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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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abdrehte, lag sie noch eine Weile unter Beschuss.
    »Servus konnte nicht wissen, dass es sich um ein Robotschiff handelt«, sagte Rhodan. »Er meint seine Warnung also ernst. Wir werden den Sporenschiffen bis auf Weiteres fernbleiben und Servus keinen Grund für Feindseligkeiten geben.«
    »Hast du jetzt Zeit für meinen Bericht?«, fragte Bull. »Inzwischen müsste die Untersuchung des Kristall-Fötus erste Ergebnisse zeigen.«
     
    Die Wissenschaftler bestätigten Reginald Bulls Vermutung, dass es sich bei dem Fötus um ein Gebilde aus NH 3 -Kristallen handelte. Die Frage, warum die Ammonier ihren Erbträgern ausgerechnet dieses Aussehen gaben, bewegte inzwischen viele an Bord.
    »Es gibt zwei Möglichkeiten, von denen ich jedoch nicht sagen kann, welche die wahrscheinlichere ist«, erklärte Bull. »Erstens könnte es so sein, dass Kemoauc die Intelligenz und die Psi-Fähigkeiten der Kristalle für ein gezieltes Ablenkungsmanöver missbraucht hat. Demnach hätte er sich irgendwann in der Vergangenheit nach Ammon begeben und die Ammonier dazu bewogen, ihren Stammbäumen Fötus-Gestalt zu geben und damit seine Gegner auf eine falsche Fährte zu lenken. Wie sich gezeigt hat, sind wir darauf hereingefallen.«
    Bull machte eine kurze Pause, bevor er weiterredete.
    »Die zweite Möglichkeit wäre, dass die Ammonier einfach auf unsere Gedanken reagierten. Als sie erfuhren, dass wir nach Kemoauc suchten, könnten sie Abbilder von ihm nach unseren Gedanken geformt haben. Allerdings bleibt die Frage, warum sie uns Kemoauc als Ungeborenes präsentierten. Die Antwort darauf könnte bei Sheila Winter zu finden sein. Vielleicht hatte sie in ihren Überlegungen die Vorstellung, Kemoauc könnte sich zu einem Fötus zurückentwickelt haben. Möglicherweise hat der unterdrückte Wunsch nach eigenen Kindern dabei eine Schlüsselrolle gespielt.«
    »Herrje!«, rief Gucky aus. »Jetzt schreckt er nicht einmal davor zurück, sich auf das Glatteis der Tiefenpsychologie zu begeben. Wenn ihr wüsstet, zu welch abstrusen Überlegungen sein Gehirn in der Lage ist ...«
    »Ich werde sie euch nicht aufzwingen«, sagte Bull. »Nur noch eines: Für die erste Variante spricht, dass eine extrapolierende Weiterentwicklung des Fötus als Ergebnis einen Hünen zeigt.«
    »Die Diskussion darüber bringt uns momentan nicht weiter«, unterbrach Rhodan. »Da dieses Unternehmen ein Fehlschlag war, müssen wir das Drink-System weiterhin nach Kemoauc absuchen. Wenn er sich wirklich solche Mühe gab, falsche Fährten zu legen, könnte er sich durchaus noch auf einem der Planeten verbergen.«
    »Also werden wir die Forschungskommandos wieder mobilisieren«, sagte Galbraith Deighton.
    »Geht dabei nach Möglichkeit den Sporenschiffen aus dem Weg!«, verlangte Rhodan. »Keine Kontroversen mit Servus und seinen Androiden.«
    »Was ist, wenn sie uns provozieren?«, erkundigte sich Bull.
    »Solange Servus keine neuen Befehle erhält, wird er sich abwartend verhalten. Wir nützen diese Zeit für die Suche nach Kemoauc.«
    Bevor Bull und Deighton sich an die Arbeit machen konnten, zog Rhodan sie beiseite. »Ich möchte, dass ihr die Alt-Mutanten in eure Pläne einbezieht«, sagte er. »Wählt jeder vier geeignete Personen als Träger der Mutanten-Bewusstseine aus. Sie können sicherlich von Nutzen sein. Wenn sie fortwährend im PEW-Block eingeschlossen sind, tut ihnen das nicht gerade gut.«
     
    »Ich benötige eure Hilfe«, sagte Perry Rhodan mehrere Stunden später zu den versammelten Mutanten und hielt Laires Auge hoch. »Wir wissen, dass dieses Objekt der Schlüssel zu einer bestimmten Materiequelle ist. Uns sind einige zusätzliche Fähigkeiten bekannt, die der Gäa-Mutant Boyt Margor nutzen konnte. Selbst das Mädchen Baya Gheröl konnte das Auge nutzbringend anwenden. Mir bleiben jedoch Hyperraum- oder Zeiteinblicke vorenthalten, gar nicht zu reden von einem distanzlosen Schritt.«
    Er machte eine Pause, in der er die Mutanten der Reihe nach musterte.
    »Auch andere, die ich durch das Auge blicken ließ, hatten nur den Eindruck eines dunklen, in Bewegung befindlichen Abgrunds. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Da es äußerst wichtig ist, die Materiequelle zu finden, setze ich in euch meine letzte große Hoffnung.«
    »Was ist mit Laire?«, fragte Ribald Corello, während er mit seinem Trageroboter aus dem Hintergrund auf Rhodan zuflog. »Warum bittest du ihn nicht um Unterstützung? Es ist schließlich sein Auge.«
    »Laires Augenhöhle musste

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