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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Formation verließ. Doch ihm blieb keine Wahl. Er fühlte, dass sich der wuchernde Fleck unter der Montur ausbreitete.
    Wortlos löste sich Argyris aus seiner Kolonne und ging auf einen der hinteren Liftschächte zu. Jeden Moment erwartete er einen empörten Zuruf – doch hinter ihm blieb es still.
     
    Die eigene Ortung veranlasste den Vario, den Antigravlift zu verlassen, bevor er die Oberfläche des Planeten erreichte. Während er sich von einem Transportband durch einen scheinbar endlos langen Korridor tragen ließ, wurden seine Messungen genauer.
    Auf Olymp waren in der Blütezeit des Solaren Imperiums große Raumschiffswerften entstanden, in denen gleichzeitig an der Fertigstellung Dutzender Handelsraumer gearbeitet worden war. Doch alle diese hoch technisierten Einrichtungen hätten im Vergleich zu der Werfthalle, die sich nun vor Argyris auftat, winzig klein gewirkt.
    Soweit er das überblicken und abschätzen konnte, wurde hier an Tausenden jeweils rund vierhundert Meter langen Keilschiffen gearbeitet. Über einen Teil von ihnen schwebten halbkugelförmige Roboter hinweg, die offenbar konservierenden Kunststoffüberzug von den Schiffen wegbrannten. Wo die Flammen die Rümpfe noch nicht gesäubert hatten, bemerkte Argyris ausgedehnte Kulturen organisch wirkender Organismen.
    Andere Keilschiffe waren teilweise geöffnet. Roboter unterschiedlichster Bauart holten ganze Aggregate aus den Montageöffnungen, andere waren offensichtlich mit Messungen befasst.
    Bei einem Teil der Schiffe waren die Instandsetzungsarbeiten schon zu Ende. Die aufgeschnittenen Hüllensegmente wurden verschweißt und abgeschliffen.
    Anson Argyris schloss aus all diesen Arbeiten, dass die Orbiter mit erheblichen Schwierigkeiten bei der Inbetriebnahme ihrer konservierten Flotten zu kämpfen hatten. Wie er inzwischen wusste, waren rund eins Komma zwei Millionen Jahre vergangen – eine kleine Ewigkeit, während der wichtige Wartungsgeräte ausgefallen sein mussten. Erhebliche Schäden aller Art waren die zwangsläufige Folge.
    Argyris bedauerte, dass dennoch nur ein Teil der Orbiterflotten reparaturbedürftig war. Andernfalls hätte die Menschheit nicht schon massiv bedroht werden können.
    Er zog sich zurück. Nun musste er herausfinden, wie aus den so genannten neutralen Urzellen ein Heer von Orbitern nach dem Grundmuster der sieben Flibustier erzeugt wurde – und ob sich dieser Prozess irgendwie anhalten ließ. Außerdem galt es für ihn zu erkunden, ob er zu Intelligenzen Kontakt aufnehmen konnte, die über den Orbitern standen. Ihnen musste er klarmachen, dass es in der Milchstraße keine Garbeschianer gab.
    Bald darauf erreichte er die Oberfläche des Planeten im Bereich eines ausgedehnten Gebäudekomplexes, wie es sie auch auf Churuude und Varovaar gab.
     
    Wegen seiner Position im Zentrumsbereich der Milchstraße wurde es über Martappon nie Nacht. Erst als über dem Horizont ein intensives blaues Leuchten aufstieg, dem schnell eine sehr hell strahlende blaue Sonnenscheibe folgte, registrierte der Vario, dass ein neuer Tag angebrochen war.
    Er befand sich zu der Zeit mit einem »geliehenen« Fluggleiter über einer weiten Ebene, die ein schachbrettartiges Muster aus gigantischen Stahlplatten und Vegetationsinseln aufwies. Am Rand der Grünflächen sammelten sich Scharen von Orbitern. Sie kamen aus der Tiefe und warteten offenbar darauf, dass sie abgeholt und zu ihren Einsatzschiffen gebracht wurden.
    Argyris schwenkte nach Süden ab, als am Horizont die Silhouette eines Rundbaus aufwuchs. Schnell erkannte er eine Art gigantisches Amphitheater, das tiefschwarz und steil aus der stählernen Ebene aufragte.
    Einen halben Kilometer hoch und gut sechs Kilometer durchmessend, wirkte dieses Bauwerk erhebend und bedrückend zugleich – ein Mahnmal der technologischen Leistungsfähigkeit seiner Erbauer. Die Zivilisationen der Lemurer-Abkömmlinge in der Milchstraße, angefangen von Akonen und Arkoniden bis hin zu den Terranern, hatten ebenfalls beachtliche Leistungen erbracht, doch gegen vierundzwanzig solche Stahlwelten wirkten ihre Leistungen wie Spielzeuge gegen wirkliche Kriegsmaschinen.
    Das Bedrückende an den Errungenschaften des Ritters der Tiefe war, dass sie alle für kriegerische Zwecke erschaffen worden waren. Argyris fragte sich, ob es keine besseren Möglichkeiten für Armadan von Harpoon gegeben hatte, eine neuerliche Bedrohung durch die Horden von Garbesch abzuwenden, als gigantische Armaden von Raumschiffen mit

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