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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurückgekehrt«, wurde er von Waringer informiert. »Allein und ohne Hilfe.«
    »Wissen wir, warum?«
    Waringer schüttelte nur den Kopf.
    »Ich möchte wissen, was das zu bedeuten hat. Wo ist Atlan?«
    »Er wollte mit dir reden ...«
    »Wegen ES?«
    »Nein, das nicht. Nicht wichtig genug, um dich zu wecken; er wollte die Angelegenheit selbst regeln.«
    »Welche Angelegenheit?«, erkundigte sich Rhodan erstaunt.
    Waringer deutete zum Hauptschott. »Das wird er dir selbst sagen.«
    Kurz darauf berichtete Atlan dem Terraner von der Flucht des Leichten Kreuzers und von seinem Versuch, die Besatzung zur Umkehr zu bewegen.
    »Bis jetzt deutet nichts daraufhin, dass sie mein Angebot annehmen werden. Die CASSANDRA hat allerdings noch nicht wieder Fahrt aufgenommen. Ich nehme an, an Bord wird heftig diskutiert.«
    Rhodan massierte die kleine bleiche Narbe an seinem Nasenflügel. »Sie sind Meuterer und hätten zumindest einen Denkzettel verdient. Glaubst du wirklich, dass sie freiwillig umkehren werden?«
    »Ich hoffe es, immerhin haben sie jetzt an einigen Brocken zu kauen. Ganz leicht wird ihnen die Entscheidung nicht fallen.«
    »Ich hätte anders gehandelt, Atlan.«
    Der Arkonide nickte wissend. »Deshalb habe ich dich nicht wecken lassen, Perry. Warum versuchst du nicht, diese Frauen und Männer zu verstehen und ihre Motive gerecht zu beurteilen? Sie sahen keinen anderen Ausweg als die Flucht. Hätten sie um Erlaubnis fragen sollen? Welche Antwort hätten sie dann wohl erhalten?«
    »Du kennst die Antwort.«
    »Diese Leute auch. Deshalb haben sie einfach gehandelt.«
    »Gut, ich werde mit ihnen reden - falls sie zurückkommen.« Rhodans steife Haltung lockerte sich ein wenig. »Du hast ihnen dein Wort gegeben, ich halte mich an eure Abmachung.«
    Atlan nickte knapp. »Hast du schon erfahren, dass ES uns verlassen hat?«
    »Von Geoffry, eben.«
    »Fellmer Lloyd hatte einen kurzen Kontakt mit ES. Die durch die Altmutanten zugeführte Energie reiche nicht aus, teilte der Unsterbliche mit. Und noch etwas: Die BASIS soll unter allen Umständen die augenblickliche Position beibehalten.«
    »Was bedeutet das schon wieder?«
    »Keine Ahnung. Aber wenn ES darum bittet...«
    »Schon gut. Die Position ist das kleinere Problem. Die andere Bemerkung beunruhigt mich allerdings.«
    »Mich auch«, gab Atlan zu.
    Waringer kam auf die beiden zu. »Der Leichte Kreuzer CASSANDRA meldet sich von einem Probeflug zurück und bittet um Aufnahme.«
    Rhodan lächelte leicht. »Ja, das geht in Ordnung.« Er wandte sich wieder Atlan zu. »Deine Argumente scheinen sehr überzeugend gewesen zu sein.«
    »Ich argumentierte nur mit der Wahrheit, Perry. Kann etwas überzeugender sein als die Wahrheit?«
    Einen Tag lang geschah nichts, und es gab auch keinen Kontakt mit dem Unsterblichen. Vergeblich versuchten Fellmer Lloyd und Gucky, eine Verbindung zu ES an Bord des Sporenschiffs aufzunehmen.
    Rhodan wurde immer unruhiger. ES benötigte weiterhin Energien, doch war völlig unklar, welche Art von Energie diesmal.
    Paranormale Substanz?
    Es gab keine Altmutanten mehr, die hätten helfen können.
    Rhodan erschrak, als ihn eine ungeheuerliche Vermutung durchzuckte. Er verdrängte sie sofort wieder.
    Nein, das würde der Unsterbliche nicht von ihm verlangen - nicht verlangen können! Alles, nur das nicht!
    Oder doch?
    So abwegig erschien ihm der Gedanke gar nicht mehr, je länger er darüber nachgrübelte. Rhodan war trotzdem fest entschlossen, diese Überlegung für sich zu behalten. ES würde sich ihm schon mitteilen, falls es notwendig wurde. ES konnte nicht verlangen, dass er von selbst darauf kam.
    Niemals!
    In einem anderen Bereich der BASIS saßen die beiden Konzepte Ellert/ Ashdon und Kershyll Vanne beisammen. Es war kein Zufall, dass sie einander getroffen hatten, und sicherlich auch kein Zufall, dass sie beide auf denselben Gedanken wie Rhodan gekommen waren.
    »Unsere Heimat ist EDEN II«, wiederholte Ellert mit Gorsty Ashdons Zustimmung, der sich im Hintergrund hielt. »Wir haben unsere Aufgabe gelöst und ES gefunden. Aber wir wissen nicht, Kershyll, ob wir jemals nach EDEN zurückkehren dürfen.«
    »Nicht direkt.« Vanne zeigte sich nachdenklich. »Aber vielleicht auf einem Umweg. Du weißt, was ich meine?«
    »Ja, wir wissen es. Aber wir zögern, uns Rhodan anzuvertrauen. Wir können ihn jetzt nicht im Stich lassen.«
    »Da bin ich anderer Meinung«, widersprach Vanne. »Von >Im-Stich-Lassen< kann keine Rede sein, ganz im Gegenteil. Wir

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