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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit Kaiser Anson Argyris von Olymp zusammen und müssen wieder zu ihm zurück.«
    »Nein, das würden die echten Flibustier nie tun!«, rief Huggest aus. »Ich glaube eher, dass es sich um einen Trick dieses Derscht handelt, um ...« Er unterbrach sich, weil ein Anruf aus der Kommandozentrale kam.
    »Jede Menge Keilschiffe!«, meldete die Ortung. »Der Kommandant der KUREL-BAL muss schon bei unserem Auftauchen Verstärkung angefordert haben. Was sollen wir tun?«
    Huggest ließ die Schultern sinken.
    »Was denn schon?«, erwiderte er ungehalten. »Uns bleibt nur die Flucht.«
    Die sieben Flibustier sprangen von ihren Plätzen auf und drängten zum Ausgang. Aber da tauchten wie hingezaubert bewaffnete Männer und Kampfroboter auf.
    »Uns bleibt keine Zeit mehr, euch zu eurer Einheit zurückzubringen«, sagte Huggest grinsend. »Ihr müsst euch wohl oder übel mit unserer Gastfreundschaft begnügen.«
    »Aber wir müssen zurück!«, rief Simudden beschwörend. »Der Vario wartet auf uns.«
    »Das Märchen könnt ihr Julian Tifflor erzählen«, sagte Huggest im Gehen. »Ich bezweifle nur, dass er euch glauben wird.«
    Die Flibustier wurden abgeführt, die GULLIVER beschleunigte mit Höchstwerten.
     
    Die Männer versammelten sich in Julian Tifflors Büro in Imperium-Alpha. Der Erste Terraner traf als Letzter ein, Homer G. Adams war knapp vor ihm gekommen und setzte sich soeben. Tifflor nahm ebenfalls Platz, überblickte die Runde, ohne jemand Bestimmten anzusehen und begann das Gespräch.
    »Nun, was halten Sie von den sieben Flibustiern, die Kommandant Huggest uns mitgebracht hat?«
    »Vielleicht darf ich meine Meinung zuerst äußern«, meldete sich Hargon Sraval, der Ara, der sich Markon Treffner vorgenommen hatte. »Als Mediziner muss ich bekennen, dass sich diese sieben Leute physisch von den Doppelgängern, die ich bereits untersucht habe, nicht unterscheiden – abgesehen von geringfügigen Körpermerkmalen. Aber wenn es sich um Orbiter handelt, dann sind es exakte Ebenbilder der Flibustier, was auf fast keinen anderen Orbiter zutrifft. Gefühlsmäßig würde ich sie deshalb als die echten Flibustier bezeichnen.«
    »Ich bin ebenfalls geneigt, sie für echt zu halten«, sagte der Fremdpsychologe Ferengor Tathy. »Axe, mit dem ich mich besonders intensiv beschäftigte, hat eine viel kompliziertere Psyche als andere Axe-Typen.« Tathy lächelte entschuldigend. »Die Bezeichnung Typen ist überaus treffend für die Orbiter. Aber um auf Axe zurückzukommen ... Er hat gegenüber seinen Kameraden Schuldkomplexe, weil er für einige Zeit mit den Orbitern zusammengearbeitet hat. Inzwischen bereut er den Verrat, ist durch den Schaden aber nicht viel klüger geworden. Er zeigt genau jenes Psychogramm, das wir von dem echten Axe erwarten dürfen. Ich kann mir als Psychologe nicht vorstellen, dass die Orbiter in der Lage sind, Klone zu erschaffen, die aus einem Fundus von Lebenserfahrungen schöpfen können, wie ihn die echten Flibustier haben.«
    »Aber das sind doch nicht die Flibustier, wie wir sie aus der Fahndung kennen!«, rief der Soziologe Ambros Prucell, ein Gäa-Geborener, der sich hauptsächlich mit Josto ten Hemmings beschäftigte. »Das sind skrupellose Verbrecher. Und plötzlich wollen sie uns weismachen, dass sie für die Allgemeinheit ihr Leben riskiert haben? Das passt nicht zusammen.«
    »Doch«, sagte Tathy. »Dieser scheinbare Widerspruch, dass die Flibustier ihre Haltung, ja ihren Charakter um hundertundachtzig Grad gedreht haben, ist mit der Extremsituation zu erklären. Das Hemd ist näher als der Rock, kennen Sie dieses alte Sprichwort, verehrter Prucell? Damit will ich ausdrücken, dass die Flibustier sich angesichts der Orbiter-Gefahr der Menschheit eben mehr verpflichtet fühlen.«
    »Bis zur Selbstaufgabe?«, fragte der Soziologe sarkastisch zurück.
    »Auch bis zur Selbstaufgabe!«, bestätigte Tathy.
    »Ich kann bei Psychologie nicht mitreden«, mischte sich der Taktiker Karman Hurk ein. Er war Epsaler und hatte sich schon deshalb Brush Tobbons angenommen. »Die Informationen, die ich von meinem Flibustier bekommen habe, sprechen jedoch für sich. Die Details, die Tobbon über den Vario-500 wusste, sind den Orbitern einfach nicht zugänglich. Dann die Aussage, dass der Vario die Situation auf Ferrol entschärfte, die würde ein Orbiter nicht machen – oder zumindest anders formulieren. Der Epsaler hat nie den Ausdruck ›Garbeschianer‹ verwendet, und ich wundere mich, dass die Herren

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