Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
nicht so leicht ab.
    Er war zwar nur ein Hologramm, aber er hatte ein männliches Bewusstsein.
    Das war sein Dilemma.
     
    »Ich habe gleich gesagt, dass es eine Schnapsidee ist!«, schimpfte Axe. »Ein Wunder, dass uns die Orbiter nicht der Reihe nach abgeknallt haben.«
    »Willst du unbedingt in Panikas Fußstapfen treten?«, fragte Kayna Schatten spöttisch. »Aber das schaffst du nie. Wenn er seine Bedenken äußert, entspringen sie wenigstens logischen Überlegungen; dir fehlt dazu der Grips.«
    Axe schluckte seine Wut wortlos hinunter. Ohnehin brachten die Orbiter ihre Gefangenen wieder in den Gemeinschaftsraum und sicherten den Zugang.
    »Ihr könnt über Axe sagen, was ihr wollt, aber eingebracht hat uns dieser Ausbruchsversuch tatsächlich nichts«, stellte Markon Treffner fest.
    »Genau meine Meinung.« Josto ten Hemmings nickte heftig.
    »Doch, es hat uns einen ganz dicken Pluspunkt eingebracht«, sagte Tobbon.
    »Wie meinst du das?«, wollte Brak wissen.
    Tobbon wechselte einen kurzen Blick mit Kayna Schatten. »Vergiss es!«, sagte er dann zu dem Mathematiker. »Ich ziehe mich zurück.«
    »Wir können alle ein wenig Schlaf gebrauchen.« Dezibel folgte dem Epsaler zu den Unterkünften. Kayna Schatten und Pearl Simudden zogen sich ebenfalls zurück.
    »Wie wäre es mit einem Spielchen, Josto?«, hörten sie Axe noch sagen. »Wir spielen um die Sonderrationen. Du könntest deine Schnapszuteilung verdoppeln.«
    »Wer weiß, ob die Orbiter nach diesem Vorfall noch welchen liefern«, antwortete ten Hemmings niedergeschlagen.
    Als Kayna Schatten und Simudden sicher sein konnten, dass keiner der anderen es sah, betraten sie Tobbons Kabine. Wie sie es erwartet hatten, war der Vario bei dem Epsaler.
    »Hat sich der Einsatz gelohnt?«, wollte Schatten wissen. »Chelda hatte keine Gelegenheit, uns darüber zu informieren.«
    »Wir können zufrieden sein«, antwortete der Vario. »Zumindest vorerst ist die Lage auf Ferrol ruhig. Auf jeden Fall wird es eine Weile dauern, bis die Ferronen den Orbitern einen Grund bieten, gegen sie vorzugehen. Bis dahin können GAVÖK und LFT ausreichende Maßnahmen getroffen haben. Aber das Unternehmen war auch in anderer Hinsicht erfolgreich, wir haben interessante Informationen über die Orbiter bekommen.«
    Der Vario berichtete, was er von Goregard Merkh erfahren hatte. Die drei Flibustier hörten ihm schweigend zu.
    »Ich weiß nicht, ob wir uns geschmeichelt fühlen sollen, dass die Robotanlagen des Ritters der Tiefe in uns die Prototypen der kriegerischen Garbeschianer gesehen haben«, sagte Kayna Schatten nachdenklich. »Aber schließlich sind wir keine Heiligen, und irgendwo wird das schon seine Berechtigung haben.«
    Simudden lächelte sogar. »Wir könnten es auch so sehen, dass wir für die Robotanlagen als Prototypen der Menschheit galten. Das ist doch mehr als geschmeichelt.«
    »Könnten wir etwas zur Beschleunigung dieser Entwicklung beigetragen haben?«, wandte Tobbon nachdenklich ein. »Ich meine, vielleicht wurden wir erst nach den Untersuchungen aufgrund unseres Charakters und unserer Mentalität als Garbeschianer eingestuft. Könnte man uns das anhängen?«
    »Bestimmt nicht«, versicherte der Vario. »Auf diese Idee würde niemand kommen. Außerdem habt ihr durch eure Mithilfe schon einen Teil eurer Schuld abgetragen.«
    »Dass ich nicht lache«, sagte Simudden. »Du weißt ja nur, was uns offiziell angelastet wird, aber nicht, welche Vergehen wir tatsächlich ...«
    »Werde nicht sentimental, Pearl!«, fuhr Kayna Schatten den Akonen an. »Unser Sündenregister gehört nicht hierher. Ich stehe für das gerade, was ich getan habe, und ich brauche kein Mitleid, denn ich würde alles wieder tun.«
    »Kein Grund, von einem Extrem ins andere zu fallen«, sagte der Vario beschwichtigend. »Aber Kayna hat recht, das ist kein passendes Thema. Habt ihr herausgefunden, ob es unter euch einen Verräter gibt?«
    »Wir haben noch keine Gewissheit«, sagte die Frau. »Jeder der anderen könnte infrage kommen. Dezibel ist alt und senil und hat Angst vor dem Sterben; Axe scheint Orbiter seiner Type zu bewundern; Josto würde für Schnaps und Markon für seine medizinischen Experimente alles tun.«
    »Dann bewahrt besser weiterhin Stillschweigen über meine Anwesenheit«, schlug der Vario vor. »Chelda arbeitet jetzt in Derschts Nähe, bestimmt kann sie mehr herausfinden.«
    »Sollen wir unser Wissen vor den anderen geheim halten?«, fragte Tobbon.
    »Das ist nicht nötig«,

Weitere Kostenlose Bücher