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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kunststoffmaske. Unter der Maske wetterleuchtete die Ausstrahlung des Cappinfragments.
    »Er ist da!«, brachte Saedelaere stöhnend hervor. »Ich spüre es deutlich.« Offenbar ließ sein Schmerz schon wieder nach. Anzeichen dafür, dass der energetische Vorgang Millionen Kilometer entfernt abgeschlossen war?
    Und Laires Auge ... Rhodan blickte das Objekt ungläubig an. Von innen heraus glühte es sanft.
    »Er ist gekommen«, murmelte Saedelaere. »Ich habe keinen Zweifel.«
    Keiner an Bord der BASIS brauchte eine weitergehende Erklärung. Jedem war klar, von wem der Transmittergeschädigte sprach.
    Kemoauc, der Letzte der Mächtigen, war erschienen.
     
    Was hatte es zu bedeuten, dass Kemoauc auf diese Weise erschienen war? War man jetzt – endlich – den Geheimnissen auf der Spur?
    Payne Hamiller zeigte auf die Schirme. Die Aura im Mittelpunkt des Transmittersechsecks hatte Bestand – und in ihr schwebte ein humanoides Wesen.
    »Ich versuche es mit Laires Auge«, sagte Rhodan.
    Saedelaere wollte ihn warnen, aber er konnte es nicht. Rhodan hatte bereits das geheimnisvolle Objekt hochgehoben und schaute hinein, seine Gesichtszüge entspannten sich ein wenig.
    »Es ist Kemoauc«, murmelte der Aktivatorträger. »Ich kann ihn deutlich sehen.«
    »Einzelheiten!«, drängte Atlan. »Lebt er?«
    »Er bewegt sich ...«
    »Die optische Erfassung wird besser!«, meldete ein Ortungsoffizier.
    Saedelaere ignorierte den brennenden Schmerz, den Kemoaucs Erscheinen in seinem Gesicht ausgelöst hatte; fasziniert musterte er den Bildausschnitt der Panoramagalerie.
    Die Energiehülle, die Kemoauc umgab, dämpfte Licht und Ortungen gleichermaßen. Die Wiedergabe zeigte die Strukturen dieser Aura. Schemenhaft, aber noch gut zu erkennen zeichneten sich die Umrisse eines menschlichen Körpers ab.
    Der Eingeschlossene bewegte sich. Es hatte den Anschein, als ruderte Kemoauc hilflos mit allen vieren.
    Saedelaere war von diesem Anblick tief erschüttert. Der Transmittergeschädigte konnte sich in die Gedankenwelt der Mächtigen wahrscheinlich besser als jeder andere an Bord der BASIS hineinversetzen. Er hatte Ganercs Ende erlebt, die Auflösung des Puppenspielers von Derogwanien. Ihm, niemandem sonst, hatte Ganerc-Callibso seine Lichtzelle anvertraut.
    Alaska erinnerte sich, wie Ganerc von Kemoauc gesprochen hatte. Er entsann sich der Sehnsucht, aber auch der Ehrfurcht und Bewunderung in Ganercs Worten.
    Kemoauc, der Letzte der Mächtigen – der Mächtigste von ihnen. Nun schien er hilflos zu sein, war eingesperrt in ein energetisches Etwas und offenbar unfähig, sich kontrolliert zu bewegen.
    Es war erschütternd, die Ohnmacht des Letzten der Mächtigen mit anzusehen.
    »Wir müssen ihm helfen!« Rhodan setzte das Auge ab. »Geoffry, Payne ... ich brauche Ideen, Anregungen, Hinweise.«
    Die Wissenschaftler sahen sich betreten an. Sie hatten offenkundig Mühe genug, das Phänomen einigermaßen sachgerecht zu beschreiben.
    »Wenn wir mit der BASIS anfliegen, gibt es Ärger«, stellte Atlan fest. »Ich schlage vor, dass wir uns von einer Korvette aus die Erscheinung ansehen. Ich nehme an, die Herren Experten legen Wert auf eine Teilnahme.«
    »Unter so sachkundiger Führung jederzeit«, konterte Hamiller trocken, auf den Sarkasmus des Arkoniden mit gleicher Münze reagierend.
    »Die Mutanten müssen an Bord bleiben«, schränkte Rhodan ein. »Ich fürchte, dass sich die Auswirkungen auf sie in Kemoaucs Nähe noch verstärken würden. Alaska?«
    Der Transmittergeschädigte deutete auf seine Maske, und das sagte mehr als alle Worte. Für ihn galt Ähnliches wie für die Mutanten. Begleitete er das Einsatzkommando, würde er früher oder später zum Problem für die Besatzung werden, und daran konnte niemandem gelegen sein.
     
    Langsam löste sich die Korvette von der BASIS.
    »Wir haben Zeit«, wies Atlan den Piloten an. »Außerdem ist schwer vorherzusehen, wie unsere Freunde da vor uns reagieren werden.«
    »Für solche Freunde danke ich«, sagte Denph Calher, der die Ortung überwachte. Wie alle anderen an Bord hatte er sich für den Aufklärungsflug freiwillig gemeldet.
    Auf den Schirmen wurde der Körper allmählich deutlicher. Niemand bezweifelte, dass es sich tatsächlich um Kemoauc handelte – für wen sonst wären die sechs riesigen Sporenschiffe aufgeboten worden, technische Giganten, in denen sich ganze Völkerschaften einquartieren ließen.
    »Abstand noch zehn Lichtsekunden«, meldete Kosum.
    Die Besatzungen der

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