Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sollten mit ihm über diese Visionen reden.«
    »Nicht mitten in der Nacht.«
    »Dann reden wir eben mit den anderen.« Josto ten Hemmings schwang sich aus dem Bett. »Wenn wir schon nicht schlafen, können die es noch weniger.«
    Verwundert schaute Brak auf, als nur Sekunden später der Türsummer ansprach.
    Kayna Schatten trat ein. »Es gibt einiges zu besprechen«, sagte sie. »Wie bisher kann es jedenfalls nicht weitergehen. Kommt ihr mit?«
    »Wir hatten die gleiche Idee«, bemerkte ten Hemmings wie beiläufig.
    Die Anspannung der letzten Tage stand der Planerin der Flibustier ins Gesicht geschrieben. Trotzdem lächelte sie. »Wenn wir alle das gleiche Bedürfnis haben, finden wir leichter eine gemeinsame Entscheidung.«
    Sie trafen einander im Aufenthaltsraum. Jeder wirkte übermüdet und abgespannt. Nur Axe schien davon wenig berührt, er lehnte sich in seinem Sessel zurück und schloss die Augen.
    »Ich schlafe nicht«, kommentierte er nach einer Weile, ohne die Lider zu öffnen. »Ich finde es nur praktisch, ohne Ablenkung zu diskutieren.«
    »Bislang habe ich von dir keinen Mucks gehört«, sagte Tobbon gereizt.
    Axe schwieg dazu. Plötzlich aber fuhr er hoch und starrte mit weit aufgerissenen Augen in die Runde. »Quiryleinen«, ächzte er. »Quiryleinen, das bin ich. Ich habe eben mit mir gesprochen.«
    »Und was hast du zu dir gesagt?« Kayna Schattens Frage klang ungewöhnlich sanft und geduldig.
    Der dicht behaarte Gäa-Geborene bückte die kleine Frau durchdringend an. Ein paarmal setzte er zur Antwort an, doch es dauerte, bis er seine Worte formulieren konnte.
    »Quiryleinen ist der Ansicht, ich sollte mit ihm reden.«
    »Hä?«, machte Tobbon.
    »Wie meinst du das?« Simudden, der ewige Warner unter den Flibustiern, witterte etwas Verdächtiges.
    »Die Sache ist doch ganz einfach.« Die Planerin blickte die Männer entschlossen an. »Keiner von uns findet wirklich Ruhe, uns verfolgen Wahnvorstellungen aus der Vergangenheit und der Gegenwart. Sobald ich schlafe, träume ich Grässliches, was mich schnell wieder hochtreibt. Ich weiß nicht, wie ich dazu sagen soll, wahrscheinlich ist es so etwas wie ein allmählich wachsendes Gewissen - die Folge dessen, was hier im Rehazentrum mit uns geschieht.«
    »Vergiss nicht die Eindrücke, denen wir bei den Orbitern ausgesetzt waren«, warf Brush Tobbon ein. »Die Untersuchungen ... die Fluchtversuche ... die unermessliche Zahl von Ebenbildern ...«
    »Richtig.« Kayna Schatten seufzte. »Cobum hat das immer wieder betont, und ich glaube ihm.«
    »Was er sagt, klingt sehr praktisch«, murmelte Axe.
    Kayna ging darauf nicht ein. »Hier auf Terra ist für uns nichts leichter geworden«, stellte sie fest. »Die Zusammenstöße mit den Jugendlichen haben uns nur noch mehr verletzt. Ich denke, wir brauchen eine Aufgabe, nach der wir uns selbst wieder mit Achtung betrachten können. Eine Art Wiedergutmachung.«
    Für eine Weile herrschte völüge Stille.
    Schließlich räusperte sich der Akone Simudden: »Du hast bestimmt etwas in petto. Also spuck’s schon aus, Kayna!«
    Die Frau leckte sich über die Lippen. »Im Solsystem ist inzwischen der Teufel los, seit die Orbiter da sind. Diese verdammten Doppelgänger sind unser eigentliches Problem; unser Weg zurück in die menschliche Gesellschaft führt wohl nur über sie. Unsere Misere schreit geradezu danach, dass wir mit Quiryleinen verhandeln. Wir müssen ihn davon überzeugen, dass die Menschen keine Garbeschianer sind. Das ist es, was ich will, und wenn ich mich dafür in Stücke reißen lassen müsste.«
    Die Männer blickten einander an. Keiner erhob Widerspruch.
    Ausgerechnet Axe klatschte demonstrativ in die Hände. »Auch wenn es mitten in der Nacht ist, ich rufe Cobum an. Er muss sich bei Tifflor für uns einsetzen, damit wir den Job kriegen. Ich will endlich wieder ruhig schlafen können.«
    Homer G. Adams erwartete Tifflor schon sehr früh am Morgen in dessen Arbeitsraum in Imperium-Alpha. Als Träger eines Zellaktivators kamen sie beide mit nur zwei Stunden Schlaf durchaus zurecht.
    »Was gibt es Neues?«, fragte der Erste Terraner anstelle einer Begrüßung.
    »Quiryleinen hat vor einer Stunde sein Ultimatum wiederholt. Eigentlich nichts Neues, aber irgendwie scheinen die Orbiter doch unsicher zu sein. Oder es gibt Beweggründe, die wir nicht kennen. Zu hören war das Ultimatum auf sämtlichen Trivid-Frequenzen. Der Orbiter-Kommandant hat seine Drohung im wahrsten Sinn des Wortes an die gesamte

Weitere Kostenlose Bücher