Silberband 114 - Die Sporenschiffe
Androiden Kemoauc dienen«, warf Tschubai ein.
Rhodan schüttelte den Kopf. »Wir wissen, dass Hominiden wie Scallur und Jagur die Demontagetrupps der Androiden befehligen. Beide handelten im Auftrag der Kosmokraten. Demnach erscheint es mir undenkbar, dass sich die Diener der Kosmokraten mit einem ehemaligen Mächtigen verbünden.«
»Bis jetzt haben wir hier noch kein Mitglied des Demontagetrupps zu Gesicht bekommen«, gab Tschubai zu bedenken.
»Wir suchen weiter«, entschied Rhodan. »Sehen wir uns die anderen Hangars an. Ich möchte mir einen ungefähren Überblick über die Kampfstärke der UFOnauten machen.«
Sie teleportierten in die benachbarten Hangars. Überall standen diskusförmige Kampfschiffe, in manchen Hallen waren bis zu zweihundert UFOs untergebracht, und alle schienen unbemannt zu sein.
Der Terraner dachte daran, dass vor wenigen Monaten auch im Solsystem UFOs erschienen waren und terranische Kinder entführt hatten. Er fragte sich, warum sich der fremde Befehlshaber einem Mädchen gegenüber als Zeitreisender aus der Zukunft ausgegeben und es danach freigelassen hatte. Sicherlich ein Ablenkungsmanöver, aber er zerbrach sich gar nicht erst den Kopf über Sinn und Zweck. Das Auftauchen der UFOs im Solsystem zeigte jedoch, dass Androiden und Hominiden vielseitig eingesetzt wurden.
Warum nicht als Transporteure der Sporenschiffe? Möglicherweise sollten nach der Demontage der Kosmischen Burgen die Sporenschiffe ebenfalls fortgebracht werden.
»Und was nun?«, erkundigte sich der Mausbiber. »Teleportieren wir in die Zentrale? Möglich, dass wir dort Scallur oder Jagur begegnen. Mit Jagur hast du immerhin auf Ariolcs Burg Freundschaft geschlossen, vielleicht würde er mit sich reden lassen.«
»Ich möchte es noch nicht auf eine Konfrontation ankommen lassen«, sagte Rhodan. »Versuchen wir erst einmal, Aufklärungsarbeit zu leisten. Unsere Kräfte sollten wir jedoch aufsparen, falls wir schnell zur BASIS zurückkehren müssen.«
»Zu Fuß gehen?«, maulte Gucky. »Elfhundert Kilometer durchmisst dieses Schiffchen. Soll ich mir Blasen holen?«
Rhodan reagierte nicht darauf, er ging bereits zum nächsten Schott und öffnete es. In dem Korridor dahinter herrschte Totenstille.
Rhodan wandte sich nach links, bis sie auf einen Vertikalkorridor stießen, der geradewegs ins Zentrum des Sporenschiffs zu führen schien. Kommentarlos schaltete er sein Antigravaggregat ein und schwebte in den Gang hinein. Gucky und Tschubai folgten ihm auf die gleiche Weise.
»Seid auf der Hut«, warnte Rhodan über Helmfunk. »Falls die Androiden in der Nähe ihrer Schiffe untergebracht sind ...«
Keine hundert Meter voraus öffneten sich Seitenschotten. Blau gekleidete Gestalten stürmten heraus. Sie waren bewaffnet und gingen sofort in Gefechtsstellung.
»Schutzschirme einschalten!«, befahl Rhodan.
Gucky gab einen erbosten Laut von sich und teleportierte näher an die Androiden heran. Deren Waffen machten sich plötzlich selbstständig und schwebten in die Höhe. Vergeblich versuchten die Androiden, ihre Strahler wieder einzufangen.
»Eine reife akrobatische Leistung«, kommentierte der Ilt. Gleichzeitig ließ er die Waffen auf die Androiden zurückfallen.
»Wir ziehen uns zurück!«, entschied Rhodan.
»Kann man denn nie etwas Spaß haben?«, beschwerte sich Gucky.
»Wir dürfen die Androiden nicht reizen, sondern müssen versuchen, friedlich mit ihnen auszukommen«, sagte der Terraner ärgerlich.
»Wie willst du das wohl machen?«, fragte der Mausbiber herausfordernd.
Die Androiden hatten sich ihrer Waffen wieder bemächtigt und formierten sich. Augenblicke später eröffneten sie das Feuer.
Rhodan ließ sich vom Kakuta-Bewusstsein in den Ringkorridor teleportieren, aus dem sie gekommen waren. Tschubai und Gucky materialisierten neben ihm. Fast gleichzeitig wurden sie erneut unter Beschuss genommen.
Rhodan reagierte sofort auf die steigende Belastung seines Schutzschirms.
»Wir springen zur BASIS zurück!«
Er befürchtete bereits, dass die Gegner die HORDUN-FARBAN durch einen Energieschirm abriegeln und ihnen damit den Rückweg versperren würden. Doch gleich darauf fand er sich in dem Raum mit dem PEW-Block wieder.
Ich werde mich eurer Probleme annehmen, Tako, versprach er, bevor er das Bewusstsein des Alt-Mutanten entließ und sich in die Hauptzentrale der BASIS begab.
Dort erwartete ihn die Information, dass Reginald Bull von Ammon zurückkam.
»Bully bringt einen Kristall-Fötus mit«,
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