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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ist«, schloss Arx sich seinen Überlegungen an. »Denn außer den Buruhnern hat niemand dieses Knochengerüst je gesehen.«
    »Ich wünschte, Kihnmynden wäre hier.« Sarder seufzte.
    Vor ihnen tauchte ein Stapel aufeinandergeschichteter Felsbrocken auf. »Das ist eine Sperre!«, rief Kirdel überrascht.
    »Wir haben sie errichtet«, verkündete Dexahn.
    »Wozu?«, fragte Sarder. »Fürchtet ihr euch vor ein paar Knochen?«
    »Wir hielten es für besser«, antwortete die große Raupe ausweichend.
    Kirdel zog die Waffe und wollte die Steine zerstrahlen, aber Sarder hinderte ihn daran. »Wir räumen das Hindernis mit den Händen weg«, sagte der Archäologe. »Wenn die Buruhner dazu in der Lage sind, sollten wir erst recht keine Schwierigkeiten dabei haben.«
    Die Mauer war tatsächlich schon nach wenigen Minuten beseitigt. Danach konnten die Männer und der Buruhner ihren Weg fortsetzen.
    Sie erreichten eine kleine, düster wirkende Höhle. Auf einer glatten Felsplatte lag das Skelett. In seinem Aussehen entsprach es genau Canjots Schilderungen, aber es war ein beträchtlicher Unterschied, ob nur eine Beschreibung vorlag oder ob man den betreffenden Gegenstand mit eigenen Augen sah. Vor allem in diesem Fall war es ein gewaltiger Unterschied.
    Canjots Bericht hatte nichts über die Ausstrahlung des Skeletts verraten, über die Aura von Bösartigkeit und Aggressivität, die diese Gebeine umhüllte.
    Marcon Sarder wäre keineswegs erstaunt gewesen, wenn das Skelett sich erhoben und angegriffen hätte. Er überlegte bestürzt, welchen Eindruck ein lebender Garbeschianer auf ihn gemacht hätte.
    Kein Wunder, dass Armadan von Harpoon alles darangesetzt hatte, der Milchstraße eine zweite Invasion dieser Wesen zu ersparen. Aber war es nicht geradezu absurd, dass jemand die Menschen mit solchen Ungeheuern verglich?
    »Wollt ihr tatsächlich, dass wir dieses Ding an Bord der ARSOLIKA bringen?«, fragte Kirdel entrüstet. »Dieses Knochengerüst stinkt geradezu nach Ärger.«
    »Wir sind dazu verpflichtet«, versetzte Sarder.
    »Verpflichtet?« Der Ingenieur lachte wild. »Gegenüber wem?«
    »Wenn du es nicht weißt, kann ich es dir kaum erklären.«
    »Das ist doch Unsinn«, erregte sich Kirdel. »Du willst ausgerechnet den Leuten helfen, die sich seit Jahrzehnten über dich lustig machen.«
    »Nicht ihnen, sondern der Menschheit.«
    »Er hat recht«, kam Arx dem Archaiker zu Hilfe. »Wir müssen den Canjot-Bericht an die Liga weitergeben und das Skelett abliefern.«
    Kirdel schwieg dazu.
    »Können wir es von hier wegschaffen und zu unserem Raumschiff bringen?«, fragte Sarder. Noch während er die Frage aussprach, erkannte er, dass der, dem sie galt, nicht mehr in der Höhle war. Dexahn hatte sich lautlos zurückgezogen.
    »Er ist weg!«, rief Kirdel argwöhnisch.
    Sarder leuchtete in den Gang hinein, aus dem sie gekommen waren, aber auch dort war von dem Buruhner nichts zu sehen. In dem Moment begann es um die drei Männer herum zu vibrieren, Felsbrocken stürzten von der Decke herab.
    »Eine Falle!«, schrie Arx. »Ich warne die anderen und rufe sie zu Hilfe.«
    »Verliert nicht die Nerven!« Sarder schaltete seinen Individualschirm ein und zog sich in den Gang zurück. Der Steinschlag hörte nach wenigen Augenblicken auf; der Gang war zwar verschüttet, die Höhle aber kaum beschädigt worden. Das Skelett war unversehrt.
    »Ich schieße uns den Weg frei«, erklärte Sarder. »Keine Ahnung, ob Dexahn uns hier einschließen wollte oder ob alles nur ein Zufall ist. Auf jeden Fall müssen wir vorsichtig sein. Ihr beide transportiert das Skelett.«
    Mit dem Desintegrator schoss er auf die Felsbrocken im Gang. Kirdel und Arx folgten ihm mit wenigen Metern Abstand. Sie trugen das Skelett, von dem Sarder hoffte, dass die Orbiter es als Beweis dafür akzeptieren würden, dass die Menschen keine Garbeschianer waren.
     
    Der Weg zurück in die Halle der Zusammenkünfte war beschwerlich, aber niemand stellte sich ihnen in den Weg, und es kam auch zu keinen neuen Zwischenfällen. In der großen Höhle hielt sich kein Buruhner mehr auf. Sarder bemerkte, dass die Kristallsäule dunkel geworden war.
    »Ich bin dafür, dass wir auf dem schnellsten Weg zum Hauptquartier zurückkehren«, schlug Arx vor.
    Der Archaiker deutete zu den drei Kaminen hinauf. »Es gibt einen schnelleren und bequemeren Weg, um von hier zu entkommen.«
    »Natürlich!«, rief der Bordingenieur aus. »Diese Öffnungen sind groß genug, um uns mit dem Skelett

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