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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Körper, begannen sich zu vereinigen, als ich den Planeten verließ, um ES zu suchen. Dörfer und Städte auf EDEN
    werden wohl veröden, und die Roboter werden eines Tages völlig unnötig ihre Arbeiten verrichten. Aber EDEN II wurde von ES erschaffen, also kann nicht alles sinnlos sein.«
    »Ein Stützpunkt?«, vermutete Tschubai. »Ähnlich wie vor langer Zeit der Kunstplanet Wanderer?«
    »Ich wüsste es, könnte ich irgendwann nach EDEN II zurückkehren. ES sagte einmal, viele Völker seien in ihm vereint, ein Konzentrat aus Milliarden von Bewusstseinen - und mir scheint, dass sich auf EDEN eine solche Entwicklung eingebahnt hat.«
    »Das wäre...?«
    »Nein, dort entsteht keine neue Superintelligenz. Weitaus eher eine neue Heimat für ES.«
    Der Teleporter Ras Tschubai wusste selbst nicht, warum er vor seinem geplanten Einsatz in der Materiesenke mit dem Konzept redete. Er empfand keine Furcht vor der Gefahr, in die er sich begeben würde, aber es war eher die Möglichkeit eines Fehlschlags, die ihn beunruhigte.
    »Wenn du versagst, schafft es Gucky vielleicht.« Ellert schien die Gedanken seines Freundes zu erraten. »Das Gefängnis des Unsterblichen muss zu durchbrechen sein.«
    Tschubai nickte lächelnd und erhob sich. »Deine Odyssee durch das Universum hat mir die Augen geöffnet, Emst. Wie gewaltig muss doch der sein, der das alles erschaffen hat...«
    Ellert sah dem dunkelhäutigen Mutanten nach, bis sich die Tür hinter Tschubai schloss.
    Er ist beeindruckt, dein Freund Ras, meldete sich Ashdon. Ich glaube, er sieht das Universum nun mit anderen Blicken. Es wurde für ihn wieder ein Stück größer...
    »Wie kann etwas größer werden, was unendlich ist?«, murmelte Ellert.
    »Bist du so weit, Ras?«, fragte Perry Rhodan über Helmfunk. Als Tschubai bestätigte, nahm er das Auge des Kosmokratenroboters Laire in die Hand, hob es vor den Helm und blickte hindurch.
    Der distanzlose Schritt, wie der Vorgang genannt wurde, trug die beiden Männer ohne Zeitverlust in die Materiesenke.
    Sie erreichten eines der von ES nur aus Erinnerungen und Gedanken materialisierten Weltenfragmente. Das Planetenbruchstück sah aus wie eine gigantische Bohne. Die Oberfläche hatte sich verändert. Üppige Vegetation wucherte, wo vorher nackter Fels gewesen war. Mehrere Flussläufe und Seen waren neu entstanden.
    In einiger Entfernung schwebte die leuchtende Wolke, das Gefängnis von ES.
    Rhodan betätigte sein Flugaggregat. »Wir nehmen Kurs auf die Wolke, aber wir dürfen ihren Rand nicht berühren.«
    Schon Augenblicke später meldete sich der Unsterbliche mit seiner lautlosen und doch so eindringlichen Stimme. Ihr begebt euch in Gefahr!, erklang es warnend. Jeder Versuch zu meiner Befreiung ist zwecklos. Zieht euch zurück!
    Stumm schüttelte Rhodan den Kopf. Für ihn stand fest, dass ES nur deshalb Hilfe ablehnte, weil ES sich einfach nicht helfen lassen wollte - wenigstens nicht auf diese Weise. Aber wie dann?
    »Ras, ich kann nicht von dir verlangen, dass du teleportierst - immerhin wurden wir gewarnt.«
    »Ich werde es trotzdem versuchen«, sagte Tschubai. »Die Wolke kann für mich ebenso undurchdringlich sein, wie sie es für ES zu sein scheint. Aber sie isoliert nicht völlig, sonst könnte ES sich nicht verständlich machen und schon gar nicht die Fragmente erschaffen. Also kann ich schlimmstenfalls zurückgeschleudert werden. Das ist mir schon oft passiert und stets ohne schlimme Folgen.«
    Der Unsterbliche meldete sich nicht mehr, was Rhodan als passive Zustimmung deutete. Hätte akute Lebensgefahr für Tschubai bestanden, wäre die Warnung deutlich strenger erfolgt, hoffte er.
    Trotzdem hielt der Aktivatorträger angespannt die Luft an, als Tschubai entmaterialisierte.
    Nichts geschah.
    Aber der Teleporter kehrte auch nicht zurück. Er blieb verschwunden ...
    Der befürchtete Schock, der stets mit einem Zurückgeschleudert-Werden einherging, blieb aus. Ras Tschubai hatte allerdings das Gefühl, gar nicht entmaterialisiert zu sein, sondern in einen bodenlosen Abgrund zu stürzen, der sich urplötzlich vor ihm aufgetan hatte.
    Die absolute Finsternis, in der er sich befand, war nicht von langer Dauer. Erste schwache Lichtpünktchen schimmerten schon durch das Dunkel, und es wurden von Sekunde zu Sekunde mehr, bis ringsum ein Stemenmeer funkelte.
    Wie eine klare Stemennacht auf der Erde, dachte der Teleporter.
    Fiel er in diesen Sternenhimmel hinein?
    Es sind keine Sterne, teilte ihm eine lautlose Stimme mit. Er

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