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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aufeinander passen. Sie sind absolut gleich. Nun geht ein Bösewicht hin und dreht eines dieser Dreiecke, er klappt es um. Für die armen Flächenländler ist dieses Dreieck für wenige Augenblicke im Nichts verschwunden und kehrt dann wieder zurück. Es ist das gleiche Dreieck wie zuvor, alle Maße stimmen. Aber die Flächenländler können beide Dreiecke niemals wieder zur Deckung bringen.
    Genau das Gleiche ist uns passiert. Wir wurden um eine vierdimensionale Achse gespiegelt.«
    Langsam verstand Calher, was geschehen war. Er, wie er in der Zentrale der Korvette stand, war das vierdimensionale Spiegelbild seiner selbst. Er war nun Linkshänder, sein Herz saß auf der rechten Seite der Brust.
    »Und was hat das Ganze mit Aminosäuren zu tun?«
    »Unsere Körper bestehen nach dieser Spiegelung aus rechtsdrehenden Aminosäuren. Sie werden vom Körper verbraucht und müssen ersetzt werden. Es gibt aber keine rechtsdrehenden Aminosäuren in der uns bekannten Nahrung. Alle Eiweiße an Bord, selbst die Konzentrate, enthalten linksdrehende Aminosäuren. Die Menschen an Bord der BASIS können sie verbrauchen, wir nicht. Unsere Körper sind nicht mehr in der Lage, linksdrehende Aminosäuren zu verarbeiten.«
    »Wir müssen also verhungern«, stellte Atlan grimmig fest. »Ich schlage daher vor, dass die BASIS sich ebenfalls um die vierdimensionale Achse spiegeln lässt – danach werden wir genügend brauchbare Nahrung haben.«
    »Atlan«, sagte Rhodan beschwörend aus seiner Distanz des nicht Betroffenen. »Dieser Plan ist absurd und undurchführbar. Ich sehe nur eine Möglichkeit, das Problem zu lösen ...«
    »Dass wir uns noch einmal spiegeln lassen?«, höhnte der Arkonide. »Das hast du dir fein ausgedacht, alter Schurke. Aber noch einmal macht das keiner von uns mit. Ihr seid an der Reihe.«
    Calher sah, dass Rhodan sich auf die Unterlippe biss. Nach einem qualvoll langen Zögern antwortete der Terraner: »Alle Geschütze der BASIS sind auf euch gerichtet. Ihr habt eine halbe Stunde Zeit, das Experiment zu wiederholen, danach wird die Korvette vernichtet.«
    »Wir weigern uns!«, knirschte Atlan und hob die Faust. »Niemals werden wir das alles noch einmal auf uns nehmen!«
     
    Denph Calher lächelte, als er in den Normalraum zurückkehrte. Ein Gefühl unbeschreiblicher Seligkeit durchströmte ihn, während er wieder Gestalt annahm. Nur mit größtem Widerwillen sah er auf die Uhr. Sie saß am linken Handgelenk wie immer.
    Das Experiment war geglückt, die Spiegelung war aufgehoben.
    »Wie geht es euch?«, hörte er Rhodan fragen.
    »Bestens«, antwortete Atlan. »Schön, dich wiederzusehen, Barbar.«
    »Das hörte sich schon ganz anders an als vorher.« Der Terraner seufzte tief. »Du warst völlig ungenießbar.«
    »Möglich, dass die Spiegelung auch eine psychische Komponente enthielt«, bemerkte Hamiller. »Es wäre hochinteressant, herauszufinden, wie das Ganze funktioniert. Mithilfe dieser Experimente ließe sich klären, wie viel im Denken eines Menschen abhängig von seiner Hirnstruktur ist und wie viel sich nicht organisch belegen lässt.«
    »Wir haben Wichtigeres zu tun«, mahnte Rhodan.
    »Ortung!«, meldete Calher. »UFOs werden ausgeschleust. Die Demonteure scheinen sich allmählich mit uns befassen zu wollen.«
    Er legte die Erfassung auf den Panoramaschirm um. Schwärme der scheibenförmigen Flugkörper lösten sich von den Sporenschiffen und nahmen Kurs auf die BASIS und die Korvette. Noch formierten sie sich nur ...
    »Wir eröffnen auf keinen Fall das Feuer!«, sagte Rhodan heftig. »Geoffry, was steht noch auf deinem Experimentalprogramm?«
    »Psi«, antwortete der Wissenschaftler. »Kemoaucs Aura hat auch einen Psi-Faktor. Wir werden versuchen, diese Barriere zu durchbrechen. Wenn es funktioniert, kommt vielleicht ein Mutant an Kemoauc heran und kann ihm helfen. Entweder ein Teleporter, der den Mächtigen abholen könnte, oder ein Telepath, der in der Lage wäre, von ihm zu erfahren, wie dieser Schirm zu knacken ist.«
    Calher spürte erneut Eiseskälte in der Magengrube. Er zweifelte nicht daran, dass neues Unheil heraufzog.
    »Das hört sich gefährlich an«, sagte Rhodan.
    »Uns bleibt keine Wahl«, stellte Waringer fest. »Es sei denn, wir warten einfach ab.«
    »Also gut.« Rhodans Abbild schien in dem Moment jeden in der Korvette durchdringend zu mustern. »Möchte ein Mitglied der Besatzung ausgetauscht werden? Nach den Ereignissen der letzten Stunden wäre das

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