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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nach eigenem Ermessen Besprechungen ansetzen und Alarmübungen durchführen.
    Barenter nahm sich die Zeit, die Gesichter der fünfzig Männer und dreiunddreißig Frauen zu studieren, die sich in der Messe seines Leichten Kreuzers versammelt hatten. Viele von ihnen kannte er persönlich sehr gut, andere nur flüchtig. Dirkon und Pergil hatten ihn davon überzeugt, dass sie alle ohne Ausnahme entschlossen waren, ihn als den Kommandanten des gewagten Unternehmens anzuerkennen.
    »Ich werde der Hauptzentrale einen Probealarm melden«, sagte er schließlich. »Von dieser Alarmübung werden nur Sie unterrichtet sein, sonst niemand vom technischen Personal und der Schiffsbesatzung. Wir gehen an Bord und werden die Ausflugschleuse öffnen. Von diesem Augenblick an muss alles sehr schnell gehen und reibungslos verlaufen,
    denn bei einer solchen Alarmübung ist der Start des Schiffes nicht vorgesehen. Es ist damit zu rechnen, dass sofort Gegenmaßnahmen ergriffen werden, also auch eine Verfolgung. Wir müssen den Kreuzer schnellstmöglich in den Linearraum bringen, wenn das auch mit einigen Risiken verbunden ist.«
    »Kurs?«, fragte einer der Männer.
    Barenter zuckte mit den Schultern.
    »Es ist unmöglich, das jetzt schon zu sagen. Die Milchstraße ist rund 43 Millionen Lichtjahre entfernt, eine ungeheure Strecke. Aber wir haben ein Hilfsmittel, sie zu finden. Der Jetstrahl weißer Energie, der von Hrrantemohre aus zweihunderttausend Lichtjahre in den Raum hinausreicht, zeigt in Richtung unserer Heimatgalaxis. Sobald wir in Sicherheit sind, wird er uns die Suche erleichtern.«
    »Hoffentlich«, murmelte jemand.
    Pergil griff die Bemerkung auf. »Wir müssen darauf vorbereitet sein, dass wir die Milchstraße nie erreichen. Trotzdem werden wir es versuchen. Gelingt es uns nicht, werden wir auf einer Welt landen, die der Erde ähnlich ist. Wir sind Leute genug, um einen Neubeginn zu wagen. Jede Welt ist auf die Dauer diesem stählernen Gefängnis vorzuziehen.«
    Einige Zurufe verrieten Zustimmung.
    »Es ist immer noch früh genug, sich gegenteilig zu entscheiden«, sagte Barenter. »Wer Zweifel hegt, kann zurücktreten, es wird ihm deshalb nichts geschehen. Um jeden Verrat auszuschließen, werden wir ihn lediglich narkotisieren. Er wird erwachen, wenn wir die BASIS verlassen haben.«
    Schweigen war die Antwort.
    »Gut!«, fuhr Barenter zufrieden fort. »Das ist ein einmütiger Entschluss. Wir werden den Kreuzer jetzt nicht mehr verlassen. Er ist voll verproviantiert und ausgerüstet. Niemand hält sich im Hangar auf und kann zu Schaden kommen, sobald wir die Schleuse öffnen. Ich werde der B ASIS-Leitung in einer halben Stunde den Probealarm melden. Wir handeln nach Vorschrift - bis zur letzten Sekunde.«
    Pergil fügte hinzu: »Die Stammbesatzung begibt sich sofort auf ihre Stationen. Das technische Personal hält sich zur Verfügung. Weitere Anweisungen nach dem Start.«
    Der Sektionsleiter des Hangars Nord nahm die Anmeldung des Probealarms mit der üblichen Gelassenheit entgegen. Jo Canter war der Meinung, dass derartige Übungen Langeweile verhinderten und die Moral der Besatzung förderten.
    Er speicherte Barenters Ankündigung im Logbuch und erteilte seine
    Einwilligung. Minuten später hatte er den Vorfall schon wieder vergessen.
    Bis der Leichte Kreuzer CASSANDRA startete, die BASIS verließ und mit Höchstwerten beschleunigte.
    Die erste Anfrage aus dem Kontrollzentrum erreichte Sektionsleiter Canter, der nur einen Probealarm, aber keinen Start bestätigen konnte.
    Das Kontrollzentrum informierte die Leitzentrale.
    Jentho Kanthall, der Kommandant der BASIS, war sicher, dass niemand den Start eines Kreuzers angeordnet hatte. Ohnehin bestand kein Anlass für einen solchen Start.
    Kanthall nahm Verbindung mit Atlan auf, der sich aus dem Observatorium meldete.
    »Ich halte mich auf der entgegengesetzten Seite der Nordhangars auf, Jentho. Optisch konnte ich von hier aus keine entsprechende Beobachtung machen. Ein Leichter Kreuzer und ohne Befehl?«
    »Ein Fluchtversuch«, vermutete Kanthall vage. »Obwohl ich mir das eigentlich nicht vorstellen kann. Soll ich Rhodan informieren?«
    »Er hat andere Sorgen. Wir bringen das selbst in Ordnung; ich komme in die Zentrale.«
    Kanthall hatte die Kontaktaufnahme mit der CASSANDRA sofort angeordnet, doch das Schiff antwortete nicht.
    Er rief den Sektionsleiter Nord über Interkom. »Lassen Sie einen Kreuzer startbereit machen, Canter. Und warten Sie weitere Weisungen ab.«
    Jo

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