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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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durchzulassen. Wir brauchen nur die Flugaggregate einzuschalten, um die Höhle zu verlassen – auf dem gleichen Weg wie die alten Buruhner.«
    »Nicht so stürmisch!«, widersprach Sarder. »Erst müssen wir die Mannschaft informieren, damit einige oben in den Bergen auf uns warten. Sie können einen möglichen Hinterhalt leichter erkennen und eventuell notwendige Maßnahmen ergreifen.«
    Arx redete über Funk mit Nerla Skeidev. Sarder sah sich währenddessen in der Halle um. Er zeigte zu der erloschenen Säule.
    »Ich halte die Memory-Anlage für einen unermesslichen Schatz. Wer weiß, was sie außer dem Canjot-Bericht in ihren Speichern aufbewahrt.«
    »Du willst sie stehlen?«, entfuhr es Arx.
    Sarder hatte zwar schon mit diesem Gedanken gespielt, sich aber doch anders entschieden. Wahrscheinlich würde niemand in der Galaxis in der Lage sein, der Säule ihre Geheimnisse zu entlocken. Dazu war eine besondere Beziehung zu dieser Anlage nötig.
    »Ich fände es unverantwortlich, den Buruhnern ihren rechtmäßigen Besitz zu entwenden«, wehrte der Archaiker ab. »Trotzdem hätte ich gern mehr über Armadan von Harpoon und den Wächterorden in Erfahrung gebracht.«
    »Diese Ritter tun mir leid«, bemerkte Kirdel spöttisch. »Offensichtlich waren sie schlechte Philosophen, sonst hätten sie gewusst, dass sich Recht und Ordnung nicht überall durchsetzen lassen. Woran sollte man den ethischen Stand einer Zivilisation messen, wenn nicht an negativen Gegebenheiten? Das Gute wird erst durch das Böse erfassbar.«
    »Hör auf damit!«, sagte Sarder ärgerlich. »Darum geht es nicht. Natürlich ist das Universum in jeder Beziehung polarisiert. Mich interessiert aber in erster Linie, ob es den Rittern gelungen ist, die Saat für eine neue Generation zu legen.«
    »Das war von Harpoons Traum – mehr nicht«, behauptete Arx.
    »Die Ritter besaßen die neutralen Urzellen. Könnten sie damit nicht jedes beliebige genetische Programm in die Wege geleitet haben?«
    »Wie meinst du das?«
    »Sie könnten zum Beispiel die lemurische Zivilisation beeinflusst haben, dass sie oder deren Nachkommen einen neuen Ritter der Tiefe hervorbringen.«
    »Weit und breit war von einem solchen Ritter nichts zu sehen«, widersprach der Funker.
    »Wirklich nicht?« Sarder genoss es, seine Begleiter zu verblüffen. »Was haltet ihr zum Beispiel von Perry Rhodan?«
    Kirdel winkte ab. »Das ist doch Unsinn, was du da sagst, Marcon.«
    »Wärst du überzeugt, wenn Rhodan plötzlich auftauchen und das Orbiter-Problem lösen würde?«
    »Rhodan wird nicht auftauchen«, widersprach Kirdel. »Wir wissen nicht einmal, wo er sich befindet. Und wenn er tatsächlich zurückkehren sollte, werden ihn die Orbiter für einen Garbeschianer halten – nicht für einen Ritter.«
    Sarder erkannte, dass die beiden anderen gar nicht begriffen, worauf er hinauswollte – dass es ihm bei seinen Spekulationen nur darum ging, ihnen klarzumachen, wie wenig sie tatsächlich herausgefunden hatten. Kirdel, Arx und die übrigen Besatzungsmitglieder der ARSOLIKA mochten sich damit zufriedengeben, er selbst wollte mehr wissen. Seine Theorie hatte sich als zutreffend erwiesen. Er hatte als Einziger die Zeichen der Vergangenheit richtig gedeutet, von Kihnmynden einmal abgesehen, der allerdings völlig andere Ziele verfolgt hatte.
    Sarders Gedanken wurden durch Lärm unterbrochen, der an den Eingängen zur Halle der Zusammenkünfte entstand. Dutzende Raupen-Buruhner drängten herein. Er sah sofort, dass die Eingeborenen nicht mit friedlichen Absichten kamen. Ihre Oberkörper waren drohend aufgerichtet, sie waren bereit, ihre Säure zu verspritzen.
    »Sie befinden sich in einer Phase der Angriffslust«, erkannte Arx. »Wir sollten schleunigst verschwinden.«
    »Brecht schon auf und nehmt das Skelett mit«, ordnete Sarder an. »Ich komme nach, sobald ich noch einmal versucht habe, mit ihnen zu reden.«
    »Du bist verrückt!«, rief Arx.
    Kirdel ergriff den Funker am Arm und zog ihn bis zum Skelett. »Lass den Alten«, sagte er. »Es ist sein eigener Kopf, den er riskiert.«
    Sie ergriffen den toten Garbeschianer und schalteten ihre Flugaggregate ein. Sarder sah ihnen nach, als sie zum breitesten Kamin emporflogen und gleich darauf verschwanden. Wütendes Pfeifen der Eingeborenen begleitete ihren Rückzug.
    Sarder schaltete den Translator ein.
    »Ich will mit euch reden. Vielleicht könnt ihr euch dazu entschließen, Canjots Kristallsäule noch einmal zu aktivieren.«
    Seine

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