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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sporenschiffe reagierten nicht. Das konnte sich natürlich jederzeit ändern.
    »Eine halbe Lichtsekunde ...«
    Jetzt stand kaum noch zu befürchten, dass die Demonteure das Feuer auf die Korvette eröffneten, sie hätten unweigerlich die Aureole in Mitleidenschaft gezogen.
    Die Korvette glitt näher heran.
    Calher hatte plötzlich Schluckbeschwerden. Sein Blick fixierte die Distanzangabe, die soeben fünfzigtausend Kilometer unterschritt. Unter anderen Gegebenheiten wäre die Korvette mit hoher Fahrt angeflogen, hätte in einem Gewaltmanöver gestoppt, den Körper an Bord genommen und ebenso schnell wieder beschleunigt. Jetzt dehnten sich die Sekunden scheinbar zur Ewigkeit.
    Die Aureole des Mächtigen wurde ohne optische Vergrößerung sichtbar, ein leuchtender Punkt im Schwarz des Raumes. Der Körper war schon deutlich zu erkennen.
    In regelmäßigen Intervallen wurden die aktuellen Daten komprimiert zur BASIS weitergegeben. Atlan redete kurz mit Rhodan.
    »Ich sehe ungefähr das Bild, das mir schon Laires Auge gezeigt hat«, sagte der Terraner.
    »Was meint Alaska dazu?«
    »Keine Veränderung«, ließ sich der Transmittergeschädigte vernehmen. »Mein Gefühl täuscht nicht; wir haben es mit Kemoauc zu tun.«
    Die Korvette hob den letzten Rest Fahrt auf. Rund einhundert Meter vor der Aureole verharrte sie in relativem Stillstand.
    »Traktorstrahl einsetzen!«, ordnete Atlan an.
    Sekunden später brach die Hölle über das Beiboot herein. Calher glaubte zu spüren, wie etwas durch seinen Körper raste, er verkrampfte sich und rang nach Atem. Lodernde Schleier wogten vor seinen Augen. Er glaubte, sengende Hitze zu spüren, und ein dumpfes Dröhnen drang von überall her auf ihn ein, als würde das Schiff von unsichtbaren Kräften zusammengequetscht.
    Mit seinen letzten schwindenden Gedanken dachte Calher daran, dass endlich jemand den Traktorstrahler abschalten müsse.
    Augenblicke später war der Spuk vorbei, ebenso rasch, wie er über die Korvette hereingebrochen war. Wie aus weiter Ferne hörte Calher Rhodans Stimme im Funkempfang.
    »Atlan! Was ist los bei euch? Melde dich!«
    Dann, heiser hervorgestoßen, der Arkonide: »Wir haben mit dem Traktorstrahl Energie an Bord geholt, Perry. Etwas viel Energie ...«
    »Das sah mehr als bedrohlich aus«, bemerkte Rhodan. »Die Korvette erschien uns wie in Protuberanzen getaucht. Habt ihr Verletzte?«
    Calher richtete sich langsam im Sessel auf. Als Atlan ihn fragend ansah, reagierte er mit einer fahrigen Handbewegung.
    »Kosum ist besinnungslos!«, rief jemand.
    »Ich bin nur ... etwas benommen«, wandte der Pilot ein. »Es geht ... schon wieder.«
    »Seid vorsichtiger!«, sagte Rhodan warnend.
    »Der erste Versuch war ein Fehlschlag.« Atlan reagierte nicht auf die Mahnung des Terraners. »Folglich müssen wir zu anderen Mitteln greifen.«
    Calher rieb sich den schmerzenden Nacken. »Was ist eigentlich passiert?«, wandte er sich an Waringer.
    »Eine Rückkopplung ... mehrdimensionale Energieüberschläge ... Es wäre ungemütlich geworden, hätte Atlan den Traktorstrahl nicht abgeschaltet.«
    Calher sah den Arkoniden an. Für einen Moment fragte er sich, woher Atlan die Kraft genommen hatte, sich gegen den unerträglichen Schmerz zu stemmen und den Projektor abzuschalten. War der Zellaktivator dafür verantwortlich, der den Arkoniden wie Rhodan und Bull zu einem potenziell Unsterblichen machte?
    Denph Calher reagierte zufrieden darauf. Da war auch etwas Stolz, dass er unter Atlans Kommando auf der Korvette sein durfte.
     
    »Vielleicht wird diese Aura mit Energie von jenseits der Materiequellen gespeist ...« Atlan sprach seine Vermutung aus, doch nahezu synchron reagierten die Wissenschaftler mit einigen abwehrenden Gesten.
    »Das glauben wir nicht«, sagte Hamiller. »Andererseits ... wir wissen noch nicht einmal annähernd, welche Bedingungen im Bereich einer Materiequelle überhaupt herrschen.«
    »In jedem Fall hat diese Aura eine Art Schirmfeldfunktion«, ergänzte Waringer. »Ich schlage vor, dass wir alles daransetzen, die einzelnen Komponenten zu analysieren. Vielleicht gelingt es uns, die Schutzfunktion nach und nach abzubauen.«
    »Ich verstehe«, sagte Rhodan. Über die mittlerweile permanent bestehende Funkverbindung verfolgte er die Entwicklung. »Gibt es eine Alternative zu diesem Vorhaben, Geoffry?«
    »Die Alternative wäre massive Gewalt«, wandte Hamiller trocken ein. »Wir könnten versuchen, die Aura zu zerstören.«
    »Mit dem Risiko, dass

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