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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Keilschiff. Viele Boote waren bereits eingeschleust, aber die Simulation zeigte Huggest, dass er weiterhin die Möglichkeit hatte, einige abzufangen.
    »Kein Schuss wird fallen«, sagte er zuversichtlich. Einschränkend fügte er hinzu: »Wenn die Orbiter nicht den Anfang machen.«
    »Ich fürchte, diesmal spielst du mit zu hohem Einsatz«, warnte Kempton. »Was willst du damit erreichen?«
    »Ich will die Informationen, die die Menschheit dringend braucht, und ich werde sie bekommen. Mal sehen, wie die Orbiter auf mein Ultimatum reagieren.«
    Huggest verlangte von der Funkzentrale eine Verbindung auf der Orbiter-Frequenz.
    »Hier spricht Kommandant Huggest vom terranischen Kreuzer GULLIVER«, sagte er ruhig und entschlossen. »Ich rufe den Oberbefehlshaber der Orbiter. Ich verlange die bedingungslose Kapitulation. Versuchen Sie nicht zu fliehen, sonst eröffnen wir das Feuer! Stoppen Sie die Beiboote! Kein weiterer Versuch, das Mutterschiff zu erreichen, andernfalls schießen wir sie ab.«
    Huggests Stellvertreter war blass geworden, aber der Kommandant schien es nicht zu bemerken. Nachdem er seinen Aufruf an die Orbiter beendet hatte und von der Automatik wiederholen ließ, wandte er sich der Navigation zu.
    Die GULLIVER hatte schon über die halbe Distanz zurückgelegt und das Bremsmanöver begonnen. Die Orbiter-Beiboote schienen bereits zum Greifen nahe.
    »Lass ein Ausweichmanöver fliegen!«, rief Kempton dem Kommandanten zu. Aber da strebten die Boote plötzlich nach allen Seiten auseinander, und die GULLIVER stieß durch die entstandene Lücke.
    »Ich habe die besseren Nerven als die Orbiter, mein Junge.« Huggest wischte sich den kalten Schweiß von der Stirn. »Bist du endlich überzeugt, dass ich die richtige Taktik anwende?« Er lachte. »Wir fliegen eine Schleife und gehen in Gefechtsposition.«
    Mit einem Blick auf den Ortungsschirm stellte er zufrieden fest, dass die DOMAR den Orbiterbooten den Weg zum Mutterschiff abgeschnitten hatte.
    »Du kannst es nicht auf eine Kraftprobe ankommen lassen«, sagte Kempton eindringlich. »Die Orbiter hatten Zeit genug, einen Funkbericht an ihre Flotte zu senden. Wenn du dieses Schiff vernichtest, werden sie das als Kriegserklärung der Garbeschianer ansehen. Überlege dir, was das bedeutet, Kervin!«
    Huggests Gesichtszüge zeigten seine Entschlossenheit. »Das ist meine Chance, ich lasse sie mir nicht nehmen«, sagte er heftig.
    »Ein Anruf vom Keilschiff!«, meldete der Cheffunker.
    »Her damit!«
    »Ich bin Derscht, der Kommandant der KUREL-BAL«, meldete sich eine Stimme in akzentfreiem Interkosmo. »Ich weigere mich entschieden, Forderungen von Garbeschianern zu erfüllen. Dieser Überfall aus dem Hinterhalt zeigt mir, dass wir euch richtig einschätzen. Aber wir fürchten eure Geschütze nicht.«
    »Es muss gar nicht zum Äußersten zu kommen, Derscht«, erwiderte Huggest. »Ich bin bereit, mit Ihnen zu verhandeln. Da ich die bessere Position innehabe, werden Sie jedoch einige Bedingungen akzeptieren müssen.«
    »Eine Kapitulation wäre eine schmählichere Niederlage als unsere Vernichtung«, sagte Derscht. »Wir werden bis zum Tode kämpfen.«
    Huggest erhielt von der Ortungszentrale auf einer anderen Leitung ein Zeichen, dass der Sender angepeilt war. Als gleich darauf der Funkstrahl auf dem Monitor sichtbar gemacht wurde, konnte er ihn zu einem der Beiboote zurückverfolgen.
    »Ich denke nicht daran, auch nur einen Schuss abzugeben«, sagte er. »Das ist ohnehin nicht nötig. Wenn Sie nicht zu Verhandlungen bereit sind, kapere ich Ihr Boot. Ich gebe Ihnen zehn Minuten Zeit, Derscht, sich darüber klar zu werden, ob Sie unsere Verhandlungsdelegation empfangen.«
    »Kein stinkender Garbeschianer ...«, begann der Orbiter, aber Huggest schnitt ihm das Wort ab.
    »Die Zeit läuft. Überlegen Sie Ihre nächsten Schritte gut!« Der Kommandant der GULLIVER beendete das Gespräch.
    »Mann, Kervin, wenn du damit durchkommst, bist du der Held der Galaxis«, sagte Kempton.
    »Es wird schon klappen.« Huggest klang in dem Moment, als müsse er sich selbst Mut einreden.
    Während der folgenden neun Minuten schien die Zeit in der Zentrale der GULLIVER stillzustehen.
    »Gib den Orbitern nochmals zehn Minuten, Kervin«, empfahl Kempton, als die Zeit nahezu abgelaufen war.
    Huggest öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch da kam der erwartete Anruf von Derscht.
    »Wir empfangen keine Garbeschianer«, sagte der Orbiter. »Sie müssen schon akzeptieren, dass wir

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