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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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belehrte ihn der Buruhner.
    »Das trifft sicher für dich und deinesgleichen zu.« Sarder ließ sich nicht beirren. »Vergiss bitte nicht, dass wir Fremde sind. Wir kamen auf dem Weg des Ritters hierher und haben keine Informationen über eure Kultur.«
    »Das sehe ich ein«, gab Dexahn zu.
    »Es geht um das Skelett«, mischte Kirdel sich ungeduldig ein. »Ich meine das Skelett eines Garbeschianers. Existiert es noch?«
    »Natürlich«, bestätigte Dexahn. »Es ist präpariert. Wir haben es in eine abgelegene Höhle gebracht, dort wird es aufbewahrt. Es sieht so abstoßend aus, dass wir es nicht in der Halle der Zusammenkunft lagern.«
    »Können wir es sehen?«
    »Jederzeit.«
    Sarder war entschlossen, den Verantwortlichen von LFT und GAVÖK so schnell wie möglich einen Bericht über Skuurdus-Buruhn zu geben. »Ich habe eine Idee«, sagte er zu Kirdel und dem Funker. »Wir sollten versuchen, dieses Skelett in unseren Besitz zu bringen.«
    »Die Gebeine eines Garbeschianers?« Kirdel ächzte. »Was versprichst du dir davon?«
    »Wir könnten die Knochen der LFT übergeben.«
    »Wozu?«
    »Die Orbiter halten offenbar alle Lemurernachkömmlinge in der Milchstraße für Garbeschianer«, erinnerte Sarder. »Denkt an den Canjot-Bericht. Es entspricht zweifellos der Wahrheit, dass Armadan von Harpoon Vorbereitungen getroffen hat, um die Milchstraße bei einer Rückkehr der Horden von Garbesch zu schützen. Die Anwesenheit der Orbiter ist dafür ein überzeugender Beweis.«
    »Aber die Garbeschianer sind nicht zurückgekehrt!«, versetzte Kirdel. »Die Orbiteranlagen wurden trotzdem aktiviert.«
    Das ist der springende Punkt, dachte Sarder. Der Anlage, wo immer sie sich befinden mag, ist ein Fehler unterlaufen. Sie hält humanoide Intelligenzen für Garbeschianer.
    »Wenn ich alles richtig verstanden habe, muss ein Weckimpuls ausgelöst worden sein – allerdings ein falscher«, sagte Arx.
    »Die Weltraumbeben!«, rief Kirdel.
    »Hm«, machte Sarder und nickte zögernd. »Es wäre möglich, dass du recht hast. Die Weltraumbeben sind der einzige uns bekannte Vorgang, bei dem in jüngster Zeit starke Hyperimpulse auftraten. Es ist durchaus denkbar, dass die Anlage des Ritters der Tiefe diese Impulse ortete und mit dem Signal eindringender Horden von Garbesch verwechselte.«
    »... und nun haben wir diese tollwütigen Orbiter am Hals«, klagte Kirdel. »Jemand muss ihnen doch klarmachen können, dass ihnen ein Irrtum unterlaufen ist.«
    »Genau dazu brauche ich das Skelett!«, sagte Sarder.
    Kirdel schnippte mit den Fingern. »Verdammt, wieso bin ich nicht selbst darauf gekommen?«
    »Ihr begeht beide einen Denkfehler«, warnte sie der Funker. »Wenn ihr glaubt, dass mit diesem Skelett den Orbitern bewiesen werden könnte, dass die Menschen keine Garbeschianer sind, täuscht ihr euch wahrscheinlich. Im Canjot-Bericht wurde ausgesagt, dass die Mitglieder der Horden von Garbesch in verschiedenen Formen auftraten. Die Orbiter werden argumentieren, dass wir eine neue Art von Garbeschianern sind.«
    »So dumm können sie nicht sein«, wehrte Kirdel ab.
    »Nein? Überlegt einmal, was sie bislang schon falsch gemacht haben! Sie sind einem falschen Signal aufgesessen. Dann haben sie sieben Menschen entführt, fatalerweise die letzten Flibustier, weil sie gerade die für Garbeschianer hielten. Nach diesen Menschen wurden die neutralen Urzellen, von denen im Canjot-Bericht die Rede war, genetisch programmiert. Wie sagte doch Armadan von Harpoon zu seinem buruhnischen Orbiter: Man begegnet dem Feind am besten in seiner eigenen Gestalt. Deshalb sehen alle Orbiter wie Menschen aus.«
    »Du vergisst, dass die Anfangsfehler nicht von den Orbitern selbst, sondern von der robotischen Anlage des Ritters gemacht wurden«, sagte der Bordingenieur.
    »Umso schlimmer!«, kommentierte Arx. »Die aus den Urzellen entstandenen Orbiter können sich vermutlich nicht einmal vorstellen, dass ihre Anlage einen Fehler begehen könnte. Sie vertrauen ihr blind.«
    »Trotzdem müssen wir den Orbitern dieses Skelett vorführen«, beharrte Sarder auf seinem Vorhaben.
    Kirdel deutete auf Dexahn. »Er soll uns hinbringen!«
    Sarder fragte sich, wie der Buruhner auf diesen Wunsch reagieren würde, doch dann erwiesen sich seine Bedenken als unnötig. Dexahn schien sogar froh darüber zu sein, das hässliche Relikt endlich loswerden zu können. »Ich führe euch in die Höhle, in der wir das Skelett aufbewahren«, bot er sich an.
    Sarder hätte erleichtert sein

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