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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hauptsache ist, dass wir aus diesem Gefängnis entkommen. Die BASIS ist schon lange nichts anderes mehr.«
    Meuterer!, dachte Barenter. Oder nur Menschen, die Heimweh nach der Erde haben?
    So wie er selbst...
    Entschlossen betrat er den Raum, eine Nebensektion des Hangars. Die Versammelten erkannten ihn, und einige Gesichter wurden plötzlich sehr blass.
    Zwei oder drei Hände führen zum Gürtel, obwohl niemand eine Waffe trug. Es war eine Reflexbewegung.
    »Keine Sorge«, sagte Barenter. Erst dicht vor Dirkon blieb er stehen und streckte seine rechte Hand aus. »Ich glaube, ich bin euer Mann, Dirkon. Ihr sucht einen Kommandanten - mein Kreuzer steht zu eurer Verfügung.«
    »Barenter!« Dirkons Erschrecken verwandelte sich in Erleichterung. »Sie sind auf unserer Seite?«
    »Wenn es so ist, eigentlich schon lange. Ich wusste nur nicht, dass außer mir noch wer Fluchtpläne hegt. Bestimmt wird auch ein Teil meiner Stammbesatzung mitmachen.«
    »Können wir ihm vertrauen?«, fragte jemand im Hintergrund.
    Barenter suchte den Zweifler und sah ihn durchdringend an. »Können wir dir vertrauen?«, gab er die Frage zurück.
    Einige lachten. In dem kleinen Raum waren etwa zwanzig Männer und zwölf oder dreizehn Frauen versammelt. Sie gehörten fast ausnahmslos zum technischen Hangarpersonal der BASIS. Barenter schätzte, dass er noch gut zwei Dutzend Leute beisteuern konnte, wenn er ein offenes Wort mit seiner Besatzung sprach.
    »Wann versuchen wir es?«, fragte Dirkon.
    »So bald wie möglich, denn die Situation ist schon unerträglich genug. Niemand von uns weiß, was wirklich in diesem Riesenkasten geschieht. Natürlich kommen Informationen über Interkom, trotzdem bin ich sicher, dass uns vieles verschwiegen wird. Mitunter habe ich sogar den Eindruck, dass niemand zur Erde zurückkehren will.«
    »Ganz meine Rede«, bestätigte Dirkon. »Es wird Zeit, dass wir handeln.«
    »Ich gebe euch noch Bescheid«, versprach Barenter und drückte Dirkons Hand. »Noch ein paar Stunden, nicht viel länger, dann ist es so weit. Wenn wir zu lange warten, könnte ein Verräter geboren werden.«
    »Er würde es nicht überleben«, sagte Dirkon kalt.
    Barenter ging mit äußerster Vorsicht an die Dinge heran, dabei erwies es sich als vorteilhaft, dass er seine Besatzung sehr gut kannte. Natürlich wusste er, welches Risiko er einging, schließlich gab es Telepathen an Bord der BASIS. Aber wer überwachte schon ständig die Gedanken von zwölftausend Menschen.
    Der Erste Offizier war für Barenter eine ziemliche Überraschung. Kaum hatte er einige vorsichtige Andeutungen gemacht, als der Erste ihn schon unterbrach.
    »Schon gut, Barenter, das erspart uns eine Menge Arbeit. Wir hätten
    Sie rechtzeitig eingeweiht und im Notfall auf Eis gelegt, wenn Sie nicht mitgemacht hätten. Mit mir sind es zwanzig Frauen und dreißig Männer, die bereit sind, die BASIS zu verlassen und in dieser Galaxis eine neue Heimat zu suchen, die der Erde ähnlich ist. Wir glauben nicht, dass wir den Sprung zurück zur Milchstraße schaffen.«
    »Aber Dirkons Leute glauben daran, Pergil«, gab Barenter zu bedenken.
    »Das ist vorerst nicht ausschlaggebend. Wichtig ist, dass sie entschlossen sind, das Risiko einzugehen.«
    »Das sind sie bestimmt«, versicherte Barenter.
    »Dann sollten wir keine Zeit mehr verlieren. Meine Vorbereitungen laufen seit Wochen, aber ich habe immer noch gezögert. Schon deshalb, weil ich nicht wusste, wie du ... wie Sie darüber denken würden.«
    »Meinetwegen das >Du<, Pergil. Du weißt jetzt, wie ich darüber denke. Ich schlage vor, dass wir uns heute im Schiff treffen.«
    »Wie vermeiden wir, dass jemand Verdacht schöpft?«
    »Das überlasse mir. Besorge mir nur eine Liste mit den Namen deiner Vertrauten. Eine Aufstellung erhalte ich auch von Dirkon. Dann kann ich ganz offiziell eine technische Aussprache einberufen.«
    Pergil nickte. »Ja, das könnte gehen. Ich habe keine Bedenken.«
    So geschah es, dass sich ein Ereignis anbahnte, das nichts mit den schicksalsschweren Entscheidungen zu tun hatte, die in der Zentrale der BASIS gefällt werden mussten. Barenter hatte richtig kalkuliert, was die Telepathen anging. Selbst Gucky, von Natur aus überdurchschnittlich neugierig, hatte keine Zeit und Gelegenheit, die Gedanken der Besatzung auszuforschen.
    Es gehörte zur täglichen Routine, sämtliche Schiffe der BASIS in Startbereitschaft zu halten. Die Beiboot-Kommandanten hatten Handlungsfreiheit im weitesten Sinn. Sie konnten

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