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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wieder. Trotz des Nebels sah er die Kristallberge rasend schnell zurückweichen.
    Jetzt konnte er sich wieder um seinen Begleiter kümmern. Die Ortung fand den Mann ungefähr einen Kilometer entfernt. Bull flog ihn an.
    »Doony, melden Sie sich!«
    Keine Antwort.
    Vor Bull verdichteten sich die Kristalle wieder, doch der Berührung mit dem Schutzschirm hielten sie nicht stand. Um ein neuerliches Inferno zu vermeiden, verringerte er die Empfindlichkeit des Schirms und reduzierte zudem die Triebwerksleistung. Ohnehin war er Doony schon sehr nahe gekommen.
    Jäh riss die Kristallwand auf und legte eine große Höhle frei. Natürlich bestanden die Wände aus Kristallen, doch darin eingebettet sah Bull Hunderte von Föten.
    Existierte der zu einem Ungeborenen zurückentwickelte Kemoauc in hundertfacher Ausführung? Bull schwindelte bei dem Gedanken. Er tastete sich über eine Wand, ungeachtet dessen, dass die Kristalle unter seiner Berührung verwitterten und sich auflösten. Ein Fötus sah aus wie der andere. Welcher war Kemoauc?
    Dem Aktivatorträger stockte der Atem, als er durch die Kristalle hindurch Doony entdeckte. Hamillers Assistent war hinter einer meterdicken glitzernden Schicht eingeschlossen, er hatte sich wie ein Fötus zusammengerollt.
    Zweifellos war die Energieversorgung seines Kampfanzugs von den Kristallen lahmgelegt worden, andernfalls wären die Ammonier durch die Berührung zur Auflösung gezwungen worden.
    Bull hob den Desintegrator und drückte ab. Die Waffe war noch auf schwache Wirkung geschaltet, aber sie öffnete ihm dennoch den Weg zu Doony. Nachdem er seinen Begleiter mit einem schwachen Fächerstrahl von allen Kristallen gesäubert hatte, arbeitete die Energieversorgung in dessen Anzug wieder.
    Sekunden später spürte der Aktivatorträger Vibrationen. Ein dumpfes Grollen und Krachen war zu hören, und in den Kristallwänden bildeten sich Risse. Ganze Blöcke, in die Föten eingeschlossen waren, brachen heraus.
    Bull fiel ein, dass Doony davon gesprochen hatte, ihn zum Grundstock der Ammonier zu führen. Waren die Föten die Erbträger, die das Wissen und die Erfahrungen des Kollektivs von einer Generation auf die andere übertrugen?
    Wenn das die Erklärung sein sollte, blieb jedoch die Frage, wieso der Grundstock eines Kristall-Kollektivs humanoide Gestalt hatte.
    Bull zielte auf einen Kristallbrocken, der einen Fötus trug. Er wollte nur die äußere Schicht der Ammonier abtragen, doch sein Schuss löste eine Kettenreaktion aus, die auf den Fötus übergriff und ihn gedankenschnell verwittern ließ.
    Also bestanden die Föten ebenfalls aus NH 3 -Kristallen? Bully sah sich außerstande, diese Überlegung sachgerecht weiterzuführen. Zudem überstürzten sich die Ereignisse. Die Kristallgebilde hatten sich voneinander gelöst und entfernten sich rasch in verschiedene Richtungen. In jedem Block war ein Fötus eingeschlossen.
    Doch das registrierte Reginald Bull nur nebenbei. Alle bisherigen Beobachtungen hatten gezeigt, dass überall dort, wo sich größere Kristallgebirge auflösten, schwere atmosphärische Turbulenzen ausbrachen. Wenn ein solcher Orkan Doony und ihn überraschte, würden sie einen schweren Stand haben.
    »MEGALIS ruft Bull! Wir haben Sie und Doony in der Ortung. Alles in Ordnung bei Ihnen?«
    »Noch ist alles okay«, antwortete Bull erleichtert. »Fischen Sie uns auf, Defoeld, bevor der Sturm losbricht!«
    »In einer Minute sind wir da, und wir haben auch ein attraktives Mitbringsel. Wir konnten einen Fötus-Kristall einfangen und konservieren.«
     
    In dem Hangar standen zehn Diskusraumer.
    »UFOs!«, rief Tschubai aus. »Wie kommen Flugscheiben der Demonteure auf die HORDUN-FARBAN?«
    Gerade weil die zehn Raumschiffe, von denen jedes mehr als dreißig Meter durchmaß, über die Fläche des Hangars verstreut waren, machten sie einen irgendwie verlorenen Eindruck. Der Hangar war für viel größere Beiboote gebaut.
    »Kein Zweifel«, stellte Gucky mit Kennerblick fest. »Diese Diskusraumer sind mit denen der Demontagetrupps identisch; es sind stark bewaffnete Typen.«
    Rhodan blickte sich prüfend um. »Wo sind die Besatzungen?«, fragte er.
    »Bestimmt nicht an Bord der UFOs«, versicherte Gucky. »Wahrscheinlich stehen sie in der Nähe auf Abruf bereit. – Ich weiß, Perry, du hast diese Möglichkeit in Betracht gezogen, aber wirklich geglaubt kannst du es nicht haben.«
    »Ich hätte weit eher mit Kemoaucs Erscheinen gerechnet.«
    »Es wäre doch möglich, dass die

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