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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nächste Treffer in den Schutzschirm einschlug. Hatten die Demonteure eben noch gleichsam höflich angeklopft, versuchten sie es nun schon mit einem Fußtritt.
    »Es hat keinen Sinn, Atlan«, stellte Waringer fest. »Wir können hier nichts mehr ausrichten, schon gar nicht, wenn uns die Demonteure auf diese Weise zu schaffen machen.«
    »Wir ziehen uns zurück!«, bestätigte der Arkonide.
    Es war seltsam, doch als das Absetzmanöver eingeleitet wurde, ärgerte Calher sich darüber, dass die Korvette den Schauplatz verließ. Der Ortungstechniker empfand den Rückzug als demütigend.
     
    »Was haben wir erreicht?«, fragte Atlan. »Ehrlich gesagt: nichts. Wir haben nur uns selbst in Gefahr gebracht, aber unserem eigentlichen Ziel, Kemoauc aus der Aureole herauszuholen, sind wir keinen Schritt näher gekommen.«
    »Ich muss dem leider zustimmen, Perry«, sagte Waringer. »Und es werden noch mehr Stunden vergehen, bis wir alle Messungen ausgewertet haben. Ob wir dann Entscheidendes über diese Aura aussagen können, ist mehr als zweifelhaft.«
    Perry Rhodan sah den Mann an, der mit seiner Tochter Susan verheiratet gewesen war. Wie lange war das schon vorbei ... »Du schlägst vor, dass wir die Hände in den Schoß legen?«
    »Das nicht«, erwiderte Hamiller an Waringers Stelle. »Wenn jemand einen zielführenden Vorschlag hat – wir sind gerne bereit, uns damit zu befassen.«
    »Wieso holen die Demonteure Kemoauc nicht aus der Hülle?«, fragte Atlan nachdenklich.
    »Vielleicht können sie es nicht«, antwortete Waringer. »Vielleicht wird an Bord der Sporenschiffe ebenso nachgedacht wie bei uns.«
    »Mit vielleicht ist keinem gedient«, sagte Rhodan trocken.
    Die Stimmung wurde gereizt. Der Schlüssel zu allen Geheimnissen lag – so schien es – zum Greifen nah, aber keiner bekam ihn zu fassen. Niemand kam an den Letzten der Mächtigen heran. Steckte Absicht dahinter? Nur ein Zufall?
    »Ich frage mich, was die Demonteure unternehmen wollen.« Atlan ließ den Panoramaschirm nicht aus den Augen. Die UFOs hatten sich etwas zurückgezogen. Sie schienen lediglich den Auftrag erhalten zu haben, die Korvette aus der Nähe des Mächtigen zu vertreiben. Das hatten sie getan.
    »Als Erstes tauchen wir in diesem Raumbezirk auf«, sagte Atlan nachdenklich. »Die Initiative liegt bei uns, richtig?«
    »Zutreffend«, bestätigte Rhodan.
    »Dann erscheinen die Demonteure mit den Sporenschiffen. Sie übernehmen das Handeln, sie bauen das Transmittersechseck auf – und wenig später haben wir Kemoauc auf dem Präsentierteller.«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Wir sind bisher davon ausgegangen, dass die Demonteure Kemoauc an diesen Ort geholt haben.«
    »Was soll daran falsch sein?«, erkundigte sich Waringer.
    »Die Hauptperson«, antwortete der Arkonide. »Haben die Demonteure Kemoauc hierher gebracht und wissen nun nicht, was sie tun sollen? Oder hat Kemoauc angeordnet, dass sie ihn hierher bringen sollten – und hat nun kein Interesse mehr, etwas zu unternehmen?«
    »Wo liegt der Unterschied?«
    »In der Frage, wer die Situation verändern kann und will. Ist es Aufgabe der Demonteure, Kemoauc zu befreien? Ist es unsere Aufgabe? Oder liegt der Handlungsbedarf bei Kemoauc selbst, der diese seltsame Hülle nicht verlassen will, obwohl er es sehr leicht könnte?«
    Payne Hamiller deutete auf die optische Vergrößerung. »Sieht er so aus, als könnte er die Aura nach Belieben verlassen?«
    »Schauspielerei«, antwortete Atlan. »Ich erinnere daran, dass Kemoauc einen stolzen Beinamen trägt. Er ist der Letzte der Mächtigen. Aber sieht das nach Macht aus?«
    »Allmählich beginnen wir eine Haarspalterei«, kommentierte Waringer. »Wenn Kemoauc seine Aura nach Belieben verlassen könnte – warum hat er es bis jetzt nicht getan?«
    »Er will nicht. Unter Umständen hat dies alles nur den Zweck, herauszufinden, wozu wir technologisch in der Lage sind. Wir erproben unsere Mittel an der Aura, und Kemoauc kann in aller Ruhe feststellen, über welche Möglichkeiten wir verfügen.«
    Waringer wiegte den Kopf. »Der Gedanke ist nicht völlig von der Hand zu weisen«, murmelte er. »Er kommt nur leider zu spät – Kemoauc kennt mittlerweile unsere Grenzen.«
    »Das würde bedeuten, dass wir nur noch darauf warten können, was Kemoauc unternehmen wird«, griff Rhodan die Überlegung des Arkoniden auf.
    »Darauf läuft es hinaus«, bestätigte Atlan.
    Der Terraner dachte nach. Gab es noch eine Möglichkeit, die Situation zu wenden und

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