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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erst restauriert werden. Außerdem wäre es mir lieber, ohne seine Hilfe auszukommen.« Rhodan hielt Corello das Augenobjekt hin. »Willst du es als Erster versuchen?«
    Corello griff zögernd zu.
    »Was muss ich tun?«
    »Halte es mit dem trichterförmigen Ende vor deine Augen. Das ist alles.«
    Corello hob das Objekt ruckartig. Sein kleines Gesicht wurde von dem Schwarzteil weitgehend verdeckt. Rhodan sah, wie sich der Mutant entspannte und sein gewaltiger Schädel plötzlich kraftlos hin und her schwankte. Corello schrie auf, schleuderte das Auge von sich und ruckte mit dem Trageroboter an.
    »Was ist passiert?«, fragte Rhodan besorgt. Takvorian hob inzwischen das Auge auf.
    »Nichts«, antwortete Corello schwach. »Ich habe dasselbe gesehen wie du – einen unbestimmbaren Abgrund. Es war ... ein erschreckender Anblick.«
    »Willst du es versuchen, Takvorian?«, bot Rhodan dem Zentauren an, als dieser ihm Laires Auge hinhielt.
    Der Zentaur zuckte mit den Schultern und hob das Objekt. Er erstarrte zur Bewegungslosigkeit, während er lange hineinschaute. Im Gegensatz zu Corello wirkte er angespannt, seine Flanke zitterte nervös. Erst nach mehreren Minuten setzte er das Auge wieder ab.
    »Mir erging es nicht anders als Ribald. Es ist ein schreckliches Gefühl, in diesen Abgrund zu stürzen. Ich habe etwas Ähnliches bislang nicht erlebt.«
    »Gib das Auge weiter!«, bat Rhodan.
    Nacheinander riskierten Irmina Kotschistowa, Lord Zwiebus, Fellmer Lloyd, Dalaimoc Rorvic und Tatcher a Hainu einen Blick durch das Objekt. Ihre Reaktionen fielen so unterschiedlich aus wie die von Corello und Takvorian, aber ihre Aussage war einstimmig: Sie gewannen ebenfalls keinen tieferen Einblick.
    Als Nächster nahm Merkosh das Auge an sich. Die Angelegenheit wurde bereits zur Routine. Rhodan hatte sich von dem Versuch mit den Mutanten ohnehin keine sensationellen Erkenntnisse erwartet. Schließlich hatte er zuvor schon Gucky und Tschubai um den gleichen Gefallen gebeten, und das mit keinem besseren Ergebnis.
    Es ging ihm eigentlich nur darum, die Mutanten zu beschäftigen. Er hatte den Eindruck, dass sie in letzter Zeit etwas von ihrem Selbstwertgefühl verloren hatten. Wieso sie einer ähnlichen Stimmung wie die Alt-Mutanten unterworfen waren, wusste er nicht. Doch er hatte gehofft, dass sich daran einiges ändern würde, wenn er ihnen das Gefühl gab, dass sie gebraucht wurden.
    Die Situation war einigermaßen entspannt, sodass er sich wieder dem Auge und den Spekulationen um die Materiequelle widmen konnte. Die sechs Sporenschiffe hatten ihre Position zwischen Guckys Inn und Drink VI erreicht und bildeten dort ein Sechseck mit sechzigtausend Kilometern Radius. Sonst geschah nichts.
    Die patrouillierenden Zweimannzerstörer hatten lediglich gemeldet, dass einige UFOs ausgeschleust worden waren, die Bulls und Deightons Suchkommandos folgten. Zu Zusammenstößen war es bisher aber nicht gekommen. Rhodan hatte als Gegenmaßnahme angeordnet, sämtliche fünfzig Leichten Kreuzer auszuschleusen, sozusagen als Ermahnung an Servus, dass Präventivschläge nicht ungeahndet bleiben würden.
    Das Auge wurde weitergereicht. Balton Wyt wollte es gerade an sich nehmen, als durch die Reihen seiner Gefährten ein Raunen ging und alle sich dem Schott zuwandten.
    Laire war gekommen.
    Der zweieinhalb Meter große humanoide Roboter schritt mit der Lautlosigkeit und Geschmeidigkeit eines Raubtiers durch den Raum. Er war eine majestätische, exotische Erscheinung.
    »Du wolltest mit mir reden, Perry«, sagte Laire. »Hier bin ich.«
    Rhodan hätte gerne noch in Zusammenarbeit mit Baya Gheröl mit dem Auge experimentiert. Aber er konnte den Roboter jetzt nicht zurückweisen.
    »Ich danke dir für dein Kommen«, erwiderte er. »Ich hoffe, dass mit deiner Unterstützung einige Dinge Aufklärung finden, die mich beschäftigen.«
    »Worum geht es?«
    Rhodan nahm das Auge von Balton Wyt in Empfang und reichte es dem Roboter weiter, der es mit den beiden Daumen einer Hand vorsichtig an sich nahm. »Ich fürchte, ich habe mir von deinem Auge zu viel erwartet. Tatsache ist, dass es mir bis jetzt keines seiner Geheimnisse preisgegeben hat.«
    »Vielleicht bist du zu ungeduldig«, kommentierte Laire.
    »Daran kann es nicht liegen. Wann immer ich durch das Auge geschaut habe, sah ich nur einen sich bewegenden Abgrund. Allen anderen ergeht es ebenso. Ich frage mich, ob es sich bei diesem Abgrund um eine Materiequelle handeln könnte, aber Gewissheit kannst nur du

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