Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
dieser neue Aspekt herumsprach. Schweigen senkte sich wieder über die Kommandozentrale, eine Atmosphäre knisternder Anspannung.
    Das Panoramaholo zeigte die sechs Sporenschiffe. Die UFOs waren längst in die Hangars zurückgekehrt.
    Träge floss die Zeit dahin.
    Urplötzlich schlugen die Energietaster aus. Im Mittelpunkt des imaginären Sechsecks, das die Gigantschiffe im Raum bildeten, entstand ein glühendes Brodeln.
    Diese Aura schwoll gedankenschnell an.
    »Ich habe es geahnt«, sagte Rhodan wie zu sich selbst.
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte jemand im Hintergrund der Zentrale.
    Diese Frage konnte oder wollte niemand beantworten – noch nicht.

6.
     
     
    Zum wiederholten Mal prüfte Alaska Saedelaere den Sitz seiner Plastikmaske. Er trug sie, weil der Anblick des Gewebeklumpens in seinem Gesicht jeden Beobachter in den Wahnsinn trieb. Den Transmittergeschädigten bedrückte weniger der Umstand, dass er ein Gezeichneter war, als vor allem die Verantwortung für Leib und Leben der Besatzungsmitglieder, die ihm das Cappinfragment aufbürdete.
    Die Wiedergabe im Panoramaholo war seit Minuten unverändert. Deutlich sichtbar das Sechseck der Sporenschiffe – und im Zentrum die glühende Aura.
    »Die Anmutung eines Sechsecktransmitters«, sagte Atlan ruhig.
    »Die Ähnlichkeit ist nicht zu verleugnen«, stellte Rhodan fest. »Hast du einen Vorschlag? Nach alter Arkonidenart drauf und dran?«
    »Wie wäre es mit einem Vorgehen auf terranische Weise?«, spöttelte der Arkonide. »Wir geben dem Gegner Zeit für den ersten Schlag, und wenn wir schon halb außer Gefecht gesetzt sind, fragen wir höflich, ob das sein musste.«
    Es war kennzeichnend für die Gefühlslage in der Zentrale der BASIS, dass Atlans Bemerkung nur ein mattes Lächeln hervorrief.
    »Wir warten noch!«, entschied Rhodan.
    Von der Aureole innerhalb des Sechsecks drohte Gefahr, Saedelaere spürte das deutlich. Gleich darauf überfiel ihn der Schmerz. Stöhnend brach er in die Knie, registrierte aber noch, dass kräftige Hände nach ihm griffen.
    »Alaska, was ist los?«, hörte er einen Ruf wie aus weiter Ferne. Jemand richtete ihn wieder auf und führte ihn zu einem Sessel. Kraftlos ließ er sich hineinsinken.
    Das Cappinfragment pulsierte heftig; es tobte wie Feuer, als wolle es ihn verbrennen. Jemand drückte eine Injektionspistole in seinen Nacken. Das Medikament schoss in die Blutbahn, der Schmerz ebbte endlich ab. Augenblicke später konnte Saedelaere wieder einigermaßen frei atmen.
    »Tut mir leid«, brachte er mühsam über die Lippen.
    »Woher kam dieser Anfall?«, fragte Rhodan.
    »Ich weiß nicht«, antwortete der Mann mit der Maske undeutlich. »Vielleicht der Transmitter der Sporenschiffe ...«
    »Verwunderlich wäre es nicht«, stellte Waringer fest. »Die Konstellation der Sporenschiffe hat in der Tat starke Ähnlichkeit mit einem Sechsecktransmitter ...«
    »Ist es ein Transmitter oder ist es keiner?«, drängte Rhodan.
    Es war Payne Hamiller, der darauf antwortete. »Grundsätzlich können wir die Erscheinung so bezeichnen. Allerdings arbeitet das Transmitterfeld unter physikalischen Bedingungen, die wir nicht kennen. Dies ist kein Instrument, um ein beliebiges normales Objekt aus dem üblichen Kontinuum zu befördern.«
    »Ich würde lieber über handfeste Daten reden als über Spekulationen«, sagte Rhodan bitter.
    »Mit Fakten können wir noch nicht dienen«, erwiderte Waringer gelassen. »Bislang können wir nur versuchen, die vorhandenen Daten zu interpretieren.«
    »Etwas verändert sich in der Aureole«, sagte Saedelaere ächzend. »Ich spüre es deutlich. Aber ... ich kann es nicht beschreiben.«
    »Die Energieentladung zwischen den Schiffen wird intensiver«, stellte Hamiller fest. Er widmete sich wieder den Messwerten. »Womöglich steht ein Transportvorgang bevor?«
    Das Fragezeichen war nicht zu überhören. Dass selbst die Wissenschaftler an Bord nicht verstanden, was tatsächlich geschah, vermittelte ein Gefühl der Ohnmacht. Die Menschen waren mit der BASIS aufgebrochen, um selbst aktiv zu sein – nicht um zum Spielball fremder Mächte zu werden.
    »Den Mutanten geht es noch schlecht, Perry!«, sagte Atlan, der sich über Interkom nach ihrem Befinden erkundigt hatte. »Auf ihre Unterstützung werden wir verzichten müssen.«
    Rhodan nickte verbissen.
    »Da verändert sich einiges!«, rief Hamiller. »Ein Körper ist materialisiert!«
    Gleichzeitig sprang Saedelaere auf und verkrallte seine Finger in der

Weitere Kostenlose Bücher