den Wartepositionen der Orbiter, sieht das folgendermaßen aus ...«
    In der holografischen Milchstraße entstanden sternförmige Linien zu den Lichtern und den rötlichen Nebelflecken.
    »Auf den ersten Blick sieht es nicht so aus, als hätten die Orbiter sämtliche strategisch wichtigen Punkte im von der Menschheit kontrollierten Bereich besetzt. Berücksichtigen wir aber, welche Übermacht im Wegasystem, auf Tahun und auf Olymp stationiert ist, können wir schlussfolgern, dass die Orbiter nur Brückenköpfe errichtet haben, von denen sie leicht Aktionen gegen alle wichtigen Welten einleiten können.
    Welches Bild würde sich ergeben, falls die Orbiter von den bislang bestehenden rund zwanzig Basen gegen die Menschheit losschlagen wollten?«
    Der Offizier demonstrierte es, indem er von den Blinklichtern und den rötlichen Nebelgebilden eine sternförmige Ausbreitung von Linien entstehen ließ, die sich zu einem dichten Netz verflochten. In diesem Netz war nicht nur das Solsystem eingeschlossen, sondern auch der vierunddreißigtausend Lichtjahre entfernte Kugelsternhaufen M 13 – das Hoheitsgebiet der Arkoniden, in dem auch die Aras beheimatet waren.
    »In diesem Würgegriff können die Orbiter die humanoiden Völker der Galaxis erdrücken!«
    Ein kurzes Schweigen entstand, das Julian Tifflor schließlich brach, weil er merkte, dass die anderen auf seine Stellungnahme warteten.
    »Ihnen ist eine eindrucksvolle Demonstration gelungen, Targitt«, sagte der Erste Terraner. »Aber das sind bekannte Tatsachen. Was wollen Sie damit erreichen?«
    Der Offizier kam noch näher, bis er gegenüber von Tifflor und Adams schwebte.
    »Sie dürfen unsere Kräfte nicht verzetteln, indem Sie die Schiffe der Liga zu allen obskuren Pionierwelten schicken«, sagte Targitt fast anklagend.
    »Die Terranischen Räte und das Parlament haben ihre Zustimmung dazu gegeben«, erwiderte Tifflor trocken. »Natürlich haben die Militärs ihr Veto eingelegt, aber darüber mussten wir uns hinwegsetzen. Es geht in erster Linie darum, die Menschen vor

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