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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Nase voll.«
    Rhodan nickte Roi Danton zu. »In einer halben Stunde, Konferenzraum VII. Ich will eine Aufzeichnung der Sitzung, die anschließend für die Besatzung freigegeben wird.«
    Als Rhodan sich Minuten später in der Nasszelle seiner Kabine frisch machte, kam ihm die Bemerkung des Unsterblichen in den Sinn. ES hatte von einer positiven Substanz gesprochen.
    Als er ging, um seinen Bericht abzugeben, dachte er immer noch darüber nach, was ES damit gemeint haben konnte.
    Was war wirklich wichtig für das weitere Schicksal des Universums?

15.
     
    Milchstraße
     
     
    Das fünfzig Zentimeter hohe, eiförmige Gebilde aus Atronital-Compositum stoppte seine schwebende Bewegung plötzlich ab. Der zehn Zentimeter durchmessende, aus dem oberen Ende ragende Ortungskopf drehte sich. Der Vario-500, der sich auch ohne PVK-Maske als Anson Argyris, Kaiser der Freifahrer von Boscyks Stern, verstand, spürte, dass etwas ihn beobachtete.
    Ein Orbiter?
    Seit einem Tag stand die KUREL-BAL, das Keilschiff der Orbiter, in dem der Vario sich verborgen hielt, auf einem Planeten im Zentrumsbereich der Milchstraße.
    Es gibt keinen Orbiter innerhalb des optischen Wahrnehmungsbereichs – und die Orbiter sind organische Kopien von Menschen, können also auch nur wie Menschen sehen.
    Argyris tastete mit Ortungsimpulsen den Klimaschacht ab, in dem er sich verborgen hielt. Er fragte sich schon, ob er unter Halluzinationen leiden könne, da entdeckte er etwas, das nicht in die Umgebung gehörte. Es war ein Klecks synthetischer Proteine, nicht größer als ein Fingerglied, aber durchpulst von einer blutähnlichen Flüssigkeit, Sauerstoff aus der Luft aufnehmend und Kohlendioxid abgebend, von haarfeinen Nervensträngen durchzogen, die zu einem knotenartigen Organ führten, auf dem ein Facettenauge saß.
    Der Vario justierte sein Linsensystem und blickte genau in das Auge eines fremdartigen Insekts.
    Ein organischer Spion! Ich könnte ein Teleskopglied ausfahren und ihn zerquetschen.
    Schon diese Vorstellung löste eine starke Emotion aus. Seine Anwesenheit in der KUREL-BAL musste geheim bleiben. Nur dann erhielt er vielleicht die Möglichkeit, den Irrtum der Orbiter aufzuklären und das Verhängnis für die galaktischen Zivilisationen abzuwenden. Andererseits war das Ding bestimmt kein Spion der Orbiter. Der Vario entschied, dass er verantwortungsvoll handelte, wenn er den Beobachter unbehelligt ließ.
    Er setzte seinen Weg fort, behielt das kleine Etwas jedoch bis zuletzt im Blick, um sicher zu sein, dass es ihm nicht folgte. Für sein Vorhaben durfte es keinen Zeugen geben.
    Genau genommen hätte er sofort nach der Landung aktiv werden müssen. Doch setzte er seine Möglichkeiten im unrechten Moment ein, hatte er sie nutzlos vertan. So betrachtet war es wichtig gewesen, erst einige Zeit verstreichen zu lassen. Länger durfte er aber nicht mehr warten.
    Er hatte bereits herausgefunden, dass der Planet, auf dem die KUREL-BAL gelandet war, Martappon hieß. Martappon war keine beliebige Welt wie Churuude und Varovaar, sondern die Zentrale der aus vierundzwanzig ähnlichen Planeten bestehenden geheimnisvollen Anlage, die Armadan von Harpoon einst im galaktischen Zentrum installiert hatte.
    Der Vario generierte wieder ein Gefühl der Hoffnung – Hoffnung für die Menschheit, deren Existenz von den Keilschiffflotten bedroht war, weil die Orbiter fälschlich glaubten, dass die Menschen zu den Horden von Garbesch gehörten und die Milchstraße überfallen hatten.
    Die Orbiter verfügten durchaus über die Macht, die vermeintlichen Garbeschianer zu vernichten, wenn diese die Milchstraße nicht verließen.
    Das alles war Wahnsinn, denn wohin hätte sich die Menschheit zurückziehen sollen? Und nicht nur die Terraner, sondern die anderen humanoiden Raumfahrt treibenden Zivilisationen ebenso.
    Der Vario wollte seine Chance ergreifen, im Zentrum der gegnerischen Aktivitäten die Wahrheit klarzustellen. Er musste den Knitter einsetzen ...
     
    Wenn jemand die KUREL-BAL unbekleidet verließ, würde das genauso Argwohn erregen, als schwebte ein blankes Metallei aus einer Schleuse. Argyris brauchte für seinen Zweck also angemessene Kleidung.
    Er verließ den Klimaschacht in einem der unbewachten Ausrüstungsmagazine. Kein Orbiter befand sich hier, davon hatte er sich zuvor überzeugt.
    Seine Wahl fiel auf eine Montur, die auf die Körperform und -größe einer Axe-Type zugeschnitten war – und dementsprechend programmierte seine positronische

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